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[A-DX] 20 Jahre auf dem Buckel


  • Subject: [A-DX] 20 Jahre auf dem Buckel
  • From: Dirk Nees <dirk.nees@xxxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 17 May 2003 16:42:07 -0000

Hallo Freunde der drahtlosen Kunst,

seit dem ich vor nunmer bald 24 Jahren zum Hobby kam hat sich schon so einiges getan. Speziell im Thema Empfängertechnik hat man sehr große Fortschritte gemacht. So kam es das hier seit gestern ein Kenwood R-600 auf dem Tisch trohnt ,also ein Gerät welches 1983 in verschiedenen Testberichten beschrieben wurde....genaues Baujahr , schande über mich , keine Ahnung wird aber auch so in der Kante sein , tut aber auch nicht weiter zur Sache. Es handelt sich , oh Wunder, um eine unverbastelte Originalversion , ohne jegliche Filtermodifikationen, mit leichten "Arbeitsspuren". Ich denke Kratzer müssen nicht sein aber können durchaus auf einem 20 Jahre altem Gerät
welches die halbe Welt gesehen hat auch ruhig mal vorkommen.

Anschluss und das erste Einschalten...

Es ist schon klasse bei einem Einsteigergerät wie bei diesem so viele Möglichkeiten zum Antennen- anschluss zu finden PL-Buchse / 50 Ohm Klemmenkasten /500 Ohm Klemmenkasten. Hat nicht jeder! Beim ersten Einschalten erfreut auch das das S-Meter Lämpchen ebenso immer noch funktioniert, wie auch keinerlei Schwächen an der digitalen Frequenzanzeige auftraten. Auch die Lautstärke bzw. Tonregelpotis kratzen nicht nach der langen Zeit. Alles läuft tadellos , alle Kontake arbeiten einwandfrei, schön das es so etwas noch gibt...es bleibt abzuwarten ob mein AR7030 in 20 Jahren
immer noch so gut arbeitet wie dieser R-600.

Technische Daten und Messungen lasse ich bewusst mal ganz außer Acht auch Ausstattungs-
merkmale darf man hier nicht direkt einbeziehen.
Aber es ist wirklich ein Genuss vor einem Oldie wie diesem zu sitzen und mal wieder eine Dioden- demodulation zu geniessen. Und ich erschrak direkt wie gut ein alter R600 gegenüber einer Hi-Tec Machine wie dem 7030 aussah. Ob es nun Funkamateure in SSB oder Rundfunkstationen auf 16 oder 60 Meter waren der Kenwood lag nie so richtig weit hinter dem AOR. Klar Extrem-DX entscheidet der "Neue" klar für sich in punkto Verständlichkeit verbucht er ein ums andere mal einen Punktsieg aber dennoch gibt es etwas was den "neuen Maschinen" einfach fehlt. Es ist einfach der Resonanzraum hinter dem Lautsprecher. Hier kann der 7030 einfach nicht über seinen Schatten ,der Klang eines Empfängers mit "nach vorne zum Zuhörer" gerichtetem Speaker ist einfach Klasse und macht viel wett. Die Empfindlichkeit hier mal nicht in Zahlen ausgedrückt, ist ok. Meist entscheidet nicht die Grenzempfindlichkeit des RX über hören und nichthören es ist eher die Störsituation und hier reiht sich der R-600 in ein Mittelfeld ein. Sicher es wurde in der Vergangenheit auch schon darüber geschrieben es loht sich bestimmt die Anschaffung , oder besser die Modifikation mit anderen Filtern. Zumindest das breite AM-Filter ist sehr breit und könnte etwas schmaler sein.

IM-Produkte sind nur schwach an einer 30 Meter Loop abends aufgetaucht. Im Gegensatz zu einem ATS909 der an diesem Antennengebilde besonders "dicke Backen" bekommt. Betrieben habe ich den R-600 mit meinem erst kürzlich fertig gewordendem Preselektor Marke Eigenbau an dem dann
auch keinerlei Grosssignaleffekte mehr zu finden waren.

Kürzlich fragte hier jemand ob er sich nun einen R-2000 (den ich nicht kenne) oder einen FRG8800 zulegen solle. Ich denke mal die Unterschiede sind gar nicht so gross aber auch ein R-600 oder gar ein R-1000 sollte mit in die Auswahl kommen es sind wirklich keine Schlechten man bekommt wirklich
viel Radio fürs Geld.
Recht trübe sah es nur in Richtung Mittel.- und Langwelle aus die mangelnde Empfindlichkeit war nicht so der Hit da konnte auch der überaus gute Klang nicht helfen. Standards wie WWZN 1510 aus Boston kommen mit der richtigen Antenne auch aus dem R-600 aber Extrem-DX ist eher etwas für meinen 7030 mit allem Zip und Zap. Vermisst habe ich einzig das regelbare Passbandtuning, nicht etwa die AM-Synch die ja gerade beim 7030 für einen Hochgenuss sorgt....aber der Klang auf AM des alten Kenwood fast ausgleichend gut. Nur wenn die Signale in den Keller gehen verliert der R-600 an Boden. Hier hat man ein höheres Rauschempfinden welches ja auch zu schneller Ermüdung führt, es ist deutlich
aufdringlicher als beim AOR.

Abschliessend dieser Gedanken möchte ich sagen ich war angetan vom "kleinen" Kenwood mit dem freizügigem S-Meter. Ein Spass auch heute noch und wer einen ergattern kann sollte sich glücklich schätzen auch ohne RS232 und 400 Speicher , Timerfunktionen , scanning und und und.

73s Dirk in Kettwig



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