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[A-DX] Unsortierte Gedanken zur derzeitigen Diskussion - lang!


  • Subject: [A-DX] Unsortierte Gedanken zur derzeitigen Diskussion - lang!
  • From: <Klaus.Kullbach@xxxxxxxxxxx>
  • Date: 07 Sep 2005 20:12 GMT

Liebe Beteiligte und Mitleser,
es ist schade, dass die Diskussion hier so emotional bis hin zur Polemik geführt wird. Ich hoffe mit meinen Überlegungen den einen oder anderen Disputanten etwas nachdenklicher stimmen zu können. 
Von Hörerseite her ist es natürlich ärgerlich bis lästig, wenn der Lokalsender aus Südamerika oder der kleine Auslandsdienst aus dem fernen Asien durch ein "dickes" DRM-Signal verdeckt wird. Als vor über 30 Jahren die Sendungen von "El Espectador" aus Uruguay überlagert wurden und schließlich verschwanden, wäre kein "DXer" auf die Idee gekommen die damals "großen" Auslandsdienste zu boykottieren oder gar deren Abschaffung zu fordern. Es soll eingefleischte DXer gegeben haben, die über Monate auf der Lauer lagen, um im Falle einer Fehlschaltung bei den "Großen" die Sendungen des Kleinen hören zu können.
Wenn sich die RTL Group heute in Sachen DRM engagiert, wird das in der Regel als Profitgier abgetan. Manch einer unserer Hobbyfreunde ist seinerzeit über die "Goldene Radio Luxemburg Taste" auf sein zukünftiges Steckenpferd gestoßen. Die Technik ist heute eine andere, die Strategien der Vermarktung von damals und heute sind nahezu identisch!
Die schleppende Entwicklung auf der Empfängerseite ist zu bedauern, kann aber ernsthaft kein Argument gegen DRM sein. Hat jemand in den letzten Jahren eine bahnbrechende Neuentwicklung auf dem analogen Empfängersektor erlebt? War auch nur ein Hauch von Wiederbelebung des Marktes für analoge Empfangsgeräte zu verspüren?
Der Ruf nach dem Rechnungshof, lieber Martin, könnte ein Rohrkrepierer werden. DRM wird nach allem, was bisher darüber zu hören war, zu Kosteneinsparungen auf der Senderseite führen.
Die derzeitige Störsituation durch DRM ist ärgerlich, aber eine Petitesse im Vergleich zu der Bandüberbelebung und den Jamming-Orgien der 60er bis 80er Jahre.

Ich betrachte mich als Kurzwellenhörer  u n d  DXer,
deshalb:
Mit 73 und Gut DX

Klaus Kullbach 


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