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[A-DX] Pressetext: 170 Jahre Telegramm


  • Subject: [A-DX] Pressetext: 170 Jahre Telegramm
  • From: Herbert Meixner <hmeixner@xxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 30 Jun 2007 18:10:53 +0200

 http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=070630002

    pte070630002
    Medien/Kommunikation, Unternehmen/Finanzen

    170 Jahre Telegramm: Totgesagte leben länger
    Nachfrage vor allem bei besonderen Anlässen

    Telegramme trotz Bedeutungsverlust noch nachgefragt (telegramm.at)

    London/Berlin/Wien (pte/30.06.2007/06:25) - Das Telegramm feiert in
    diesem Jahr seinen 170. Geburtstag. Das erste gesendete Signal per
    Telegraf löste am 25. Juli 1837 die rasante Expansion eines
    Kommunikationsnetzes aus, die nur mit dem Internetboom des 20.
    Jahrhunderts vergleichbar ist. Heutzutage hat das Telegramm zwar massiv
    an Bedeutung verloren. Ganz von der Bildfläche verschwunden ist es aber
    trotz der schier unüberwindbaren Konkurrenz durch schnellere
    Kommunikationsformen wie E-Mail oder den Telefonanruf noch nicht. "Das
    Telegramm hat keinen Schnelligkeitsvorteil mehr, aber es wird bei
    besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder Jubiläen weiterhin
    frequentiert", so Uwe Bensien, Sprecher der Deutschen Post AG
    http://www.deutschepost.de , gegenüber pressetext.

    Für die Deutsche Post ist das Telegramm nach wie vor ein Umsatzbringer.
    "Es werden zwar keine großen Mengen mehr bestellt, aber es wird noch
    regelmäßig nachgefragt", so Bensien. Deshalb bleibe das Telegramm auf
    absehbare Zeit weiterhin im Programm. Zumindest in Deutschland hat das
    Telegramm allerdings an Schnelligkeit verloren. Aufgegeben zu
    festgelegten Annahmezeiten per Telefon, Fax oder Internet, erfolgt die
    persönliche Zustellung am folgenden Werktag. Damit besitze das Telegramm
    in etwa dieselbe Expressqualität wie ein Standardbrief, führt Bensien
    gegenüber pressetext aus.

    In Österreich, wo im Jahr 1847 zum ersten Mal ein Telegramm verschickt
    wurde, hat die Schweizer Firma Unitel Telegram Services GmbH (UTS)
    http://www.uniteltelegram.com im Januar 2006 den offiziellen
    Telegrammdienst der Telekom Austria übernommen und ihn damit vor dem Aus
    bewahrt. Seitdem ist eine Zustellung in Österreich innerhalb desselben
    Tages sowie das Verschicken ins Ausland möglich. Telegramme können per
    Telefon oder unter http://www.telegramm.at aufgegeben werden. UTS
    arbeitet nach eigenen Angaben mit Telegrammdiensten in über 225 Ländern
    zusammen.

    Nachdem Charles Wheatstone und William Fothergill Cooke sich 1837 eine
    Nachricht via Telegraf zwischen Eusten und Camden Town in London
    geschickt hatten, trat das Telegramm seinen Siegeszug als bis dato
    schnellste Kommunikationsform rund um den Erdball an. Bis 1874 waren
    allein in Großbritannien 20.000 Orte mit dem Telegrafen-Netz verbunden,
    berichtet Cellular News. Zudem konnten Telegramme in die USA und die
    Länder des britischen Empire geschickt werden. Den Höhepunkt erreichte
    das Telegrafen-Netzwerk im Ersten Weltkrieg. Mit der stärkeren
    Verbreitung des Telefons begann die Bedeutung nach und nach zu
    schwinden.

    "Es gibt keinen Zweifel darüber, dass das Telegramm ein revolutionäres
    Stück Kommunikation war, das die Welt mitgestaltet hat und die Menschen
    näher zusammen gebracht hat", sagt David Hay, Chef von BT Heritage. BT
    (vormals British Telecom) beansprucht als direkter Nachfolger der von
    William Cooke 1846 gegründeten Electric Telegraph Company den Titel als
    ältestes Kommunikationsunternehmen der Welt. Der Telegramm-Service
    innerhalb Großbritanniens ist allerdings bereits 1982 eingestellt
    worden. Heute betreibt BT noch den Telex-Service, der das
    Telegrafen-Netz zur Übermittlung von Textnachrichten über Teleprinter
    nutzt und bereits 1932 eingeführt worden war. (Ende)

   Aussender: pressetext.deutschland
    Redakteur: Jörn Brien
    email: brien@xxxxxxxxxxxxxx
    Tel. +43-1-81140-318



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