[A-DX] Frage: Antenne

on5kq at on5kq.be
Samstag, 02. Januar 2021, 17:18 Uhr


Tom, 

in der Theorie hast Du recht, wenn die Antennenverluste sehr klein
bleiben und die speiseleitung auf allen Frequenzen vollkommen
Common-mode frei ist. 

In der Praxis ist aber ein endgespeister Draht allein schon durch die
Erdverluste immer irgendwie hochohmiger als ein 50Ohm Antenneneingang
eines rx. Nur wenn der Draht horizontal und wirklich hoch auf mindestens
halber Wellenlaenge aufgebaut ist und gleichzeitig eine Common-mode
Drossel am Speisepunkt der Antenne die Verbindung Coaxkabel <-> Erde
sehr wirksam unterdrueckt, sind uberhaupt die Resonanzen des Drahtes mit
seinen harmonischen Vielfachen messbar 

Ich ging aber davon aus, dass es im Urlaub bei einfacher SWL-Taetigkeit
eher die Regel ist, dass der Draht dann auf dem Erdboden liegt. Wenn der
Draht dann laenger als 10m ist, wird der Draht praktisch uberall relativ
hochohmig sein - mehr oder weniger. Eine Resonanz ist durch den hohen
Erdbodenverlust uberhaupt nicht mehr messbar da die Verluste bei weitem
uberwiegen ! 

Deshalb ist es in der Praxis sehr gut moeglich einen solchen Draht mit
dem Breitband Transfo zu betreiben - die Erdbodenverluste daempfen die
Signale gerade gut genug, um auch mit einem laengeren Draht ein normales
Radio nicht zu uebersteuern. 

Ulli

> Bei einer Länge von Lambda/4 sowie aller ungradzahligen Vielfachen davon
> ist die Impedanz aber niedrig-ohmig ;)
> 
> Im praktischen Betrieb gehen ein paar Meter Draht immer, auch ohne
> Impedanzanpassung, da die optimale Anpassung nur bei wenigen Frequenzen
> gegeben ist. Eventuell lohnt sich auch ein kleines Antennenanpassgerät
> (LC oder Z-Match). Für den ambitionierten Hörer auch kleine
> Aktivantennen oder eine Loop aus Koax - schnell zu zerlegen.
> 
> 73 Tom DF5JL
> 
> Am 02. Jan.. 2021 um 11:00 schrieb :
> 
>> Einfach eine Rolle Draht und ein Impedanz-Trafo, der die hochohmige
>> (weil endgespeiste) Antennenimpedanz auf die Eingangsimpedanz des SDR
>> transformiert. (...)
>> 
>> Ulli, ON5KQ
> 
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