[A-DX] China mit BBC-Verbot

Herbert Meixner
Donnerstag, 11. Februar 2021, 19:45 Uhr


Nachdem dem chinesischen Nachrichtensender CGTN die Sendeerlaubnis für das Vereinigte Königreich entzogen worden war, folgt die Retourkutsche:

https://www.orf.at/#/stories/3201122/

China verbietet Sender BBC World News

Der internationale Dienst der britischen BBC, der Sender BBC World News, ist wegen „gesetzeswidriger Inhalte“ auf dem chinesischen Festland verboten worden. Der Sender habe gegen die Richtlinien für die Berichterstattung im Land verstoßen, gab die chinesische Rundfunkregulierungsbehörde heute bekannt. Die Behörde erlaube BBC World News nicht mehr, weiterhin in China zu senden, „und akzeptiert den neuen jährlichen Antrag auf Ausstrahlung nicht“.

In einer Erklärung von Chinas Staatlicher Film-, TV- und Radioverwaltung hieß es, die Berichte von BBC World News über China verstießen „in ernster Weise“ gegen Übertragungsrichtlinien. Unter anderem sei der Grundsatz verletzt worden, „dass Nachrichten wahrheitsgetreu und fair sein sollten“ und dass sie den „nationalen Interessen“ Chinas nicht schaden dürften.
Streit eskaliert

Die Regierung in Peking hatte zuvor wiederholt mit Vergeltung für das Vorgehen gegen chinesische Medien im Ausland gedroht. Zuletzt war dem chinesischen Nachrichtensender CGTN die Sendeerlaubnis für das Vereinigte Königreich entzogen worden. Die BBC in China war bereits als mögliches Ziel für Sanktionen von chinesischer Seite genannt worden.

Die Beziehungen zwischen Großbritannien und China haben sich zunehmend verschlechtert, seit London Peking wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes in Hongkong sowie wegen des Umgangs mit den Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang scharf kritisiert hat.

„Wir sind enttäuscht, dass die chinesischen Behörden beschlossen haben, diesen Weg einzuschlagen“, teilte der britische Sender als Reaktion mit. „Die BBC ist der vertrauenswürdigste internationale Nachrichtensender der Welt und berichtet fair, unparteiisch, furchtlos und ohne Bevorzugung über Geschichten aus der ganzen Welt“, sagte eine BBC-Sprecherin.

red, ORF.at/Agenturen