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Re: [A-DX] ala / Rahmen




----- Original Message -----
From: "Hagen Borrasch" <hajoborrasch@xxxxxxxxxxx>


Hallo Jürgen

Ich hoffe, ich bin Dir mit meiner Mail nicht zu nahe getreten, hätte
einige
Smileys anbringen sollen, ohne war es vielleicht etwas mißverständlich :-)

Hallo Hagen und die Runde,

in den letzten Wochen lag hier einige Arbeit an (u.a. Reparaturen von sog.
"Schätzchen"), so dass ich erst jetzt zur Beantwortung Deines Beitrages
komme.
Zuerst: Ich wüsste nicht,  welche Äusserungen missverständlich waren.
Im Gegenteil: Ich finde den Informationsaustausch sehr interessant und
anregend.

Du hast geschrieben:

Ich kann solch eine Antenne außen nicht aufstellen, mir geht es einzig
darum, zu verstehen, wie das mit den nichtresonanten Rahmen funktioniert.

Also, mich wundert es manchmal, dass es überhaupt funktioniert :-)

Habe zu dem Thema nicht viel Info´s in deutsch gefunden. Ein Artikel aus
der
CQ DL 2/97, den mir Sven Dibbert zusandte, war das Einzige was ich finden
konnte.

Dieser Artikel aus der Amateurfunkwelt hat dich aber auf ein falsches Gleis
geschickt, denn Du meinst jetzt:

Offensichtlich benötigt man für den Zweck einen extrem niedrigen
Eingangswiderstand am Verstärkereingang um die Sache für MW und LW
tauglich zu machen.

Das gilt für den Sendebetrieb, den die Funkamateure mit einer Rahmenantenne durchführen wollen. Die haben das Problem, den niederohmigen Senderausgang
an den hochohmigen Parallelschwingkreis des Rahmens anpassen zu müssen.
Das geht bei Sendebetrieb nur mit passiven Mitteln, in diesem Fall mit einer
Koppelschleife im Rahmen.
Für reine Empfangszwecke brauchen wir uns mit den damit verbundenen
Problemen wie Dimensionierung und mechanischer Anordnung dieser Schleife
aber nicht unnötig zu belasten.
Wir können die volle Spannung, die sich am abgestimmten (oder auch unabge-
stimmten) Rahmen bildet, in voller Höhe nutzen:
Mit einem hochohmigen symmetrischen Verstärker, ohne Koppelwindung!
Niederohmig sollte erst der Ausgang dieses Verstärkers sein, um das Signal
dem
Empfänger zuzuführen. Fehlanpassungen beeinflussen das Empfangsergebnis aber
nicht sonderlich. Vorher braucht man sich im Verstärker nicht in die
Niederungen
der 50 Ohm-Technik zu begeben.
Verstärker in 50 Ohm-Technik setzt man meist im VHF-/UHF-/SHF-Bereich ein.

Hatte eine 80cm Schleife etwa 1,5 Meter vor dem Fenster im Freien hängen,
als
Verstärker war ein MSA 0885 nachgeschaltet, wegen dem 50 Ohm Eingang.

Warum denn das? Der Rahmen selbst ist doch hochohmig.
Komponenten in 50 Ohm-Technik sind da fehl am Platze.


Am nichtabgestimmtem Rahmen waren die Ergebnisse mit dem Verstärker
weniger gut.

Wie ich schon feststellte: Rund 40 dB, das sind gut 6 S-Stufen, weniger
Pegel
gegenüber einer abgestimmten Rahmenantenne. Das ist nicht wenig!
Würde man eine unabgestimmte Rahmantenne mit einer Koppelschleife
versehen (wegen der Anpassung auf 50 Ohm), so käme da kein
empfangswürdiges Signal mehr heraus. Es würde im Eigenrauschen des
nachfolgenden Verstärkers / Empfängers versinken.

Wahrscheinlich braucht es wirklich
einen symmetrischen und extrem niederohmigen Verstärkereingang.

Symmetrisch ja, aber bitte hochohmig.
Mach die ganze Sache doch nicht komplizierter, als sie ist.
Überlegt Dir's mal....

Schönen Abend noch und viele Grüsse in die Runde,

Jürgen




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