AW: AW: [A-DX] Rundfunksender: Ausgangsleistung?

["Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>]

> Die Sache mit dem abgesenkten Träger kann man ja u.a. bei 
> Radio Vatikan 4005 kHz sehen: starker Träger, eher schwach 
> moduliertes oberes Seitenband. Das geht dann mit dem 
> Synchrondektor prima, wenn man den NF-Umfang einer 
> Telefonleitung des 1960er-Standards inkauf nehmen möchte 
> (senderseitig, Herr Ratzinger ist sparsam!)

Wenn ich das richtig sehe, wird bei RV der Träger voll stehen gelassen. Der
unterschied zu AM liegt da nur im fehlenden unteren Seitenband.

Das die Modulation so dünne ist, liegt dabei aber nicht am Sendemode,
sondern eher an RV selbst: entweder gibt?s technische Gründe (mehr
verkraftet die Kiste nicht mehr...), sie sind besonders sparsam (Röhre,
Strom...), es gibt rechtliche Gründe (Berlusconis Firmen klagen mal
wieder...) oder es ist ist ihnen schlicht egal, wie die Modulation klingt.
Interessanterweise gibt?s ein, zwei Zeiten (Sendungen) pro Tag, die deutlich
besser klingen. 


> Wenn ich Stephans Rechnung recht verstanden habe, überträgt 
> ein SSB-Sender mit 3 kW PEP praktisch die selbe Information 
> wie ein Rundfunksender mit 16 kW. Wobei das zwar Schwimmbäder 
> heizt, aber immer noch nicht die Ionosphäre ...

So siehts aus. Und dazu kommen noch die bei älteren Sendern ohnehin üblichen
Verluste von 40 - 60%. Es ginge also sparsamer. 

Es ist aber glaub ich nicht ganz so einfach, diese Art Modulation "on Air"
zu bekommen. Prädesziniert sind da einmal reine Klasse A Sender, die aber
einen echt schlechten Wirkungsgrad haben und und zum anderen ganz moderne
Sender mit Hüllkurvenmodulation (Class D aufwärts), in die man prinzipiell
jede Modulation per Software "reinprogrammieren" kann.


> Mit DSP haben die Profis 
> ja längst eine "Scharfabstimmung" für reines SSB 
> implementiert. Es geht also.

Oh, davon wusste ich nichts. Ist das in der Perseus Software implementiert?
Das würde ich mir gerne mal näher anschauen.


73, Stephan


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