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AW: [A-DX] Journalismus in China: DLF, 756 kHz ...


  • Subject: AW: [A-DX] Journalismus in China: DLF, 756 kHz ...
  • From: "Nils Schiffhauer" <dk8ok@xxxxxxx>
  • Date: Fri, 7 Aug 2009 22:15:50 -0000

...ganz kurz dazu:

* ich stand natürlich für ein 5-Jahres-Visum an
* Religion? Da müß0te ich schauen. Wo ich das angeben mußte; nur im Antrag?
* Interview: mir wurden die selben Fragen mündlich gestellt, die ich im Visumsantrag schriftlich schon "in extenso" beantwortet hatte. Als ich diese neuerlichen Fragen als Veräppelung der Intelligenz der USA interpretierte, gab man mir durch Augenaufschlag zu verstehen, doch ganz einfach das zu wiederholen, was ich bereits geschrieben hatte. Als ob ich mich daran nicht erinnerte!
* Handy? Habe ich sonst nirgendwo abgeben müssen. Allerdings auch immer brav ausgemacht, vorher. Aus eigenem Antrieb.

Nee, nee: Korea, China, Mongolei, Vietnam: alles gemütlicher, mit den Visums. USA? Freiwillig nicht noch mal. Aber das war ja auch nur eine Fußnote zu "Freedom and Democracy". Und eine kleine Einladung an den DLF, mal ne Parallel-Reportage zu bringen: Abholung eines US- und eines chinesischen Visums mit nachfolgendem Besuch der jeweiligen Parlamente. Statt Vorurteile auszuwalzen.

73 Nils

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Wolfgang Thiele
Gesendet: Friday, August 07, 2009 10:02 PM
An: liste@xxxxxxx
Betreff: Re: [A-DX] Journalismus in China: DLF, 756 kHz ...

Nils Schiffhauer schrieb:

> ... man hört ja bei sowas instinktiv nur ein paar Sekunden zu. Also mährt
> sich ein Reporter über die angeblichen Beschränkungen für Journalisten in
> China aus. Gerade beim DLF. Das einzige Land, das ich besuchte und in dem
> ich meinen Beruf angeben mußte: USA, natürlich.
> Da konnste das Visum nur gegen allerlei Maßnahmen (Doppelschleuse, lange
> Wartezeit, peinliches Verhör; er saß, ich stand) in sonem Nazi-Gebäude in
> Berlin abholen - unter idiotischem Sicherheitsaufwand (so leben zwei Kioske
> im Umfeld nur davon, dass sie den Armseligen, die nicht glauben, was
> Stars&Stripes vorschreiben, nämlich: das Gebäude ohne schußfertiges Handy zu
> betreten, jenes zur Aufbewahrung annehmen). 

Einige Anmerkungen:

* Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Visumsantrag nach der 
Religion des Antragstellers gefragt wird. Ich habe vor langer Zeit, 
als es das Visa Waiver Programm noch nicht gab, auch schonmal ein 
US-Visum beantragt. Nach der Religionszugehörigkeit wurde nicht 
gefragt, und ich bezweifele stark, dass das heutzutage der Fall 
sein soll.

* Die US-Auslandsvertretungen (wie die anderer Staaten) müssen nun 
einmal gesichert werden, weil es Anschlagsziele erster Güte sind 
(Kenia 1998 ist hier das Stichwort)

* Handy abgeben muss man z. B. auch vor einem Besuch des türkischen 
Generalkonsulats in Düsseldorf (wer mit den örtlichen Verhältnissen 
vertraut ist: Der Betreiber der Döner-Bude schräg links vor dem 
Konsulatsgebäude an der Cecilienallee übernimmt diesen Service); 
vergleichbares dürfte auf die Auslandsvertretungen der meisten 
Staaten zutreffen.

* Das "Interview" zur Visumsvergabe erfolgt im Schalterbetrieb. Der 
Konsulatsbeamte macht das den ganzen Tag, also gönne ihm doch, dass 
er sich während seiner Arbeit auch mal setzen darf. Die Kassiererin 
im Aldi muss schließlich auch nicht 8 Stunden stehen.

* Dass das Visums-Interview bei Dir lange gedauert hat, scheint 
eine Ausnahme gewesen zu sein; beim US-Generalkonsulat in Frankfurt 
dauert das kaum eine Minute, selbst bei Leuten, die ein 
Einwanderervisum beantragen. Und wie gesagt: Das ist ein 
Massenbetrieb, wie auf dem Hauptpostamt.

Gruß
Wolfgang
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