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[A-DX] Re: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] Jülich


  • Subject: [A-DX] Re: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] Jülich
  • From: "Wolfgang Bueschel" <BueschelW@xxxxxx>
  • Date: Fri, 30 Oct 2009 15:20:30 +0100

Re Personal - Spekulationen...

Vielleicht wissen DXer mehr, die in den letzten Jahren die Anlage besichtigt und Insiderwissen haben, oder auch Kai?

Aber mir dämmert, dass CVC zwar Besitzer ist, aber gar kein Personal dort hatte und das nicht so klar gelagert ist.

Die Sendezeit wurde auf 12 bis 24 Uhr UTC gekappt um Personal einzusparen, und das ganze Technikmanagement von der T-systems dann TDF/DTK weiterhin gegen cash geleistet wird/wurde. Zwischenzeitlich sitzen die Büromenschen statt in Jülich in der Podolski Kölle Zentrale.

Und die Techniker können nach Nauen oder Wertachtal wechseln [wie einige Telefunkensender auch], dort ist es auch schön zu leben. Und ganz andere Dimensionen sieht man HEUTE in Quelle Fürth beim Personal schreddern.
wb


----- Original Message ----- From: "Stephan Schaa" <schaa@xxxxxxxxxxx>
Sent: Friday, October 30, 2009 1:27 PM
Subject: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] AW: [A-DX] Jülich

Weiß jemand, für welche Summe Bob Edmiston/CVC die Jülicher
Anlage 2006 gekauft hat?

Da habe ich leider gar keinen Einblick, daher spekuliere ich mal munter
drauf los:

M&B wird sich vor dem Verkauf sicher alles gut durchgerechnet haben; neben
verkaufen an den vermutlich einzigen greifbaren Käufer (nämlich CVC) hätte
man das Ganze als Alternative zum Verkauf ja auch gleich platt können.

Was wäre also beim Plattmachen bei der ganzen Geschichte rausgesprungen?

Auf der Habenseite standen in erster Linie die 10 recht frischen Telefunken
Sender. Das wärs dann im Großen und Ganzen aber auch schon. Gebrauchte
Antennen, Switches etc werden auf dem Markt hingegen sogut wie gar nicht
nachgefragt. Alles weitere auf dem Gelände ist höchstens zum Schrottpreis zu
verkaufen. Immerhin, da wäre noch mal einiges an Metall zusammen gekommen.

Was steht auf der Soll-Seite? Hier sind in erster Linie die Kosten für den
Rückbau und dann noch die Sozialpläne für die Mitarbeiter zu nennen. Für
mich ist es als nicht Bauunternehmer (oder Abrissunternehmer) recht schwer
auszurechnen, aber ich denke mal, 5 m tiefer Betonfundamente abzureissen ist
schon eine ganz ordentliche Aufgabe. Dazu die Sprengung der Türme und das
rausreissen der Erd-Coax-Kabel. Ein Extra-Augenmerk sollte man dazu mal auf
das Gebäude werfen: Ich will es nicht beschreien, aber ich könnte mir gut
Vorstellen, dass es aus einer Zeit stammt, als man noch gerne Asbest für
gewerbliche Gebäude genutzt hat - gerade auch wegen Feuerschutz. Wenn das
der Fall ist, wird der Abriss kostenmässig vollends zum Alptraum.
Last not least kommen noch die Sozialpläne auf den Tisch, die man als
grosser Anbieter mit staatlicher Vergangenheit bestimmt grosszügig hätte
ausführen müssen.

Summa Summarum: mich würds nicht wundern, wenn der Gewinn, den M&B aus der
ganzen Sache noch hätte rausholen können, in etwa dem Preis für 2 gebrauchte
Telefunken Sender entspricht (oder sogar weniger).

Da kam die Alternative CVC vielleicht sehr recht: zum einen ist man die
Mitarbeiter los, dann die Abrisskosten nebst eventuellem Negativ-Image durch
Arbeitsplatzabbau. Die M&B Mitarbeiter hatten vielleicht die Möglichkeit, zu
anderen M&B Standorten zu wechseln (was kein eingesessener gerne machen
würde) oder aber zu CVC zu wechseln mit ungewisser Zukunft. Dazu noch die
Exklusiv-Makel Verträge für die nach Vertragsabschluss kommenden 2(?) Jahre.


Das kann sich schon gerechnet haben, selbst wenn kein grosses Geld direkt
geflossen wäre...

Mich jedenfalls überzeugt
die Aussage von CVC bzgl. des plötzlichen Erkenntnisgewinns
hinsichtlich des Nutzerverhaltens nicht - es sei denn, dass
man suboptimales Finanz-Management damit verschleiern möchte:

Über CVCs Finanzen weiss ich nichts, wohl aber, dass es vor allem nur einen
Geldgeber gibt, der so gut wie alles (oder alles) zahlt. Keine Ahnung, wie
hart GB von der Krise betroffen war/ist, auf jeden Fall wohl härter als D.
Dazu noch das schwache britische Pfund. Da ist wohl erheblich weniger Geld
in der Kasse als noch vor ein paar Jahren.
Hinzu kommt dann noch, dass Jülich für CVC hauptsächlich für Osteuropa und
Nordafrika gekauft worden war. Allerdings gabs auf das neue russische
Programm wohl kaum Rückmeldungen - vor allem nicht von der Zielgruppe. In
einer solchen Situation fällt es einem dann nicht soooo schwer, den Standort
aufzugeben.

Stephan

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