[A-DX] Wie sind die Bedingungen auf der Kurzwelle? Heute: Teil 1

tom df5jl
Fr Sep 25 12:19:27 CEST 2015


Roger,

die Frequenzwahl ist topp. Hab Deine Daten mal auf die Schnelle für den
20. September 0230 UTC bei einem SF von 110 (lt. NOAA) durchgerechnet,
auf der Strecke Nauen - Boston (Path Length 4391 km), bei 100 kW P(out)
und einem Antennengewinn von 10 dB:

MUF 10.8 MHz
Availabilities "A" (75 - 100%)
SNR 94 dB
Signal Level 82 dB above 0.5 uV (= 42 dB über S9)
Reflections 2 x F

Das zur groben Abschätzung der Eignung der f = 7375 kHz.

Aus dem Ionogramm liest Du bei MUF die über Juliusruh höchste
Übertragungsfrequenz für eine Entfernung D (hier 3.000 km), wobei die
Ionosondenposition den Mittelpunkt der Übertragungsstrecke markiert. Die
senkrechte Grenzfrequenz wird mit foF2 angegeben. Das hat Martin
durcheinander gebracht.

Mehr Infos darüber, wie ein Ionogramm zu lesen ist, siehe
https://www.darc.de/uploads/media/Digisonde-Ionogramm-Erkl%C3%A4rung.pdf

73 Tom DF5JL


> Frage an die Ausbreitungsspezialisten zu dieser Situation:
> http://www.rhci-online.net/radiogram/VoA_Radiogram_2015-09-19.htm#announcement
>
>
> MUF für maxHOP  bei  6.7 MHz.     Was bedeutet das für die
> Ausstrahlung von KBC aus Nauen   auf 7375 kHz Richtung Nordamerika?
> Theoretisch geht damit schon der erste Sprung bei diesen miesen
> Nacht-Bedingungen in's Weltraum-Nirvana.
>
> Wahrscheinlich wird bei dieser 100kW-Richtstrahlung trotzdem etwas im
> Zielgebiet ankommen, aber ich denke einmal, nur noch so eine Art
> "Vorwärtsstreuung", oder Etwas von seitlichen Reflektionsgebieten,
> vermutlich aber kein reguläres Signal via F2.  Was meinen die Experten
> dazu ?
>
>
>
>
> roger
>