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Re: [A-DX] Tropenband-Vorselektion



----- Original Message -----
From: "Sven Dibbert" <swl@xxxxxxx>
To: <liste@xxxxxxx>
>
> Hauptzielgruppe sind die Funkamateure. Der Preselektor in der
> Grundausstattung ist nur für die Amateurfunkbänder nutzbar. Er dient
dazu
> den EIngangsteil des Empfängers zu entlasten, breitbandige Antennen
wie eine
> FD4 oder ein 3 Band Beam bringen ordentlich Saft auf den
Empfängereingang.
> Wenn dann keine Proeselektor verwendet wird, übersteuern die meisten
> Eingangsteile.
>

Hallo Liste,

angeregt durch diesen und andere Beiträge habe ich aus kommerziellem
Filterschrott ein 5-kreisiges LC-Sperrfilter für 6300 kHz geholt und
mir überlegt, was man daraus machen kann.
Das Filter bestand aus 18mm-Schalenkernen und Rohrkondensatoren.
Das Ergebnis war ein Bandpassfilter für das 60m-Tropenband.
Schaltung:
Zweikreisiges Bandfilter, induktiv am heissen Ende gekoppelt.
Ein- und Auskopplung bei ca 25% der Spulenwicklung.
In die Ein- und Ausgangsleitung wurden zusätzliche Reihenkreise
eingefügt. Alle vorhandenen Induktivitäten konnten verwendet werden,
vier für die Schwingkreise, eines zur Kopplung.
Die Kondensatoren mussten allerdings geändert werden. Zum Glück
fanden sich passende Rohrkondensatoren in der Bastelkiste.
Die wichtigsten Daten:
Mittenfrequenz:    4900 kHz       Einfügungsdämpfung: 1,8 dB
-3 dB-Frequenzen (= Durchlassbereich): 4610 / 5140 kHz
-30 dB-Frequenzen (Sperrbereich): 4200 / 5450 kHz
-50 dB-Frequenzen (  dto.) : 3750 /  5900 kHz
-60 dB-Frequenzen (  dto.) : 3400 /  6400 kHz
Durch den Einbau der einzelnen Kreise in ein Kammergehäuse
konnte eine Weitabselektion von bis zu 80 dB erreicht werden.

Mit diesem Filter liesse sich das lästige Durchschlagen von Sendern
aus dem 49m-Band (5900 kHz wird bereits um 50 dB gedämpft),
speziell bei Portabelgeräten mit mittelmässiger Spiegelselektion,
beseitigen.
Das wäre zwar Perlen vor die Säue geworfen, aber es geht ;-)
Eher würde dieses high-end-Filter vor teure Empfänger mit
leistungsfähiger Antenne in ruhiger Lage passen, um das Tropenband
von evt. selbst erzeugten Intermodulationsmüll zu bewahren.
Ist jemand in so einer glücklichen Lage, der mal ausprobieren
kann, ob sich die Daten so eines Filter auch in der Praxis
bemerkbar machen?
Wenn ja, dann bitte bei mir melden.

Viele Grüße
Jürgen Martens


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