AW: [A-DX] RTL in DRM auf 1440 kHz

[radio.sport@xxxxxxxxxxx (Horst K. Schmidt)]

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx]Im Auftrag von
Klaus Schneider
Gesendet: Sonntag, 2. Januar 2005 18:38
An: liste@xxxxxxx
Betreff: Re: [A-DX] RTL in DRM auf 1440 kHz



>Aus Sicht eines DXers alles ganz toll. Aber wieviele gibt es denn davon?
Und
>welcher "Normalhörer" tut sich sich das abends an?

Eigentlich keiner, außer der Ortssender sendet auf MW ein spezielles
Programm.


>Ehrlicherweise muss man doch sagen, dass ein zufriedenstellender Empfang
nur
>im Bereich der Bodenwelle möglich ist.

Richtig, also Orstsender

>Hinzu kommt das Gleichwellenproblem, das ja auch tagsüber da ist. z.B. bei
>hr-info auf 594 kHz. Da kann man in Mittelhessen, bei den ganzen
>
>Verzerrungen, nicht wirklich von einer Versorgung sprechen.

Ist das so schlimm? Ich kann es hier in Oberursel natürlich nicht
nachvollziehen, weil ich viel zu nahe bei der 594/Weisskirchen wohne. Wo
wohnst bzw. machst Du diese Beobachtungen?

>Der Frequenzplan stammt eben noch aus der Zeit des Kalten Krieges, als man
>noch mit MW-Giganten aufeinander losging.
>Es ist an der Zeit, dass sich hier was ändert.

Was soll sich ändern?

>Bis dato gibt es nur zwei MW-Sender mit höherer Leistung, Orfordness und
>eben RTL.

Laut der Boel-Liste gibts da noch mehr: 540/HNG = 2000kW, 639/CZE = 1500 kW,
810/MKD = 1200 kW, 855/RUM = 1500 kW, 1017/TUR =  1200 kW. OK, die wenigen
reichen. Es gibt noch etliche Stationen, die mit über 1000 kW senden. Und
Stationen aus den USA, die mit nur 50 kW senden, 1500,1510 und 1520 kHz,
kann man trotzdem hier gelegentlich auch mit einfachem Equipment, empfangen.
Ist doch immer wieder interessant.

>Wenn die Ergebnisse positiv sind, dann bin ich für eine Digitalisierung,
>nicht zuletzt, weil man dann Frequenzen einsparen kann.
>Mit einem Gleichwellennetz genügt dem DLF z.B. dann eine einzige Frequenz.
>So könnten mehr brauchbare Exklusivfrequenzen entstehen.

Die Tests muß man abwarten und dann wird man mehr wissen. DLF ist ein gutes
Beispiel.


> >
>> Da Du offensichtlich über ein fundiertes Wissen verfügst, wäre es schön,
>> wenn Du die Frage beantworten würdest. Es sind keine
>>  exakten Zahlen erfordelich, aber annähernde Werte würden mich schon sehr
>> interresieren.
>>
>Aber bitte keine Riesendiskussion über Feldstärken, Bodenleitfähigkeit,
>Antennen usw. usw.
>Nehmen wir an, wir hätten einen 500 kW-Sender. Auf 200 kHz (Langwelle)
hätte
>der eine Bodenwellen-Reichweite über Land von ca. 760 km.
>Der gleiche Sender, auf 600 kHz betrieben, hätte nur noch eine Reichweite
>von 350 km. Auf 1500 kHz sinkt die Reichweite auf gerade noch 140 km.
>Wir müssen nicht diskutieren, ob es 140 oder 180 sind, es geht NUR um den
>Vergleich.

>Steht der Sender am Meer (z.B. Orfordness oder Kvitsoy) und geht der
>Ausbreitungsweg über Wasser ergeben sich folgende Werte:
>880/720/580 km.
>Die Reichweite der Raumwelle ist bei allen ziemlich identisch bei 1500 km.

Danke Klaus, sind interessante Ergebnisse. Interessant ist, daß oft noch
weitere Entfernungen überbrückt werden, was wohl von verschiedenen Fakten
abhängig ist. So konnte ich HR-594 kHz in Dänemark schon tagsüber sogar im
Auto empfangen. In anderen Jahren war dies noch nicht einmal mit einem
Langdraht möglich.

Der Hit war im Dezember der Empfang, ebenfalls in Dänemark, einer Bake (NDB)
auf 1700,0 kHz um 0650,	Carajas / Parauapebas
Brasilien.

Ist schon interessant unser Hobby

Gruß Horst



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