Re: [A-DX] Echo zu DW

[Willi Passmann <wpassmann@xxxxxx>]

Am 07.07.2011 02:36, schrieb Fritz:
> Noch eine Reaktion zur Lage bei der DW:
> http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58104

Ziemlich haarsträubend, was dort zu lesen ist:

"Ende Januar 2011 nahm die Bundesregierung Stellung zu den Plänen der 
Deutschen Welle. Sie empfahl dem Sender einen politischen 
Handlungsrahmen, der "Regionen von besonderem Interesse" definierte - 
die genannten Schwerpunktregionen - und auch konkrete Arbeitsanweisungen 
gab. "Als Ergebnis des Evaluierungsberichts sieht die Bundesregierung 
an, dass die Angebote der DW mehr als bisher deutsche Auffassungen und 
Sichtweisen zu den Vorgängen im Zielgebiet fokussieren sollte". Zudem 
verlangt die Regierung von dem Sender, mit dem Auswärtigen Amt und den 
Ministerien für Wirtschaft, Entwicklungshilfe sowie auch Verteidigung 
zusammenzuarbeiten."

Klarer kann man eine Ausrichtung als regierungsamtliches 
Propagandainstrument ja kaum formulieren.

Und unsere Volksvertreter?
"Im Bundestag trug nur die Partei "Die Linke" den Beschluss nicht mit. 
Als einzige Fraktion hatte sie auch am 7. April im Bundestag der 
"Aufgabenplanung 2010 bis 2013" nicht zugestimmt. "Pressefreiheit und 
unabhängiger Journalismus lassen sich nicht mit außenpolitischen 
Aufgaben, die von Ministerien diktiert werden, verbinden", sagte die 
Abgeordnete Kathrin Senger-Schäfer zur Begründung.[7] Dieselbe Kritik 
hatte schon zuvor der Deutsche Kulturrat geäußert. Man betrachte es "mit 
Sorge", dass die Bundesregierung "das Erfordernis" formuliere, "mit den 
für die deutsche Außenpolitik zuständigen Ressorts (…) 
zusammenzuarbeiten und das Programm und die Zielregionen nach den 
Interessen der deutschen Außenpolitik auszurichten"".

Ich bedauere die Journalisten, die unter solchen Vorgaben Ihren Job 
machen sollen.
Aber zumindest hat man als Hörer nun einen Anhaltspunkt, woher bei 
diesem Sender der Wind weht.

vy 73,
Willi

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