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Re: [A-DX] AW: [A-DX] Internet über TV-Kabel


  • Subject: Re: [A-DX] AW: [A-DX] Internet über TV-Kabel
  • From: Thomas Kamp <1step@xxxxxx>
  • Date: Tue, 02 May 2006 07:35:57 +0200

Hallo Franz,
liebe Listenteilnehmer,

nichts wird so heiß gegessen, wie´s gekocht wird, möchte man da sagen. Ich kann Deine Ausführungen nur bestätigen, Franz. Des öfteren bin ich in den Niederlanden bzw. Belgien zu Besuch bei Freunden oder im Kurzurlaub und habe dann meinen Sony ICF-7600 und ein paar Meter Draht mit. Beide Länder sind seit Jahrzehnten nahezu komplett verkabelt, weswegen dort DSL über TV-/Breitbandkabel sehr verbreitet ist. Noch nie sind mir dort Störungen aufgefallen, die sich auf einen Rückkanal hätten zurückführen lassen.

Meine Beobachtungen gehen dahin, dass Schaltnetzteile und Billig-Energiesparlampen die größten HF-Schleudern sind. Auf diesem Gebiet hat der DARC jedoch erstaunlich wenig Aktivitäten entwickelt. Käme ja auch einer Mitgliederbeschimpfung gleich, allein in meinem 2-Personenhaushalt finde ich sieben Schaltnetzteile (Handy, DVD-Spieler, Digitale Satellitenreceiver, Laptop etc.) sowie vier Energiesparlampen (Innenbereich). Obwohl es auch mir geboten erscheint, sich PLC und BK-Netz-Rückkanäle genau anzusehen, ist es aus Verbandssicht eben strategisch günstiger, einen Kampf bei klar abgegrenztem Feindbild zu führen, bei dem es so gut wie keine Überschneidungspunkte bzgl. des Konsumverhaltens der eigenen Mitgliederschaft gibt. Aus den gleichen Gründen haben es Umweltverbände und -parteien wohl wissend vermieden, in den 80er/90er Jahren gegen Komposter aufzumaschieren, als klar wurde, dass deren Emissionen an Mikroorganismen und Sporen selbst so manchem "Grünling" den Atem nahm (allergische Reaktionen) - hatte doch die eigene Klientel (im Sinne einer religiösen Ersatzhandlung) andächtig jede Kartoffelschale zum Komposthaufen in die Ecke des eigenen Gartens getragen. So läuft es eben in der Politik.

Grüße

Thomas Kamp
df5jl@xxxxxxx





Franz Ladner schrieb:

Hi!

Da muß ich nun echt meinen Senf dazugeben, sozusagen beruflicherweise ;-))

Klar, ohne Retourkanal gehts nicht, und weil die alten Verstärker natürlich
nur von der Kopfstelle zum Kunden hin verstärken, muß man diese austauschen,
damit der Kunde auch Daten zurücksenden kann. Die Frequenzen des
Retourkanals liegen verstärkerbedingt tiefer als die in Vorwärtsrichtung.

Aber welches Interesse soll bitte ein Kabelbetreiber haben, die Frequenz des
Retourkanals genau in den Kurzwellenbereich zu legen, damit die Kunden nur
ja eine schlechte Performance beim Surfen haben...? Das würde doch keinen
Sinn machen! In Wien bieten wir Internet übers Kabel seit 1997 an und mir
ist in all den Jahren noch keine Klage eines Kurzwellenhörers oder
Funkamateurs zu Ohren gekommen. Sehr wohl aber hatten WIR Störungen durch
engl. Sender während des Golfkriegs bzw. durch Billig-Funkkopfhörer, die
entgegen der Norm genau auf "unseren" Frequenzen sendeten... Wir hatten
seinerzeit monatelang Messungen gemacht, um die am besten geeigneten
Frequenzen für den Retourkanal zu finden (und zwar im eigenen Interesse!)

Zu erwähnen ist, daß die Bandbreite des Retourkanals max. 6 Mhz beträgt, es
handelt sich also um kein breitbandiges Signal wie z.B. bei Internet über
die Stromleitung! Dadurch tut man sich aber eben auch leichter, einen freien
Kanal auszusuchen, außerdem ist ein Koaxkabel von Natur aus besser geschirmt
als irgendwelche Stromkabel in der Wand!

Eine wichtige Rolle bei dem Ganzen spielt aber natürlich schon auch die Güte
des Kabelnetzes und vor Allem jene der Hausinstallation. Wenn das Alles nur
Flickwerk ist, kommt es natürlich zu Abstrahlungen, aber die werden die
Internetkunden mit Sicherheit mehr betreffen als die Kurzwellenhörer!
Übrigens werden da nicht nur Internet-Daten übers Kabel geschickt, man kann
auch Filme abonnieren oder Telefonieren!
Recht interessante Fakten findet man auf dieser Schweizer Seite:
http://www.cablemodem.ch/cablemodeminfo/cablemodeminfo.html

Ich würde mir da also keine allzu großen Sorgen machen!

Franz




Es sei eine Umrüstung der Verstärker nötig, da man einen "Rückkanal zum Datentransport vom Nutzer zum Knoten" benötige. Und jetzt kommt es: Dieser Rückkanal läge im Bereich zwischen 5 und 65 MHz. Es gäbe bereits seit Jahren Probleme mit "undichtem Fernsehkabel im Zusammenhang mit dem Sonderkanal S6" .


Diese Störungen würden durch
Einführung der neuen Technik noch viel schlimmer werden können. Der Empfang wäre dann "bleibend breitbandig auf mehreren Kurzwellenbändern schädlich gestört." Zur "Vorbeugung" solle man das "2-m-Band auf S6-Störungen hin" prüfen und "ggf. Abhilfemaßnahmen durch eine Störmeldung" veranlassen. Es wird ferner darum gebeten die Kopie einer etwaigen Störungsmeldung an die (DARC?) Geschäftsstelle zu schicken "z.B. per E-Mail an dl9kce@xxxxxxx".

73 Felix


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