[A-DX] ORF: Heiligenstaedter Laende, Argentinierstraße und Kueniglberg

Herbert Meixner
Sa Okt 28 14:13:05 CEST 2017


http://derstandard.at/2000066785460/ORFat-macht-kleinen-Schritt-zum-grossen-ORF-Newsroom
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[Mit schoener Flugaufnahme Kueniglberg]
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Rundfunk hat neuen Platz für Multimedia-Zusammenarbeit auf dem 
Küniglberg – ohne neue Flächenwidmung

Wien – Plan A will auch auf dem Küniglberg nicht aufgehen, jedenfalls 
nicht zeitgerecht flächengewidmet. Der ORF fand nun bereits gewidmete 
Teile seines Zentrums auf dem Küniglbergs für den großen Newsroom. Auf 
die Idee dürften maßgebliche ORF-Stiftungsräte bestehen.
Die Onliner des ORF haben schon gepackt. Vor dem Nationalfeiertag haben 
viele ihren PC zum letzten Mal an der Heiligenstädter Lände in 
Wien-Döbling heruntergefahren. Montag treten sie ihren Dienst auf dem 
Küniglberg an. Mit hoffentlich funktionierenden PC und persönlichen 
Bürobedarf am richtigen Platz.
Der liegt nun im dritten Stock des ORF-Zentrums auf dem Küniglberg. Auf 
Augenhöhe mit der Infomannschaft von ORF 1, flankiert von 
Programmierern, und für die Teletextredaktion aus dem Radio ist hier 
auch Platz vorgesehen.

Kleinster gemeinsamer Newsroom
Das klingt doch schon fast wie ein multimedialer Newsroom, in dem 
zumindest Fernsehen und Online zusammenarbeiten – oder zusammenarbeiten 
können. Ein kleinster gemeinsamer Nenner für ein einst großes Projekt.
2012 hat das oberste ORF-Gremium beschlossen, Küniglberg, Funkhaus und 
Ö3/ORF.at in Heiligenstadt an einem Standort zusammenzulegen. 2014 
entschied der ORF-Stiftungsrat, das auf dem Küniglberg zu tun. Den 
internationalem Architektenwettbewerb für einen Zubau, in dem die 
Programmmacher zusammenarbeiten sollten, gewannen Riepl Kaufmann Bammer 
Architektur.

Ruhe und Parkplatz
Anrainer sorgten sich nun ob vieler hundert ORFlern mehr um Ruhe und 
Parkplatz auf dem Hietzinger Hügel. Der Bezirk schien nun auch nicht 
mehr so begeistert, wie er einst den ORF in Hietzing halten wollte. Und 
die Stadt Wien zögert mit der Flächenwidmung für den Zubau – und jedes 
Jahr Verzug verteuert solche Projekte um Millionen. Das Funkhaus ist der 
Rhomberg-Baugruppe vertraglich versprochen. Doch längst rückt der ORF 
auch vom großen Abzug schrittweise ab. Studio Wien und großteils Ö1 
könnten in der Argentinierstraße bleiben.
Doch nicht von ungefähr sammeln die Funkhausverteidiger um die IG 
Autorinnen Autoren wieder Unterschriften – nun, wie berichtet, nur noch 
für den Verbleib der Radioinformation in Wien 4.

Newsroom statt Werkstatt
Denn wesentliche Teile des ORF-Stiftungsrats pochen auf die einst 
beschlossene größtmögliche Konzentration an einem Standort im 
beschlossenen Gesambudget von 303 Millionen. Der kleinste gemeinsame 
Nenner – ORF.at plus ORF1-Info auf einem Stock – scheint ihnen nicht zu 
reichen.
Der ORF suchte also Platz für einen Newsroom im schon bebauten und 
gewidmeten Rahmen – und fand ihn hinter seinen großen Studios, in den 
Werkstätten und_Hallen der Ausstattung. Dorthin soll nun der Newsroom 
nach Alexander Wrabetz’ Plan B.
Der Plan B dürfte die Stiftungsräte am 23. November und am 21. Dezember 
neben den Schwerpunkten Programm und Budget 2018 beschäftigen. Darüber 
abstimmen könnten sie im Frühjahr. Das wäre allerdings die letzte 
Sitzung vor dem Ende der aktuellen Funktionsperiode des 
ORF-Stiftungsrats. (fid, 28.10.2017)