[A-DX] Radio Andernach auf Kurzwelle (DRM)

Wolfgang Thiele
Mi Jul 24 16:15:56 CEST 2013


Hallo allerseits,

das Kommando der Streikräftebasis der Bundeswehr gibt bekannt:


Digital Radio Mondiale: Die Heimat schwimmt mit

Es ist ein neues Kapitel der Truppenbetreuung: Am 29. Juli nimmt 
die „Fregatte Niedersachsen“ Kurs auf die somalische Küste. Mit an 
Bord: ein fast unsichtbares Gerät, das Verbindung zur Heimat hält. 
Die Besatzung kann nun täglich zwei Stunden lang Radio Andernach 
hören. Möglich macht es das Verfahren „Digital Radio Mondiale“ (DRM).

„Abschied ist ein scharfes Schwert“ singt Roger Whittaker seit 30 
Jahren. Ein Gefühl, das besonders den Seefahrern gut bekannt ist. 
Am 29. Juli wird die Pier in Wilhelmshaven wieder zur Kulisse von 
Angehörigen, die Ihren Liebsten „Bis bald“ sagen. Für ein halbes 
Jahr bricht die Fregatte „Niedersachsen“ auf zur Mission Atalanta.

Ein hörbarer Trost, der verbindet

Seit dem Jahr 2011 befindet sich der neue Übertragungsweg für 
Einheiten der Deutschen Marine im Testbetrieb. Die Fregatte 
„Schleswig-Holstein“ empfing als erstes Schiff Signale über 
digitale Kurzwelle. Abgestrahlt werden die stark komprimierten 
Datenpakete in Nauen. Dort befindet sich ein Server, den die 
Heimatredaktion von Radio Andernach täglich aktualisiert und 
pflegt. Über den digitalen Übertragungsweg wird das Signal über die 
Ionosphäre (Teil der Atmosphäre mit hoher Elektronendichte in 
80-300 Kilometer Höhe) reflektiert und kann somit mit Ausnahme der 
Polkappen jeden Punkt der Welt erreichen. Wenn also die Fregatte 
„Niedersachsen“ ans Horn von Afrika aufbricht und dort die Seewege 
sichert, kann sie täglich eingestellte Programminhalte abrufen.

Tagesaktuelle Informationen und Gefühl aus der Heimat

Dazu zählen neben den herzlichen Grüßen der Angehörigen von zu 
Hause auch die Nachrichten des Truppenbetreuungssenders. Die 
heruntergeladenen Dateien können dann über die 
Schiffslautsprecheranlage abgespielt werden. Radio Andernach 
erreicht damit auch die seefahrenden Kameradinnen und Kameraden 
über die Boxen zwischen Vorpiek (vorderster Bereich im Rumpf des 
Schiffes) und Brücke. Oberstleutnant Markus Herholt, Chefredakteur 
von Radio Andernach, sieht darin vor allem neue Chancen: „DRM 
bedeutet für uns auch eine neue Dimension der Verantwortung für die 
Marine. Ab sofort kümmern wir uns noch stärker um die 
Soldatenfamilien an den Marinestandorten.“ Wilhelmshaven zählt 
künftig neben vielen weiteren Familienbetreuungszentren im gesamten 
Bundesgebiet zur Anlaufstelle von Radio Andernach. Fortan werden 
die Rundfunkjournalisten in Uniform in Begleitung von Technikern 
Grüße und Musikwünsche der Angehörigen der Fregatte „Niedersachsen“ 
aufzeichnen. Grüße, die sich über DRM auf den Weg ans Horn von 
Afrika machen und den Besatzungsmitgliedern ein hörbares Erlebnis 
der Nähe schaffen.

In Zukunft eine Selbstverständlichkeit

Mit Digital Radio Mondiale ist ein Übertragungsweg geschaffen 
worden, mit dem Radio Andernach seinem Anspruch der weltweiten 
Truppenbetreuung gerecht wird. Bis Ende 2014 sollen alle Einheiten 
der Marine, die im Mittelmeer, am Horn von Afrika oder in anderen 
Gewässern ihren Dienst tun, mit mindestens einer Stunde 
Radioprogramm betreut werden. Damit ist das von Roger Whittaker 
besungene Schwert des Abschieds für Marinesoldaten und deren 
Familien nicht ganz so scharf.


<http://www.kommando.streitkraeftebasis.de/portal/a/kdoskb/!ut/p/c4/HYuxEsIgEET_6A7UwtiZiYVlbGJsHAJMPEMgcyHY-PGCuzuvebP4wFyvEo0qUvDK4R17TafhA-s0PCcTYLWcSFtQrF-UYCfkHt6bI-zK11jQwdtYGK2PlDmyioFhCRxdMRtzNkAGeyGbWhzEPzLvW1Vt012OQjTX-obLPJ9_-qSvpg!!/>

oder: http://is.gd/zFqsYd


Gruß
Wolfgang