[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [A-DX] ARD- DVB- Hörfunk


  • Subject: Re: [A-DX] ARD- DVB- Hörfunk
  • From: Thomas Kamp <1step@xxxxxx>
  • Date: Fri, 21 Jan 2005 08:10:33 +0100

Hallo Paul,

wieso schreibst Du

ARD- DVB Hörfunk- Paket soll im Sommer starten...

(...) gleich ein Riesenfragezeichen über den ganzen Text gesetzt...
??? Die ARD möchte ihre Hörfunkangebote auf einen ASTRA-Transponder zusammenlegen (hier also: DVB-S = Digital Video Broadcast via Satellit), was angesichts der Kosten durchaus Sinn macht. Obendrein schafft man auf den bereits belegten ASTRA-Transpondern damit Platz und kann die frei werdenden Übertragungskapazitäten beispielsweise für regionale Fenster nutzen. Die Planungen dazu laufen schon länger als ein Jahr. Ich verstehe nicht, auf was sich das "Riesenfragezeichen" bezieht: Vorhaben insgesamt (kann ich hiermit bestätigen), technische Parameter, Mono-Ausstrahlung...? Vielleicht könntest Du konkreter werden.

Hintergrund, und hier spekuliere ich jetzt, dürfte der geänderte Rundfunkstaatsvertrag sein: Ausdrücklich wurde darin festgelegt, das eine flächendeckende Rundfunkversorgung nicht mehr allein terrestrisch erfolgen muss, sondern alle drei möglichen Übertragungswege dazu in Frage kommen: Terrestrik, Kabel und Satellit.

Auch wenn ich diese Entwicklung mit einem lachenden (Gebührenzahler) und einem weinenden Auge (DXer) beobachte, der Blick zum niederländischen Nachbarn zeigt: Programmhörer erfreuen sich der guten Empfangsqualität via Kabel und Satellit, eine Neuordnung des UKW-Bandes ermöglicht neuen Lokal- und Regionalstationen den FM-Sendebetrieb und eine Belegung des DVB-T-Multiplexe mit Radio- und Fernsehangeboten bietet ein breites Programmangebot für kleines Geld.

Denn der Programmhörer freut sich, wenn er die BBC in Ortssenderqualität hören kann. Ich, und sicher auch die meisten Teilnehmer dieser Liste, wir mögen Radioempfang am liebsten mit einem aperiodisch wechselnden Rauschanteil von 10 bis 90 Prozent, einem Verzerrungsgrad von mehr als 10 Prozent, mit Kompressionsraten von bis zu 40 dB und einem eingeschränkten Frequenzbereich von etwa 300 bis 3000 Hertz. Kurzum: einem lebendigen AM-modulierten Rundfunksignal auf Frequenzen unter 30 Megahertz. Man muss schon ein Wahnsinniger sein ;-)


Gruß aus Köln

Tom (WDR, Programmgruppe Wissenschaft Fernsehen)
--
-----------------------------------------------------------------------
Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet.
Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM  http://www.ratzer.at
-----------------------------------------------------------------------
Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede
kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.