[A-DX] rückwärtige Nullstelle

Clemens Paul
Mo Okt 26 08:19:23 CET 2020


Hallo Michael,

ich hatte das Glück, früher™ von Wellbrook eine komplette K9AY "Elektronik" zu erwerben, als er sie noch produzierte. 
Das Ganze besteht aus dem Kästchen an der Antenne, welches sämtliche Umschaltrelais, Balun,DC-Einspeiseweiche
und einen Varistor enthält.
Letzterer ist das Teil, von dem Udo spricht.
Das zweite Kästchen, das dazugehört, ist im Shack und beinhaltet einen schaltbaren Preamp,die Richtungsumschaltung
(übrigens auch auf Rundcharakteristik schaltbar),und das Poti für die Varistoransteuerung.
Die Spannungszuführung zum Antennenkopf geschieht über das Koaxkabel per Fernspeisung.
Mit dem Poti konnte man sehr feinfühlig die Nullstelle optimieren.
Je nach Frequenz, Bodenfeuchtigkeit, vertikaler Einfallswinkel, Tageszeit etc. variierte das ganz schön.
Mehr als 25dB konnte ich hier nicht erreichen, da der nicht weit entfernte 2x46m Dipol einkoppelte. 
Die beiden Schleifen hatten jeweils ca. 24m Umfang.
Trotzdem ließen sich auf LW auf 153kHz Rumänien und der DLF perfekt trennen.
Die 40dB bei dir erscheinen mir etwas hoch, in der Literatur ist eher von gut 30dB die Rede.
Womit hast du die 40dB gemessen?
Es gibt noch einen 'Loop Cotroller' hier
http://www.wolfrfsystems.com/K9AY-loop.html zu kaufen.
Bei diesem System werden schaltbare Widerstände statt eines Varistors verwendet mit dem Argument, daß der Varistor
instabile Widerstandswerte liefern würde und für Statik anfällig sei.
Beides war bei dem Wellbrook System definitiv nicht der Fall, also offensichtlich gut gemacht.


73
Clemens
DL4RAJ





> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: liste <> Im Auftrag von Udo Isaenko
> Gesendet: Sonntag, 25. Oktober 2020 23:33
> An: 
> Betreff: Re: [A-DX] rückwärtige Nullstelle
> 
> Hallo Michael und Christoph
> 
> Wenn es schon um "Luxus" geht:
> 
> Vor längerer Zeit (muss wohl in den späten 1990ern gewesen sein) haben ja
> nordamerikanische DXer solche Widerstände gerne aus der Ferne einstellbar
> gemacht. Dazu haben sie eine LED unterschiedlich hell angesteuert und diese hat
> einen LDR (lichtempfindlichen Widerstand) bestrahlt.
> 
> Mit solch einer Einrichtung könnte man jederzeit aus dem Shack den
> Widerstandswert ändern. Man muss allerdings noch eine Zweidrahtleitung bis dorthin
> legen. Bei einer Beverage kaum praktikabel (da wird bei einer dünnen Leitung kaum
> noch Spannung nach x00 Metern ankommen), aber bei einer EWE sind die
> Entfernungen ja nicht ganz so weit weg.
> 
> Ich weiss leider die Quelle nicht mehr, es stand wohl bei irgendwelchen
> Bauanleitungen für Flag- und KAZ-Antennen.
> 
> Wobei: allzu grosser "Luxus" ist das dann auch wieder nicht. Die Bauteile dafür
> kosten (incl. Leitung) höchstens ein paar Euro.
> 
> 73
> Udo
> 
> Am 25.10.20 um 23:15 schrieb Michael Schnitzer:
> > Sender stören. Also erübrigt sich das Ganze irgendwie und wird
> > bestenfalls zum "DX-Luxusproblem"...
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