[A-DX] Netzfilterung

Georg Lechner
Mo Sep 9 22:28:05 CEST 2019


> Schaffner FN 2090 in passender Größe
Passende Größe bedeutet, dass die zulässige Stromstärke des Filters 
möglichst nicht über der maximalen Stromaufnahme des Gerätes liegt, 
um optimaleFilterwirkung zu erzielen. 
Also kein 10 A Filter für ein Gerät mit 1 A Stromaufnahme.

> Es versteht sich von selbst, daß man Ahnung haben sollte, bevor man
> sich an netzspannungsführende Schaltungen und Geräte begibt.

Richtig - NETZSPANNUNG KANN TÖDLICH SEIN!!!

> Wie "optimiert" man Stromversorgungen mit Überspannungsableitern?

Indem man drei Überspannungsableiter der Type S20K250 in Dreieckschaltung 
zwischen dem "heißen" (also dem gegenüber Erde spannungsführenden) Leiter, 
dem "kalten" (also dem gegenüber Erde nicht spannungsführenden) Leiter, 
und dem Schutzleiter (gelb-grün) anordnet. Damit werden Spannungsspitzen 
kurzgeschlossen und können das Gerät nicht mehr gefährden. 
Maximal wird dadurch ein FI-Schalter und/oder eine Sicherung ausgelöst. 
Überdies trägt der S20K250 (20mm Durchmesser und 250 V Ansprechspannung) 
durch seine Kapazität auch noch zur Absenkung von Netzstörungen durch 
Kurzschluss derselben bei. 

Solche Dreieckschaltungen setze ich in Netzsteckdosen, sowie externe Verteiler,  
Stecker, Buchen und Schalter ein, soferne sich letztere aufschrauben lassen und 
genügend Platz bieten. Wenn kein Schutzleiter wegen Schutzisolierung möglich 
oder aus HF-technischen Gründen nicht gewünscht ist, wird nur ein S20K250 
zwischen dem "heißen" und dem "kalten" Leiter eingesetzt. 

Mir ist schon klar, dass es da oft einen Widerspruch zwischen dem Elektriker, 
der lernt, alles zu erden, bzw. mit einem Schutzleiter zu versehen, und dem 
HF-Techniker, der vagabundierende meist hochfrequente Ströme abblocken 
will, gibt. Wenn es wirklich nicht anders geht, kann man ja zur Not auch 
1:1 Transformatoren und/oder Erd(Schutz) leiterdrosseln einsetzen, wobei 
letzteres aber meistens eine experimentelle Ermittlung des erforderlichen 
Wertes der Induktivität erfordert, um einerseits den erforderlichen 
Auslösestrom durch möglichst geringen Widerstand zu erreichen, und 
gleichzeitig die gewünschte Induktivität für die Abblockung von 
vagabundierender HF sicherzustellen. 

Ein weiteres Problem bei (Netz)einstrahlungsstörungen sind lackierte 
metallene Empfängergehäuseschalen, die nicht auf Gerätemasse 
liegen, weil die Lackschichte ein guter Isolator ist. Aufmachen, 
an einem Punkt abschleifen, und mit einer kurzen Litze auf 
Gehäusemasse legen.

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Georg Lechner, OE1GLW



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