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AW: [A-DX] Internet über TV-Kabel



Hallo Franz,
vielen Dank für Deine sachlichen, technisch nachvollziehbaren Infos. Mitlerweile ist auf der Liste zumindest bei einigen Schreibern die Verunsicherung sehr groß. Da wird PLC und Internet über TV-Kabel manchmal in eine Topf geworfen. Nichts für ungut. Es gibt hier auch viele Leser, die differenzieren können. Ich kann verstehen, dass einem, der sich beruflich mit diesen Dingen beschäftigt, hier beim lesen manchmal die "Hutschnur hochgeht". Nichts für ungut, halt durch, es wird auch wieder abebben und "hoffentlich" auch wieder sachlicher werden; denn ich möchte auch wieder mails hier mit Interesse lesen und nicht so viele ungelesen löschen. Meine Kurzwelle, die mir heilig ist, geht bis 30MHz, alles, was darüber ist, ob 6m oder S6 ist, na sagen wir, ist nicht direkt interessant für das Rundfunkhören aus aller Welt.
73
Winfried


Franz schrieb:
Hi!

Da muß ich nun echt meinen Senf dazugeben, sozusagen beruflicherweise ;-))

Klar, ohne Retourkanal gehts nicht, und weil die alten Verstärker natürlich
nur von der Kopfstelle zum Kunden hin verstärken, muß man diese austauschen,
damit der Kunde auch Daten zurücksenden kann. Die Frequenzen des
Retourkanals liegen verstärkerbedingt tiefer als die in Vorwärtsrichtung.

Aber welches Interesse soll bitte ein Kabelbetreiber haben, die Frequenz des
Retourkanals genau in den Kurzwellenbereich zu legen, damit die Kunden nur
ja eine schlechte Performance beim Surfen haben...? Das würde doch keinen
Sinn machen! In Wien bieten wir Internet übers Kabel seit 1997 an und mir
ist in all den Jahren noch keine Klage eines Kurzwellenhörers oder
Funkamateurs zu Ohren gekommen. Sehr wohl aber hatten WIR Störungen durch
engl. Sender während des Golfkriegs bzw. durch Billig-Funkkopfhörer, die
entgegen der Norm genau auf "unseren" Frequenzen sendeten... Wir hatten
seinerzeit monatelang Messungen gemacht, um die am besten geeigneten
Frequenzen für den Retourkanal zu finden (und zwar im eigenen Interesse!)

Zu erwähnen ist, daß die Bandbreite des Retourkanals max. 6 Mhz beträgt, es
handelt sich also um kein breitbandiges Signal wie z.B. bei Internet über
die Stromleitung! Dadurch tut man sich aber eben auch leichter, einen freien
Kanal auszusuchen, außerdem ist ein Koaxkabel von Natur aus besser geschirmt
als irgendwelche Stromkabel in der Wand!

Eine wichtige Rolle bei dem Ganzen spielt aber natürlich schon auch die Güte
des Kabelnetzes und vor Allem jene der Hausinstallation. Wenn das Alles nur
Flickwerk ist, kommt es natürlich zu Abstrahlungen, aber die werden die
Internetkunden mit Sicherheit mehr betreffen als die Kurzwellenhörer!
Übrigens werden da nicht nur Internet-Daten übers Kabel geschickt, man kann
auch Filme abonnieren oder Telefonieren!
Recht interessante Fakten findet man auf dieser Schweizer Seite:
http://www.cablemodem.ch/cablemodeminfo/cablemodeminfo.html

Ich würde mir da also keine allzu großen Sorgen machen!

Franz




Es sei eine Umrüstung der Verstärker nötig, da man einen "Rückkanal zum Datentransport vom Nutzer zum Knoten" benötige. Und jetzt kommt es: Dieser Rückkanal läge im Bereich zwischen 5 und 65 MHz. Es gäbe bereits seit Jahren Probleme mit "undichtem Fernsehkabel im Zusammenhang mit dem Sonderkanal S6" .
Diese Störungen würden durch
Einführung der neuen Technik noch viel schlimmer werden können. Der Empfang wäre dann "bleibend breitbandig auf mehreren Kurzwellenbändern schädlich gestört." Zur "Vorbeugung" solle man das "2-m-Band auf S6-Störungen hin" prüfen und "ggf. Abhilfemaßnahmen durch eine Störmeldung" veranlassen. Es wird ferner darum gebeten die Kopie einer etwaigen Störungsmeldung an die (DARC?) Geschäftsstelle zu schicken "z.B. per E-Mail an dl9kce@xxxxxxx".

73 Felix


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Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet.
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Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede
kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.


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