[A-DX] GS3, Loop, MMIC u.s.w.

[hajoborrasch@xxxxxxxxxxx (Hagen Borrasch)]

dirk.nees@xxxxxxxxxx schrieb:

> Wenn man sich ein wenig auskennt....
> bau Dir eine schöne Loop selbst. Als Verstärker gibt es Fertiglösungen ,
> sogenannte MMIC?s, die ordentliche IP3-Werte&Verstärkung...

Kann ich auch sehr empfehlen, die MMICs leisten erstaunliches. HF-gerechter
Aufbau und abgeschirmter Aufbau ist jedoch dringend anzuraten!
Literatur hierzu z.B. von Hans Nussbaum "Magnetantennen"
oder vom gleichen Autor "Aktivantennen und Preselektoren im Selbstbau".

Schließt man einen solchen hochverstärkenden IC direkt an eine Schleife,
kann man den Drehko einsparen und erhält so eine recht gut arbeitende
breitbandige Loop, ähnlich der ALA 1530. Meine arbeitet bis herab auf 60kHz.
Zeitzeichen Moskau auf 66,5 kHz ist damit indoor kein Problem. Leider fehlt
mir die Vergleichsmöglichkeit mit einer ALA und daher weiß ich nicht, ob das
eine bemerkenswerte Leistung darstellt.  Vielleicht hat jemand
Interesse an einem Test?

Bei meinen Versuchen mit nichtresonanten Ein- und Zweiwindungsschleifen habe
ich beobachtet, daß ein solcher niederohmiger Verstärker im
Frequenzbereichen unterhalb etwa 4 MHz besser arbeitet als ein hochohmiger.
Je weiter man in der Frequenz nach unten kommt, um so ausgeprägter wird
dieser Effekt. Das o.g. Zeitzeichen kann ich mit dem hochohmigen Verstärker
(AD 270) nicht empfangen, während es am MMIC deutlich lesbar ist. Unterhalb
500kHz kann man noch viel gut machen, wenn man den ohnehin schon niedrigen
Eingangswiderstand des Verstärkers mit einem Trafo weiter
herabtransformiert. In diesem Bereich sind auch zwei Windungen günstiger als
eine.
Bei 4 MHz herrscht etwa Gleichstand und je weiter man in der Frequenz nach
oben kommt, wendet sich das Blatt zu Gunsten des hochohmigen Verstärkers.
Hatte von Jürgen vor einiger Zeit einen AD 270 bekommen und finde ihn
hervorragend für diesen Zweck geeignet.
Man braucht für die Breitbandloop ausreichend Verstärkung, denn es fehlt ja
der Signalgewinn durch die Resonanzüberhöhung. Von den MMICs verwende ich am
liebsten den MAR6 bzw. baugleich den MSA0685. Etwas mehr Verstärkung bringen
MAR8/MSA0885, nötig ist das aber nicht. Im Aufbau sind die letzteren trotz
Lötinseltechnik a la Nussbaum und kürzester Leitungsführung, schon etwas
kritisch, hier sollte man vielleicht doch zu SMD Bauelementen greifen.
Im Shop von www.funkamateur.de fand ich bisher die preiswertesten MAR6 bzw.
MSA 0685, die ich am liebsten verwende. Sie kosten dort 5,60 Euro, oder
kennt jemand noch eine günstigere Quelle?


> Ich halte die Grahn-Antennen leider für überteuert.

Ich auch. Für "Nichtbastler" und Leute ohne Außenantennen - Möglichkeit,
ist sie aber sicher doch eine gute (wenn auch teure) Alternative.


Beste Grüße
Hagen

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