Re: [A-DX] RF-Systems MLB oder Selbstbau-Balun

[Christof Proft <christof.proft@xxxxxx>]

Hallo,
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> Jürgen Martens schrieb:
>> Als Heimwerker hat man zur Konstruktion nunmal nicht die
>> Möglichkeiten wie ein Industriebetrieb.
>
> Wieso sollte es mit Amateurmitteln nicht möglich sein, eine Dose 
wasserdicht zu kriegen? Genügt etwas Giessharz oder ein Heisskleber nicht?
>
ich habe vor fast 4 Jahren eine Drahtantenne mit Balun hinter dem Haus 
gespannt, bis heute keine Probleme.

Der Balun ist selbstgefertigt:

- Teko-Gehäuse, spritz- und strahlwassergeschützt
- 2 Schrauben, Edelstahl, mit Muttern
- 3 Kabeldurchführungen, wasserdicht
- 1 Ringkern, Daten gerade nicht im Kopf
- Kupferlackdraht
- 1 PVC-Platte zur Balunmontage im Gehäuse
- 4 Lötstützpunkte, keramisch (ex. UdSSR, Pollin oder Oppermann)
- Zuleitung aus RG 58
- Isolierte Meßleitung (Antennen- und Erdanschluß)
- 2 Kabelbinder, UV-fest

Das Gehäuse erhält 3 Bohrungen für die Kabeldurchführungen, 2 
zusätzliche Bohrungen dort im Deckel, wo darunter die 
Befestigungslaschen (außerhalb des abgedichteten Gehäuseinneren) liegen.
Dort kommen später die beiden zusätzlichen Edelstahlschrauben durch, 
damit sich der Deckel nicht verzieht.
Ferner erhält das Gehäuse an der UNTERSEITE 1-2 Bohrungen von 1-2 mm, um 
Kondensfeuchtigkeit abzulassen.

Die PVC-Platte wird so angepaßt, daß sie in das Gehäuse paßt und sich 
mit den dort vorhandenen Gewindelöchern darin verschrauben läßt. Auf der 
PVC-Platte werden die 4 Lötstützpunkte angeschraubt.
Der Balun wird gewickelt und an die Stützpunkte angeschlossen.
Vor Ort wird sowohl das RG 58, als auch Erdungs- und Antennenkabel 
angeschlossen (wenn man wie beim MLB Primär- und Sekundärseite des 
Baluns erdmäßig zusammenschaltet, verzichtet man auf die Erdleitung), 
Stecker und Buchsen gibt es am Balun keine.

Wer sich vor Korrosion fürchtet, kann die Lötstellen noch mit Schutzlack 
bestreichen (Dies war bei den Russen in militärischen Geräten Standard).

Anschließend hängt man den Balun mit den Kabelbindern an die Antenne 
unter das Abspannseil und lötet den Anschlußdraht an den Antennendraht.
Daher habe ich aus Gewichtsgründen auf den Verguß verzichtet, dies wäre 
mit Vergußmasse oder Heißkleber möglich gewesen.
Das RG-58 sollte man ebenfalls über Abspannseil und Wand führen, damit 
es nicht im Wind schaukelt und irgendwann an der Kabeldurchführung bricht.

Die Antenne besteht aus Teilen eines Langdrahtes für die ehemaligen 
GRC-Nato-Funkanlagen. Man suche sich die passenden Längen heraus und 
vercrimpe sie neu.

An Material hat das Ganze ca. 30 Euro gekostet (incl. Antenne 
www.helmut-singer.de und Montagematerial).

vy73

Christof

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