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Re: [A-DX] Journalismus in China: DLF, 756 kHz ...


  • Subject: Re: [A-DX] Journalismus in China: DLF, 756 kHz ...
  • From: Wolfgang Thiele <thiele@xxxxxxx>
  • Date: Sat, 08 Aug 2009 00:01:34 +0200

Nils Schiffhauer schrieb:

... man hört ja bei sowas instinktiv nur ein paar Sekunden zu. Also mährt
sich ein Reporter über die angeblichen Beschränkungen für Journalisten in
China aus. Gerade beim DLF. Das einzige Land, das ich besuchte und in dem
ich meinen Beruf angeben mußte: USA, natürlich.
Da konnste das Visum nur gegen allerlei Maßnahmen (Doppelschleuse, lange
Wartezeit, peinliches Verhör; er saß, ich stand) in sonem Nazi-Gebäude in
Berlin abholen - unter idiotischem Sicherheitsaufwand (so leben zwei Kioske
im Umfeld nur davon, dass sie den Armseligen, die nicht glauben, was
Stars&Stripes vorschreiben, nämlich: das Gebäude ohne schußfertiges Handy zu
betreten, jenes zur Aufbewahrung annehmen).

Einige Anmerkungen:

* Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Visumsantrag nach der Religion des Antragstellers gefragt wird. Ich habe vor langer Zeit, als es das Visa Waiver Programm noch nicht gab, auch schonmal ein US-Visum beantragt. Nach der Religionszugehörigkeit wurde nicht gefragt, und ich bezweifele stark, dass das heutzutage der Fall sein soll.

* Die US-Auslandsvertretungen (wie die anderer Staaten) müssen nun einmal gesichert werden, weil es Anschlagsziele erster Güte sind (Kenia 1998 ist hier das Stichwort)

* Handy abgeben muss man z. B. auch vor einem Besuch des türkischen Generalkonsulats in Düsseldorf (wer mit den örtlichen Verhältnissen vertraut ist: Der Betreiber der Döner-Bude schräg links vor dem Konsulatsgebäude an der Cecilienallee übernimmt diesen Service); vergleichbares dürfte auf die Auslandsvertretungen der meisten Staaten zutreffen.

* Das "Interview" zur Visumsvergabe erfolgt im Schalterbetrieb. Der Konsulatsbeamte macht das den ganzen Tag, also gönne ihm doch, dass er sich während seiner Arbeit auch mal setzen darf. Die Kassiererin im Aldi muss schließlich auch nicht 8 Stunden stehen.

* Dass das Visums-Interview bei Dir lange gedauert hat, scheint eine Ausnahme gewesen zu sein; beim US-Generalkonsulat in Frankfurt dauert das kaum eine Minute, selbst bei Leuten, die ein Einwanderervisum beantragen. Und wie gesagt: Das ist ein Massenbetrieb, wie auf dem Hauptpostamt.

Gruß
Wolfgang
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