[A-DX] D/UKW: Radio Group, Sendebetrieb in Eigenregie

Herbert Meixner
Fr Aug 3 17:32:29 CEST 2018


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Radio Group betreibt Sender künftig selbst

Nach dem Verkauf der UKW Infrastruktur durch den bisherigen Antennen- 
und Senderbetreibermonopolisten Media Broadcast an Investoren setzt der 
Betreiber der Lokalfunkketten in Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Hessen 
und Brandenburg, The Radio Group, auch auf Sendebetrieb in Eigenregie. 
Am Mittwoch, 1. August 2018 ist die erste Anlage für den Sender 
Cityradio Trier in Bitburg auf Sendung gegangen. Damit beginnt ein 
Migrationsprozess, bei dem nach und nach weitere Senderstandorte mit 
eigener Technik ausgestattet werden sollen.

“Dieser Prozess bietet uns neben der Vereinheitlichung der Infrastruktur 
auch die Möglichkeit, über alternative Senderstandorte nachzudenken”, so 
Radio Group Geschäftsführer Stephan Schwenk. “Gerade vor dem 
Hintergrund, dass die Deutsche Funkturm, also die Firma, der die 
Sendetürme und Masten zum größten Teil gehören, auch an einen Verkauf 
Ihrer Infrastruktur denkt, wollen wir unabhängiger sein. Der Verkauf der 
Radioantennen an Investoren hat bereits vielerorts zu deutlichen 
Preissteigerungen geführt; bei einem Verkauf der Türme ist gleiches zu 
befürchten. Daher wollen wir auf alternative Standorte, wie Hochhäusern 
oder Werbemasten setzen”

In Bitburg wurde dieses Vorhaben bereits umgesetzt. Der bisherige 
Sendemast in der Innenstadt wurde aufgegeben und die Frequenz zum 
Flughafen der ehemaligen US-Militärbasis verlagert. Dieser Standort ist 
deutlich höher gelegen. “Neben der größeren Fläche die so abgedeckt 
wird, konnte auch der Empfang im bestehenden Sendegebiet verbessert 
werden”, erklärt Christian Milling von Milling Broadcast Services, der 
die Anlage konzipiert und aufgebaut hat: “Bisher klaffte eine Lücke 
zwischen der Trierer Frequenz 88,4 und der Bitburger 87,8. Jetzt können 
Pendler, die auf der B51 unterwegs sind das Programm von Cityradio Trier 
ununterbrochen hören”.

Ingesamt vier Monate hat die Umsetzung des Projektes in Bitburg 
gedauert. “Die längste Zeit hat dabei die Umkoordinierung der Frequenz 
in Anspruch genommen, da inländische und ausländische Radiosender, die 
von so einem Umzug frequenztechnisch betroffen sein könnten, ihr ok 
geben müssen. Aber dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der 
Bundesnetzagentur konnte der Sender heute planmässig in Betrieb gehen”, 
so Milling weiter.

In diesem Jahr sollen noch weitere Sender umgestellt und neue aufgebaut 
werden. “Der Schwerpunkt liegt dabei auf unseren neuen Stationen im 
Saarland, wo wir unter anderem die Stadtradios für Saarlouis und Sankt 
Wendel im Herbst an den Start bringen”, erklärt Radio Group Chef Stephan 
Schwenk. www.radiogroup.de


Thu, 02. Aug 2018