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[A-DX] Pressetext AUT: "Elektrosmog-Experten"


  • Subject: [A-DX] Pressetext AUT: "Elektrosmog-Experten"
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 24 Apr 2004 09:00:45 +0200



pts040423013
   Computer/Telekommunikation, Medien/Kommunikation


   SSK empfiehlt Mindestanforderungen an Sachverständige für
   Expositionsbestimmung
   Auch in Österreich immer mehr selbst ernannte "Elektrosmog-Experten"

 Wien (pts, 23. April 2004 10:47) - In einer Empfehlung hat die deutsche
   Strahlenschutzkommission (SSK) "Anforderungen an Sachverständige für die
   Bestimmung der Exposition gegenüber elektrischen, magnetischen und
   elektromagnetischen Feldern" formuliert. Der Katalog von Mindeststandards
   soll es ermöglichen, wissenschaftlich qualifizierte Sachverständige in
   diesem Bereich zu identifizieren. Das Papier definiert Aufgaben und
   Anforderungen an Sachverständige u.a. betreffend Ausbildung,
   Berufserfahrung, Mess- und Berechnungsverfahren. Anlass für diesen
   Schritt war die Sorge der SSK, dass in jüngster Zeit Sachverständige nach
   unterschiedlichsten Kriterien ernannt wurden und dass durch
   unqualifiziert erstellte Gutachten Personen gefährdet oder unbegründet
   beunruhigt werden können.


   Auch in Österreich gibt es immer häufiger Berichte über selbst ernannte
   "Elektrosmog-Experten", die ohne nachgewiesene fachliche Qualifikation
   Vorträge über angebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen durch
   elektromagnetische Felder halten oder - besonders im Umfeld von
   Mobilfunkanlagen - teure, aber nicht fachmännisch durchgeführte Messungen
   und Gutachten im Straßenverkauf anbieten, die mit ihren durchwegs
   negativen Ergebnissen bei den Auftraggebern Verunsicherung und Besorgnis
   auslösen. Hinter dieser Strategie stecken sehr oft einfache
   wirtschaftliche Interessen, was spätestens dann klar wird, wenn die
   Problemlösung in Form von abschirmenden Schutzprodukten gegen
   elektromagnetische Felder gleich mit angeboten wird. Dazu
   FMK-Pressesprecher Thomas Faast: "In einem Fall wurden von einem solchen
   selbst ernannten Experten, der zur Zeit vor allem in Vorarlberg sein
   Unwesen treibt, in Baden bei Wien Immissionen einer UMTS-Sendestation
   gemessen, die noch gar nicht in Betrieb war. Den Schaden hat dann der
   Auftraggeber, der für einen solchen in Wahrheit wertlosen Messbericht in
   gutem Glauben rund 2.500 ? zahlt." Das Forum Mobilkommunikation empfiehlt
   daher für seriöse Messungen elektromagnetischer Felder, wie sie auch im
   Mobilfunk verwendet werden, akkreditierte Prüfinstitute wie die Austrian
   Research Centers Seibersdorf, das TGM (Versuchsanstalt Fachbereich
   Elektrotechnik und Elektronik oder den TÜV Österreich. "Der Einsatz bzw.
   die Verwendung eines Messgeräts sind zwar relativ schnell erlernbar, die
   korrekte Interpretation von Messergebnissen verlangt jedoch eine
   fundierte Wissensbasis, die jedenfalls nur durch eine entsprechende
   fachliche Ausbildung zu erlangen ist", Faast weiter.


   Zur Vorsicht rät das FMK auch bei am Markt erhältlichen Schutzprodukten,
   die angeblich elektromagnetische Felder abschirmen oder neutralisieren.
   Gewebe, die Metall enthalten, verfügen tatsächlich über eine gewisse
   abschirmende Wirkung. Wer in seinem Haushalt auf Baldachine oder Tapeten
   dieser Art vertraut und in solchen Räumen mobil telefoniert, sollte aber
   bedenken, dass umgekehrt das Handy mehr Leistung benötigt, um zur
   nächsten Mobilfunkanlage zu senden.


