[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
Re: [A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- Subject: Re: [A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- From: Christoph Ratzer <dx@xxxxxxxxx>
- Date: Sat, 25 Nov 2006 19:19:37 +0100
Am 25.11.2006 um 18:41 schrieb Wolf-Dieter Behnke:
..... sind zwar nicht angekündigt -ältere Listenleser werden sich sicherlich noch entsinnen-, aber dafür zumindest für die Veranstaltung in Berlin der Botschafter der Russischen Föderation Wladimir Kotenjow.siehe dazu: http://www.vor.ru/German/dec_2006.html
Passend zum entspannten Samstagabend hier aus gegebenen Anlass die A- DX Wiederholungssendung vom Frühjahr 2005. Die Erstausstrahlung von oder besser via Wolf-Dieter war für mich der beste Betrag hier abseits des täglichen DX-Geschäfts im letzten Jahr.
Danke nochmals. Danke. 73 Christoph Hallo Uwe und auch einen Gruß in die Runde,Bei dem Stichwort "Expansionsdrang" fällt mir doch glatt die Einladung der
Stimme Russlands zu einem Treffen im vergangenen Dezember ein, das u.a. folgenden Einladungsinhalt hatte: "Neben den Gesprächen über Politik und Alltag im heutigen Russland gibt es ein geselliges Beisammensein mit Wodka, Tee und russischen S p e z i a l i t ä t e n."Zum Ablauf des Treffens liegt mir der nachfolgende Bericht vor, der auf die
Frage:
gepostet wurde und weiter unten mit der "Einsparung für Kartoffelsalat undwie war das Treffen , hat der Wodka gereicht?
Wodka" endet. Dazu vorab meine These: Vielleicht will die VoR das in Zukunft für "Kartoffelsalat und Wodka" einzusparende Geld jetzt schon für zusätzliche Frequenzen ausgeben! Aber nun zum Bericht (ich hoffe, ich langweile Euch nicht!): Überschrift: ein vertaner Sonnntag, Untertitel: so ein unvorbereitetes Treffen habe ich noch nie gesehen. Also der Reihe nach: 10.05 Beginn; fast alle der 60 Plätze sind besetzt; alle nach ca. 10.20 kommenden Gäste müssen stehen und finden erst Platz, als ab ca. 10:40 die ersten wieder gehen; Alles in allem waren ca. 80-90 Leute da. Das Programm begann mit einer großen Auszeichnungsrunde, bei der "verdiente Hörgemeinden" mit einer Urkunde geehrt wurden. Jolkin übergab danach eine Verdienstmedaille, die die VoR für die Verdienste um Volk und Vaterland erhalten hatte an den Leiter des Hauses der Russischen Kultur. Nun wechselte die Ansprache von Jolkin an Choschewa und zurück und hin. Gesagt wurde zwar viel, aber konkretes war wohl nicht dabei. Jetzt wurde es interessant, als die Anwesenden aufgefordert wurden, ihre Meinung zum Programm zu sagen. Zuerst trat eine Dame der Friedensbewegung auf, die ihre Kritik an der Regierungshörigkeit der VoR äußerte, worauf Jolkin sich einen über die Unabhängigkeit der Meinungen im neuen Russland abstammelte. Und "schließlich sei er einer, der schon immer mit seiner Meinung und auch mit Kritik nicht hinter dem Berg gehalten habe". Jetzt nahm das Treffen einen unerwarteten Verlauf, weil bis auf den Schluss nur noch Leute auftraten, die ihre "unverbrüch- liche Freundschaft mit den "Völkern Russlands" zum Ausdruck brachten. Zuerst war da einer, der gerade ein Buch geschrieben hat. "Mit 17 hinter Gittern". Er brachte einen 30-minütigen Abriss seines Buches und kam laufend zum Schluss, dass er den Völkern der Sowjetunion "äh, ich meine Russlands" (Originalton) viel zu verdanken hat, weil er ja mit 17 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft sitzen durfte und damit nicht dem verhassten Hitlerregieme dienen musste. Gleichfalls hat ihm eine sowjetische Ärztin "äh, ich meine russische Ärztin" das Leben gerettet und damit war die Freundschaft zur SU für immer besiegelt. Er übergab das Buch, noch in Plaste eingeschweißt, an Jolkin. Alle weiteren Redner hielten ähnlich flammende Reden, die ohne weiteres auf dem 287. Parteitag der KPdSU mit lang anhaltendem Beifall aufgenommen worden wären. Da ging es um die Wahrheit, um Lügen um die Macht des Volkes ... Jolkin forderte nach ca. 1 1/2 h dazu auf, nur noch zur Sache, nämlich "zum Programm der VoR" zu sprechen, was aber kein Gehör fand. Auch