[A-DX] Fwd: Digitalradio in Tschechien

Roger
Fr Sep 9 22:52:34 CEST 2016


Am 09.09.2016 um 08:54 schrieb Roger:
> Wer immer noch das L-Band verwendet, dem ist nicht zu helfen.... 
Nun als "Re:"   auf eine private Mail:
Ja, natürlich war das schon etwas "emotional" formuliert, aber ich 
denke, noch im Rahmen. ;-)




Mail:
"...Im Gegenteil, ich sehe dieses Band als große chance für Eventradio, 
Audiodeskription bei Sport- und anderen Ereignissen, Kirchenfunk, sowie 
für lokalen Bürgerfunk und allerlei Experimente....."


Diese  L-Band -Aussendungen wurden  in Sachsen Anhalt  nach ca. 10 
Jahren  "Experimente"  Anfang  2009  eingestellt.
- die Frequenz bei ca. 1,4 GHz ist einfach viel zu hoch um noch in 10 km 
Entfernung vernünftigen  indoor-Epfang zu gewährleisten
- bei mobiler Nutzung im KFZ  bekam man bei der Einfahrt in bewaldete 
Gebiete die HF-Dämpfung durch "Biomasse" zu spüren.
- ein MUX  für viele Programme ist eine denkbar unpraktische Plattform 
für temporären "Ereignisfunk".


Ich war quasi seit Anfang an mit bei diesen "DAB-Experimenten" dabei.  
(“DAB-Star PNP” der ARGE TechnoTrend-TechniSat, ISA-BUS Karte ¾-Bauläng 
in einem Pentium1-166 MHz)
+ ein Bekannter mit einem DAB-Audioempfänger Typ A “Hannover DAB 106A” 
der Firma Bosch/Blaupunkt, im Kofferraum seines KFZ notwendigerweise 
noch ein "DAB-Datenendgerät"
Typ C “DAB-PC” der Firma Kontron Elektronik. Der "DAB-PC" bestand aus 
einem im Kofferraum einzubauenden Steuermodul und einem in der 
Fahrgastzelle flexibel
zu befestigenden Interaktionsterminal. Beide Elemente waren durch ein 
abgeschirmtes Kabel verbunden. Die PC-Einheit war mit einem 486 DX/75 
MHz-Prozessor, einer 800 MB Harddisk
und 16 MB RAM ausgerüstet und verfügte über drei freie ISA-Slots mit 
¾-Baulänge und diverse Schnittstellen.


Ja, die Empfänger von heute sind kleiner, besser und leistungsfähiger 
geworden, die Ausbreitungseigenschaften des L-Bandes haben sich aber 
nicht verändert........


Ja, mein Gott, ich gönne den Tschechen ihr L-Band, warum auch nicht, 
solange es dafür noch Empfänger gibt, die auch DAB+ können.
Und die Briten mit ihrem "Alt-DAB",   128 kbps Joint Stereo in MP2 ist 
da schon "HIFI", viele Sender sind nur mit 80 oder 64 kbps in Mono 
unterwegs  Vielleicht klingt es ja noch besser als auf Mittelwelle.
Und die Norweger:  OK, sollen die 2017  ihre UKW-Sender alle abschalten, 
wenn's Spaß macht.   Im Nachbarland Schweden sieht man das ganz anders, 
aber das wird hier in den Medien selten kolportiert.
Tja, und die Schweiz:  Viele Berge und viele DAB+Sender,  in 
Österreich:  Viele Berge,  aber wenig DAB+Sender.

Und selbst hier: "Deutschland einig DAB+Land" ?


Ich feiere nächstes Jahr quasi.   "20 Jahre  -  DABei sein ist alles, 
wenn der Weg das Ziel ist."



roger.