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[A-DX] Pressetext: US-Radios in Krise


  • Subject: [A-DX] Pressetext: US-Radios in Krise
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Tue, 11 Nov 2008 18:16:04 +0100


 http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=081111003

    pte081111003
    Medien/Kommunikation, Unternehmen/Finanzen

    Gekürzte Werbeetats stürzen US-Radios in Krise
    Einnahmen über Online-Angebote bisher gering

    Werbeausgaben werden zurückgefahren

    New York/Frankfurt (pte/11.11.2008/06:10) - Die Radiostationen in den
    USA befinden sich in einer ernsthaften Krise. Teils hohe Verschuldungen
    und Kürzungen von Werbeetats aufgrund der wirtschaftlichen Turbulenzen
    haben die Situation der Radios deutlich verschlechtert. Bislang hatte
    sich das Medium Radio grundsätzlich als profitabel und beständig
    erwiesen und sowohl der Konkurrenz Fernsehen als auch dem Internet
    weitgehend standgehalten. Allerdings haben viele Sender im Zuge von
    Konsolidierungswellen, die in den 90er-Jahren starteten, Schuldenberge
    angehäuft. Gleichzeitig entstand mit der Verbreitung von iPods,
    Satellitenradios und musikfähigen Handys ein neuer Wettbewerb. Parallel
    zu den rückläufigen Werbeausgaben bekommen die Radios diese
    Entwicklungen nun erstmals empfindlich zu spüren, berichtet das Wall
    Street Journal.

    "Es ist grauenvoll", sagt Farid Suleman, Chef von Citadel Broadcasting,
    Betreiber eines Radio-Networks mit mehr als 200 verschiedenen Sendern in
    den USA. Die aktuelle Lage sei das absolut schlimmste, was er je erlebt
    habe. Viele Radiostationen, so auch CBS Radio, sind bereits von
    Entlassungen und anderen Kürzungen betroffen. Citadel gab erst
    vergangene Woche einen Einnahmenrückgang von elf Prozent bekannt. Der
    Radiobetreiber Entercom musste ebenfalls ein Umsatzminus von sechs
    Prozent verschmerzen. Die meisten Sender erfahren einen deutlichen
    Wertverlust und einigen droht gar der Rausschmiss an der Börse. Um
    irgendwie zu überleben, starten die meisten Radiostationen nun
    umfassende Stellenkürzungen. So hat Citadel in diesem Jahr bereits
    sieben Prozent bzw. 340 seiner Mitarbeiter nach Hause geschickt.

    "Das Werbejahr 2008 war insgesamt für Radio kein leichtes. Das liegt
    aber hierzulande nur bedingt an der aktuellen Finanzkrise", so Claudia
    Scheibel, Pressesprecherin ARD-Werbung Sales & Services (ASS)
    http://www.ard-werbung.de , auf Nachfrage von pressetext. Vielmehr habe
    das Konditionengerangel der beiden großen privaten TV-Vermarkter den
    deutschen Werbemarkt das gesamte erste Quartal 2008 blockiert. "Wir
    rechnen am Ende des Jahres mit einer schwarzen Umsatznull, gehen jedoch
    mit einigen Erwartungen in das kommende Jahr", ergänzt Scheibel. Gerade
    ein schneller und emotionaler Werbeträger wie Radio spiele in
    Krisenzeiten seine Stärken voll aus. Hoffnungsschimmer sehen trotz
    akuter Probleme auch die US-Radios. Denn obwohl die Nutzungszeiten in
    den USA zurückgehen, hören die Menschen immer noch durchschnittlich 18,5
    Stunden pro Woche Radio.

    Die Sender haben mittlerweile auch den Sprung ins Internet geschafft und
    bieten eigene Online-Programme an. Einnahmen aus der stetig wachsenden
    Online-Werbung sollen den Unternehmen zusätzliches Geld erschließen.
    Allerdings befindet sich der Bereich derzeit noch in den Kinderschuhen.
    Im vergangenen Jahr entfielen auf die Off-Air-Aktivitäten der Radios nur
    acht Prozent der gesamten Radiowerbung. Gleichzeitig zeigt sich, dass
    inzwischen selbst die größten und finanzkräftigsten Werbekunden ihre
    Ausgaben im US-Radio einschränken. Auch die Konsolidierung zwischen
    wichtigen Konzernen, wie zum Beispiel in der Autoindustrie, führte dazu,
    dass die Anzahl von Unternehmen und Marken, die in Werbung investieren,
    geschrumpft ist. In Deutschland gibt man sich allerdings hoffnungsfroh.
    "Wenn der Absatz stagniert, räumt Radiowerbung die Lagerhallen und
    Autohöfe leer. Wenn die werbetreibenden Unternehmen auf die
    Abverkaufsstärke des Radios vertrauen, dann ist die Krise eine Chance",
    meint Scheibel gegenüber pressetext. (Ende)

   Aussender: pressetext.deutschland
    Redakteur: Claudia Zettel
    email: zettel@xxxxxxxxxxxxxx
    Tel. +43-1-81140-314

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