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[A-DX] Pressetext: BBC-Reform sorgt für Skepsis


  • Subject: [A-DX] Pressetext: BBC-Reform sorgt für Skepsis
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Fri, 09 Nov 2007 15:45:46 +0100

 http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=071109002

    pte071109002
    Medien/Kommunikation, Unternehmen/Finanzen

    Harter Sparkurs: BBC-Reform sorgt für Skepsis
    Getrennte Einzelredaktionen auch bei uns bald Vergangenheit

    BBC-Onlinenachrichten auch von Reform betroffen

    London (pte/09.11.2007/06:10) - Die von der BBC http://www.bbc.co.uk
    geplante Nachrichtenreform sorgt unter Mitarbeitern und Kritikern
    zunehmend für Skepsis. Wie der öffentlich-rechtliche britische Sender
    mitgeteilt hat, soll es künftig weniger einzelne Stories, dafür mehr
    Live-Berichte in den Nachrichten geben. Die Umstrukturierungsmaßnahmen
    in diesem Bereich erfolgen im Zuge der im Oktober angekündigten Budget-
    und Stellenkürzungen (pressetext berichtete:
    http://pte.at/pte.mc?pte=07101803 ). Betroffen sein sollen insbesondere
    die BBC1-Sendungen One O'Clock und Six O'Clock. In Zukunft wird es laut
    Insidern mehr Live-Interviews und Diskussionen zwischen den
    Nachrichtenmoderatoren und Reportern geben, aber deutlich weniger
    vorproduzierte Blöcke, berichtet der Guardian. Die Anzahl der einzelnen
    Blöcke in den TV-Nachrichten wird vermindert, dafür sollen diese dann
    aber länger ausfallen.

    "Die aktuellen Entwicklungen bei der BBC sind gut vergleichbar mit der
    Situation der öffentlich-rechtlichen Anstalten in Deutschland. Auch
    hierzulande erlauben sich die einzelnen Senderstationen noch den Luxus
    von vielen eigenständigen, getrennten Redaktionen wie das bisher bei der
    BBC der Fall war", erläutert Kai-Uwe Weidlich, Branchenexperte vom
    Medieninstitut Ludwigshafen, im pressetext-Interview. Es sei aber auch
    für öffentlich-rechtliche Sender recht und billig, sich Gedanken zu
    machen und eine Straffung der Strukturen durchzuführen. Um Kosten zu
    sparen sollen in den BBC-Nachrichten mehr Beiträge als bislang in
    gekürzten Videoclips behandelt werden. Für die Sendung News 24 sei
    geplant, die Zahl der Interviewschaltungen mit Reportern zu erhöhen und
    diese dann auch häufiger in Wiederholung zu zeigen. Auf der BBC-Webseite
    will sich der TV-Sender stärker auf die populärsten Geschichten
    konzentrieren und den audiovisuellen Content um etwa 20 Prozent
    einschränken.

    Aufgrund der eingeschränkten Beiträge bei der BBC fürchten nun viele
    Mitarbeiter und Brancheninsider, dass die Qualität der Nachrichten
    leiden könnte. Da die verantwortlichen Redakteure gezwungen werden, aus
    einer kleineren Zahl an Stories zu wählen, würde sich künftig
    tendenziell eher die populärste bzw. massentauglichste Option
    durchsetzen, meinen Kritiker. Wie eine BBC-Sprecherin bestätigte, wird
    die Nachrichtenabteilung in Zukunft tatsächlich weniger produzieren. Die
    Qualität werde laut BBC aber auf dem bisherigen Niveau bleiben. "Wir
    werden weniger machen, aber wir werden die Qualität und Präzision, die
    von unserem Publikum erwartet wird, weiterhin aufrechterhalten", so die
    Sprecherin.

    An die Fortsetzung eines hohen Qualitätsniveaus glaubt auch Weidlich.
    "Die Zusammenlegung von Redaktionen bzw. gestraffte Strukturen bedeuten
    nicht automatisch einen Qualitätsverlust." Was das Publikum und dessen
    Nutzungsgewohnheiten betrifft, so macht der Medienexperte zwei Trends
    aus, die derzeit den Ton angeben. "Einerseits sind so genannte
    Infotainment-Angebote - also Information gekoppelt mit Unterhaltung -
    sehr gefragt. Andererseits zeigt sich auf redaktioneller Seite eine
    zunehmende Tendenz zu crossmedialen Strategien", so Weidlich. Klassische
    Medien wie Fernsehen oder Radio würden ihre Basis-Nachricht zwar immer
    noch via TV- oder Radiokanal verbreiten, gleichzeitig aber immer
    häufiger auf Zusatzinformationen im Internet verweisen und die Inhalte
    über mehrere Medien hinweg vermarkten. (Ende)

   Aussender: pressetext.austria
    Redakteur: Claudia Zettel
    email: zettel@xxxxxxxxxxxxxx
    Tel. +43-1-81140-314

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