[A-DX] Zeitungsartikel zu "Europe 1"

Wolfgang Bueschel
Mi Sep 28 02:57:58 CEST 2016


Mehr Feinheiten,
geht es noch etwas verwirrender über die Länge der Zeit ? :

> Im Artikel steht auch das Radio Monte Carlo aus dem Aussland sendete.
> Das stimmt nicht, der Sender Roumoules steht auf französischem Boden.
> Ist aber egal, den Radio Monte Carlo existiert schon lange Jahre nicht
> mehr.

> Monte Carlo  1466 kHz ab 1946 Jahr, LW 218 kHz ab 1964-1977 Jahr,

beide vom französischen Boden,
3 km nördlich Monte Carlo in den Bergen,
auf dem alten Nazisender Gelände,
finanziert von der Dresdner Bank und Schweizer Zürcher Banken
im WW II zwischen 1941 und 1945 !

und die LW 218 kHz dann Ende der 70ziger auf einem neu errichteten Standort
um die 120 km westlich von Monaco gelegen,
aus ROUMOULES, RMC FRANCE, ab 1. Febr 1988 dann 216 kHz.

>Genfer Langwellenplan. Für den Langwellenbereich wurde eine gesonderte
>Umstellungsregelung getroffen, da in diesem Frequenzbereich auch andere
>Funkdienste Nutzungsrechte besitzen und diesen Zeit eingeräumt werden
>musste, ihre Sendefrequenzen anzupassen.
>Die Umstellung erfolgte später und in drei Abschnitten:
>148,5 bis 193,5 kHz am 1. Februar 1986,
>193,5 bis 238,5 kHz am 1. Februar 1988,
>238,5 bis 283,5 kHz am 1. Februar 1990.
{Mongolei, Turkmenistan, und Azerbaidjan hatten nie umgestellt}



> "Pirat"

ist ein großes Wort,
bei den Dimensionen eines LW Senders und deren Antennen.

'Man' setzte sich einfach auf eine Frequenz, weil
- letztere waren knapp im LW Band.

Weil vor 1986/1988/1990 einige Sender bei der Kopenhagen Konferenz der
Weltkriegs Sieger in 1948 schlichtweg 'bestolen' wurden.

DS 191 kHz bekam Schweden zugeteilt,
DLWS Moorfleet nahm sich die Bandgrenze 151 kHz,
später in den 60zigern als DLF Mainflingen 155 kHz, kriegte den Protest von
Rumänien ab.

Algerien ging auf 155, 200 und 254 kHz - um auf Letzterer mit Lahti Finnland
zu kappeln.

US VoA/RIAS München und  Nador Marokko 'nahmen' sich 173 kHz.

KöWu, später Burg und Oranienburg,
DS/StDDR setzten sich auf 185 kHz, weil die 'Freunde' sich 263 kHz nahmen.
Die Techniker vom DBP FTZ Darmstadt und das Ministerium der DDR
arrangierten sich {unter Egon Bahr/Regierung Brandt Unterhändler}
bei der ITU in Genf auf 6 kHz Abstand mit
Oranienburg 177 kHz und Europe-1 auf 183 kHz.

US VoA/DLF München in den Siebzigern arrangierten
sich tagsüber mit Kiew 209 kHz Versorgungsgebiet.

Monte Carlo 218 kHz kappelte sich mit Oslo Norwegen.

RM / Wolga aus Potsdam in Burg auf 263 kHz war gewollt, und man arrangierte
sich mit den bulgarischen Freunden in Sofia,
sowie der Königsberg Gleichwelle, 'diese hatten zu kuschen'.

wb

ps.
> settelten alle im Ausland,
> und beschallten von dort aus Richtung Kern-Frankreich.

und die Funkhäuser standen in Paris ...
ob Lux, Europe1, R Monte Carlo,

bei Sud Radio Andorra 819 kHz bin ich mir nicht so sicher,
ob das Programm eher aus Toulouse kam ?