bat er, die Beiträge kurz und knapp zu halten. Keiner der Vortragenden lag aber unter 15 Minuten. Den letzten Langsprecher unterbrach Jolkin und bat ihn nochmals, kurz und knapp und zum Thema zu sprechen. Dieser konterte dann: "Sie wollen mir doch nicht etwa das Wort entziehen; also lassen Sie mich doch bitte in meinen Ausführungen fortfahren". Jolkin: "Ja aber bitte zum Thema" Sprecher: "Das gehört auch zum Thema". Und weiter gings mit der Unterdrückung der Macht des Volkes in Deutschland. Zwischendurch: Zwischenrufe von hinten: "Ja", "Die Amerikaner sind Kriegsverbrecher" ... Der letzte Beitrag war dann der Dialog eines Anwesenden mit einem Anhänger der deutschen Friedensbewegung. Vorgeschichte: Der Anwesende war auf der Leipziger Buchmesse am Stand de Bundeswehr, als Friedensbeweger die Veranstaltung massiv störten und der Veranstalter, also die Messe, die Polizei holte und die Friedensbeweger entfernen ließ. Just in diesem Moment tauchte ein Korrespondent der VoR auf und brachte seinen Unmut über die Verhältnisse in Deutschland zum Ausdruck, wo Friedens- beweger an ihrem Demonstrationsrecht durch die Polizei gehindert werden. 2 Wochen später gab es auf der VoR einen 7-Minuten-Beitrag mit dem gleichen Tenor. Es kamen der Korrespondent und ein Friedensbeweger zu Wort. Nun wieder zur Veranstaltung: Der eine Anwesende sagte also im ruhigen Ton, dass er manchmal den Eindruck habe, dass die bei VoR wiedergegebenen Meinungen einseitig sind und wies auf den gesendeten 7-Minuten Beitrag hin. Er bemerkte noch, dass zumindest der Hausherr oder die Bundes- wehr hätten zu Wort kommen müssen, um den Sachverhalt von allen Seiten zu beleuchten. Jetzt schaltete sich der Friedensbeweger ein und sprach von der Bundeswehr, die in den letzten Jahren drei Kriege zu verantworten habe. Wieder diverse Zwischenrufe. Jolkin ergriff das Wort und bat, die Veranstaltung bei einem gemütlichen Beisammensein zu beenden. Das letzte Mal gab es noch Kaviar und Borschtsch. Diesmal Kartoffel- salat mit Bockwurst. Damit passte sich das kulinarische Beisammensein nahtlos der Qualität der Vorveranstaltung an. Nur Wodka gab es reichlich. Die Damen und Herren der VoR wurden selten gesehen, weil sie sich irgend wohin zurück gezogen hatten. An den Tischen floss der Wodka in Strömen. Man prostete sich mit russischen Trinksprüchen zu. Gegen 16 Uhr lag der erste Volltrunkene auf einer Couch auf dem Flur und schlief. Kurz danach war dann ENDE und der Volltrunkene wurde gemeinsam von mehreren Personen bis vor die Tür gebracht. Kommen wir jetzt zu statistischen Werten: Jüngster Teilnehmer: so um die 40 oder kurz darunter. Der Rest so zwischen 55 und 75-80. Da ich Hobbymathematiker und speziell auch Statistiker bin, drängte sich mir während der ganzen Zeit der Veranstaltung die Frage auf: "Wenn die Veranstaltungen im 3-4 Jahres-Rhythmus weitergehen, 1. in welchem Jahr reichen dann die vorhandenen Plätze im Veranstaltungsraum 2. in welchem Jahr kann die Veranstaltung auf den vier vorhanden 3-Sitzer-Couchen abgehalten werden und 3. in welchem Jahr kann das russische Auswärtige Amt die Kosten für Kartoffelsalat und Wodka als Einsparung melden? T O L L ! -- www.a-dx.at -- ----------------------------------------------------------------------- Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at ----------------------------------------------------------------------- Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX Listenbetreibers.
-
Follow-Ups:
-
Re: [A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- From: Name gelöscht
-
Re: [A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
-
References:
-
[A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- From: Wolf-Dieter Behnke
-
[A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- Prev by Date: [A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- Next by Date: [A-DX] Empfehlung Eneloop Akkus für portable Weltempfänger
- Previous by thread: [A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- Next by thread: Re: [A-DX] Wodka und Kartoffelsalat ...
- Index(es):