[A-DX] Schweiz + Rundfunk

Herbert Meixner
Mo Sep 3 13:24:54 CEST 2018


https://www.deutschlandfunk.de/oeffentlich-rechtliche-in-der-schweiz-proteste-gegen.2907.de.html?dram:article_id=426832

Thomas Wagner im Gespräch mit Sebastian Wellendorf

Proteste gegen Umzugspläne

Nachdem die No-Billag-Initiative überstanden ist, müssen die 
Öffentlich-Rechtlichen in der Schweiz nun sparen. Der geplante Umzug des 
Schweizer Radios nach Zürich sei allerdings umstritten, berichtete der 
Journalist Thomas Wagner im Dlf.

Noch vor kurzem stand die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen in der 
Schweiz auf der Kippe: Knapp drei Viertel der Stimmberechtigten 
votierten dann aber im März für den Erhalt der Rundfunkgebühr. Für die 
Journalisten ist das Thema allerdings noch nicht erledigt: Die 
No-Billag-Initiative zieht Spamaßnahmen nach sich.

Per Gesetz ist das Schweizer Fernsehen in Zukunft verpflichtet, die 
Hälfte seiner Einnahmen für Informationsangebote auszugeben. Diese von 
der Regierung verordnete Quote sei aber nicht das Hauptproblem, sagte 
der Journalist Thomas Wagner im Dlf.
Zentrales Informationsangebot in Zürich geplant

Auch die Pflicht der Öffentlich-Rechtlichen, manche ihre Beiträge und 
Videos in Zukunft an Privatsender weiterzugeben, sieht er nicht als 
problematisch. Denn über Sharing-Plattformen finde dieser Austausch 
bereits statt. Die Privaten könnten das Material schon jetzt unter 
Nennung der Quelle nutzen.

Kritischer sieht Wagner hingegen den geplanten Umzug des Schweizer 
Radios. Dessen Informationsangebot wird seit Jahrzehnten vor allem in 
Bern produziert. Um Geld zu sparen, sollen nun die meisten Abteilungen 
nach Zürich an den Standort des Schweizer Fernsehens ziehen. "Da will 
man Synergieeffekte nutzen. Entschieden ist das aber noch nicht", sagte 
Wagner im DLF.

Journalisten protestieren in Bern

Während die endgültige Entscheidung des Verwaltungsrats noch aussteht, 
protestieren Journalisten in Bern gegen die Pläne. "Die Kritiker sagen, 
es wird alles in Zürich zentralisiert", sagte Wagner. Dadurch gingen in 
der Berichterstattung die Perspektiven der Provinzen und der 
Bundeshauptstadt Bern verloren.
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