[A-DX] ORF, „Fest für den Rundfunk“

Herbert Meixner
Di Jun 3 16:10:53 CEST 2014


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03.06.2014
„Fest für den Rundfunk“ soll ORF-Funkhaus erhalten
Die Veranstaltung am 14. Juni am Wiener Karlsplatz soll „ein Zeichen für 
die Qualität im öffentlich-rechtlichen Rundfunk“ setzen

Mit einem „Fest für den Rundfunk“ wollen die Initiative Karlsplatz.org 
sowie diverse Kulturinstitutionen für den Erhalt des ORF-Funkhauses in 
der Argentinierstraße kämpfen. Die Veranstaltung am 14. Juni am Wiener 
Karlsplatz soll „ein Zeichen für die Qualität im öffentlich-rechtlichen 
Rundfunk“ setzen, wie es auf der Homepage heißt. Die zentrale Forderung 
lautet dabei: „Der Standort muss bleiben!“

Dem Funkhaus droht aufgrund der im Frühjahr beschlossenen Zusammenlegung 
der Wiener ORF-Standorte am Küniglberg das Aus. Seitens der ORF-Führung 
wurde allerdings mehrfach betont, dass die derzeitige Heimat von Ö1, 
FM4, dem Wiener Landesstudio sowie dem Radiokulturhaus weiterhin als 
„Kulturstandort“ genutzt werden soll. Betroffen wären davon rund 15 
Prozent der Fläche. Sollte das Funkhaus veräußert werden, könne man die 
entsprechende Teile zurückmieten oder nicht mitverkaufen.

In einem Manifest betonen nun die Veranstalter des „Fests für den 
Rundfunk“, dass durch den Verkauf des Funkhauses „ein Stück des 
österreichischen Kulturerbes verloren“ gehen würde. Man sieht die 
Programmvielfalt des ORF in Gefahr, was wiederum dessen 
öffentlich-rechtlichen Auftrag infrage stellen würde. Der Weiternutzung 
als reinen „Kulturstandort“ kann man wenig abgewinnen: „Ein 
Radiokulturhaus ohne Radio macht keinen Sinn und hat schlechtere 
Überlebenschancen.“

Lage nicht kompensierbar

Außerdem könne die innerstädtische Lage nicht kompensiert werden: 
„Mitten in der Stadt, am Schnittpunkt der Achsen von Wissenschaft, 
Kultur und Politik, ist dieses Haus ein Brennpunkt für engagierten 
Journalismus und eine kritische Öffentlichkeit.“ Statt eines „teuren 
architektonischen Neubaus“ benötige man vielmehr „Investitionen in 
Programm und Mitarbeiter“. So spricht man sich für eine „kreative 
Weiterentwicklung des Funkhauses“ aus, die die dort beheimateten Sender 
„zukunftsfähig“ mache.

Das Fest soll zwischen 16 und 22 Uhr auf drei Bühnen am Karlsplatz 
stattfinden. Bis dato haben Künstler wie Clara Luzia, Marlene 
Streeruwitz, Violetta Parisini, Skero & die Müßig Gang, Willi Resetarits 
oder Wolfgang Schlögl ihre Teilnahme zugesagt. Weitere Namen sollen in 
den kommenden Tagen folgen. Auf der Homepage, wo sich auch ein Manifest 
findet, können sich Unterstützer für den Verbleib des Funkhauses auf 
einer Liste eintragen.
Von: APA