   Besonders kritisch bewertet das FMK vor allem Schutzprodukte wie
   Filzhüllen für Handys, kleine Schutzschilde, die auf das Handy geklebt
   werden, oder Metallringe, die um das Kabel eines Headsets gesteckt
   werden. Erst jüngst hat der ARD in Zusammenarbeit mit dem deutschen
   Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und der TU München solche Produkte
   getestet, die Ergebnisse wurden im Fernsehen vorgestellt und im Internet
   publiziert. Fazit: Die versprochene abschirmende Wirkung konnte im Test
   nicht bestätigt werden. Schwierig zu bewerten ist eine ganze Reihe von
   "Chips", die elektromagnetische Felder nicht abschirmen, sondern
   neutralisieren, also "schlechte" Wellen in "gute" Wellen umwandeln
   sollen. Ihre Wirkungsweise ist nach naturwissenschaftlichen Kriterien
   nicht nachvollziehbar, die Hersteller vermarkten laut ARD-Test "ihre
   Produkte mit schwammigen, pseudowissenschaftlichen Erläuterungstexten,
   deren Wahrheitsgehalt ebenso schwer zu beweisen wie zu widerlegen ist".


   Insgesamt hält Faast Schutzprodukte gegen elektromagnetische Felder des
   Mobilfunks für überflüssig: "In Österreich gelten verbindlich die von der
   Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Union (EU)
   empfohlenen und international weit verbreiteten Grenzwerte, die in der
   Praxis nur zu einem sehr geringen Teil ausgeschöpft werden. Und diese
   Grenzwerte schützen uns vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen sogar in
   dem theoretischen Maximalfall, dass man 7 Tage pro Woche jeweils 24
   Stunden mobil telefoniert."


   Forum Mobilkommunikation
   Das Forum Mobilkommunikation (FMK) ist die Brancheninitiative aller
   österreichischen Mobilfunkbetreiber, der Mobilfunkindustrie und des
   Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Es beschäftigt
   sich intensiv mit dem Thema "Mobilfunk und Gesundheit" und mit allen
   Fragen, die mit dem Aufbau der österreichischen Mobilfunknetze
   zusammenhängen.


   Links:


   Deutsche Stahlenschutzkommission: http://www.ssk.de/2003/ssk0319e.pdf


   ARD Ratgeber Technik:
   http://www.ndrtv.de/ratgebertechnik/themen/20040418_elektrosmog.html


   Akkreditierte Prüfinstitute in Österreich:


   Austrian Research Centers Seibersdorf
   DI Georg Neubauer


   Kontakt:
   Tel.: +43 (0) 50550-2807
   Fax: +43 (0) 50550-2813
   ARC Seibersdorf research GmbH
   2444 Seibersdorf
   http://www.arcs.ac.at/it/itm
   georg.neubauer@xxxxxxxxxx


   TGM (Versuchsanstalt Fachbereich Elektrotechnik und Elektronik)


   Kontakt:
   Tel.:+43 (1) 33126/434
   TGM - Versuchstanstalt für Elektrotechnik und Elektronik
   Wexstraße 19-23
   A-1200 Wien
   http://www.tgm.ac.at/VA/FBEE.html
   vaee@xxxxxxxxx


   TÜV Österreich
   Ing. Wilhelm Seier


   Kontakt:
   Tel.: +43 (1) 61091-0
   TÜV Österreich
   Deutschstraße 10
   A-1230 Wien
   www.tuev.or.at
   office@xxxxxxxxxx


   Wien, am 23. April 2004


   Für Rückfragen steht Ihnen im FMK zur Verfügung:


   Mag. Thomas Faast
   Pressesprecher
   Forum Mobilkommunikation
   Mariahilfer Straße 37-39
   A-1060 Wien


   Tel.: +43 1 588 39 44
   Fax: +43 1 586 69 71
   e-mail: faast@xxxxxx
   http://www.fmk.at
   (Ende)


  Aussender: Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI)


   Ansprechpartner: Mag. Thomas Faast,
   email: faast@xxxxxx,
   Tel. 01/588 39 44


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