----- Original Message ----- 
From: "Wolfgang Bueschel" <>
Sent: Tuesday, September 27, 2016 11:14 PM
Subject: Re: [A-DX] Zeitungsartikel zu "Europe 1"

> Die KOMMERZIELLEN Mitmischer in der Französischen Medienszene
> in den 50zigern, settelten alle im Ausland,
> und beschallten von dort aus Richtung Kern-Frankreich.
>
> - ausser staatlicher Radio Inter / Inter Jeunesse aus Allouis
> auf LW 164 kHz.
>
> Radio Luxembourg  233 kHz,
>
> Monte Carlo  1466 kHz ab 1946 Jahr, LW 218 kHz ab 1964 Jahr,
>
> Europe no.1 Télécompagnie  182 (183 / 185 kHz Variationen),
>
> Andorra 818 und 998 kHz.
>
> Später* 1970 auch noch Radio Monte Carlo - Moyen Orient (RMC-MO)
> in Cape Greco Zypern 1232 kHz, Richtung Libanon Nahost.
>
>> * usually as "Radio Monte Carlo Middle East Relay Station", since the
>> very start. Olle was digging out the following chronological details:
>> 1970 installation of (600 kW) tx, 1972/73 provisional tx on the air,
>> 30 July 1973 definitive tx launched.
>> WRTH 1972 (first mention of the station) says 20 kW and testing.
>> (Olle Alm-SWE, dxld Feb 17, 2004)
>
>
> Und 1978/1979 auch noch Nador Marokko LW 173 kHz.
>
>> "Radio Mediterranee Internationale (Medi 1) est nee en 1980 d'une volonte
>> commune marocaine et francaise. Les deux parties detiennent
>> respectivement 51 et 49 pour cent du capital."
>
> Europe1  und Radio Monte Carlo Mehrheitseigner
> (oberhalb am Berg, später auch TWR Monte Carlo Standort)
> waren Deutschland Kollaboratore.
>
> wb
>
>
> ----- Original Message ----- 
> From: "Rémy Friess" <>
> Sent: Tuesday, September 27, 2016 7:47 PM
> Subject: Re: [A-DX] Zeitungsartikel zu "Europe 1"
>
> Le 27/09/2016 17:55, Herbert Meixner a écrit :
>>
>> http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41760626.html
> Ich habe gerade den Artikel von 1958 gelesen... Sehr interessant...
>
> Was da aber nicht erwähnt wird ist warum der Europe1 Sender auf
> Deutschem Boden gebaut wurde, und auch über die Jahrzehnte dort verblieb.
>
> Der ursprüngliche Plan war eigentlich einen Sender in Marrokko zu
> errichten. Der kam dann ein paar Jahrzehnte später zustande als Médi 1.
>
> Aber man zwang Michelson den Sender in Deutschland zu bauen weil ein LW
> Sender in dem 170-200 kHz Bereich den Empfang des LW Senders der DDR im
> Westen so gut wie unmöglich machte. Europe 1 war also auch Teil des
> kalten Kriegs.
>
> Soviel ich weiss wurde erst nach der Wende entschieden dass der Sender
> Oranienburg und Europe 1 einander ausweichen sollten. So wurde
> Oranienburg auf 177 verschoben und Europe1 auf 183. Oranienburg sendet
> nicht mehr, aber Europe1 ist immer noch auf der krummen Frequenz.
>
> Im Artikel steht auch das Radio Monte Carlo aus dem Aussland sendete.
> Das stimmt nicht, der Sender Roumoules steht auf französischem Boden.
> Ist aber egal, den Radio Monte Carlo existiert schon lange Jahre nicht
> mehr.
>
> Ich glaube nicht dass man Europe1 als "Pirat" bezeichnen kann. Wenn ein
> Pirat in der Umgebung auf LW sendet, dann ist es eher RTL auf 234 kHz,
> denn die Frequenz 1439 kHz, die dem Grossherzogtum erteilt wurde, sollte
> eigentlich die LW ersetzen. Aber Luxemburg hat den Sender weiterbetrieben.
> 73, Rémy.