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AW: [A-DX] neue Stromzaehlergeneration


  • Subject: AW: [A-DX] neue Stromzaehlergeneration
  • From: "Franz Ladner" <fladner@xxxxxxxxx>
  • Date: Tue, 21 Apr 2009 17:25:23 +0200

Ein Hersteller, der Echelon heißt, klingt irgendwie gefährlich...
Franz 




-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von Herbert
Meixner
Gesendet: Dienstag, 21. April 2009 13:06
An: A-DX
Betreff: [A-DX] neue Stromzaehlergeneration

Es war, glaube ich, eine neue Generation von Stromzaehlern ein Listen-Thema.
Untenstehend die Antwort der EVN
(Energieversorgung Niederoesterreich) auf meine diesbezuegliche Frage,
basierend auf einen Artikel erschienen in der Tageszeitung "Kurier":

 >""""""""""""""""""""""""""
 >"Wiener Kurier"-Print-Ausgabe vom 06.April 2009  >  >Wirtschaft  >"Smart
Meter" Ganz schön smart, die neuen Zähler  >  >Mit neuen, digitalen
Stromzaehlern kann der  >Verbrauch besser kontrolliert werden. Das soll
>sparen helfen (Von Markus Stingel). In den  >naechsten 10 Jahren sollen
EU-weit saemtliche  >Stromverbraucher neue Stromzaehler, sogenannte  >"Smart
Meter", bekommen. das wurde im Zuge des  >dritten Liberalisierungspakets zum
EU-  >Energiebinnenmarkt Ende Maerz in Bruessel festgeschrieben.[..]  >
>"Dementsprechend verfolgen wir sogar einen noch  >ehrgeizigeren Zeitplan
als Bruessel", erlaeutert  >E-Control-Chef Walter Botz. In fuenf bis sieben
>Jahren sollen die neuen Stromzaehler  >flaechendeckend in Oesterreich
installiert sein.
 >""""""""""""""""""""""""

To: "hmeixner@xxxxxxxxx" <hmeixner@xxxxxxxxx>
Date: Mon, 20 Apr 2009 17:28:57 +0200
Subject: WG: AW: Neue Generation Stromzaehler

Sehr geehrter Hr. Meixner,

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Das Thema Smart Metering ist in der
Energiewirtschaft bereits vieldiskutiert, teilweise auch sehr
kontroversiell. Jedenfalls können wir uns als Energielieferant diesem Thema
nicht entziehen und wollen das auch nicht. International ist zu beobachten,
daß Smart Metering überall dort zum Einsatz kommt, wo es entsprechende
Verordnungen, Vorschriften und Gesetze gibt. Beispiele dazu finden sich in
Italien, Schweden, einigen US-amerikanischen Bundesstaaten und
interessanterweise auch in Grönland. In praktisch allen Ländern, wo Smart
Metering zum Einsatz kommt, gab es vor dem flächendeckenden Einbau eine
Phase, in der man die Spezifikationen und Regeln definiert hat. In dieser
Phase befindet sich auch Österreich, sowie die europäische
Richtliniengebung. Allerdings gibt es hier noch keine Vorschriften und
Gesetze, bloß Absichtserklärungen. So verhält es sich auch mit der vom
Kurier zitierten Passage im Liberalisierungspaket. Dort steht nämlich der
Zusatz: Einführung von Smart Metering, wo möglich und (wirtschaftlich)
sinnvoll.

Mit der Spezifikation der Funktionalität des Systems ist sehr stark die
finanzielle Komponente verbunden. Mehr Funktion, mehr Kosten lautet die
einfache Rechnung einerseits, außerdem sollten die unterschiedlichen Systeme
der Netzbetreiber und System-Lieferanten zumindest datenkompatibel sein. Das
ist unseres Erachtens der Hinweis von E-Control Chef Walter Boltz. Jedenfall
ist zu erwarten, daß die Systemkosten früher oder später auf die Kunden
umgelegt werden, daher wird derzeit sehr genau diskutiert: was ist nötig und
was nicht. Und braucht wirklich jeder Energiekunden einen Smart Meter?

Nun zu Ihren beiden konkreten Fragen: wir können Ihnen leider derzeit keine
Unterlage zu Smart Meters anbieten, da wir keine Smart Meter in Verwendung
haben. Ich bitte Sie diesbezüglich sich an Hersteller wie z.B. Siemens,
Echelon, Landis & Gyr etc. zu wenden. Aus oben erwähnten Gründen gibt es
auch (noch) keinen österreichischen Standard. Auf diesen wartet allerdings
auch die Zählerindustrie bevor mit
(Fehl-) Entwicklungen fortgefahren wird.

Innerhalb der EVN ist vorerst keine
flächendeckende Einführung geplant, solange wichtige Eckpunkte (siehe oben)
unklar sind. 
Dennoch verfolgen wir die Entwicklungen international und treiben diese auch
national über unseren Verband gemeinsam mit der E-Control weiter. Wir werden
in diesem Zusammenhang heuer noch ein paar von diesen Smart Meter Geräten
beschaffen und in unserem Kompetenzzentrum für Zählerwesen einem
ausgedehnten Laborversuch unterziehen. Sobald offene Fragen zu Funktion,
Kosten und Datenschutz für Österreich geklärt sind, werden auch wir die
nächsten Schritte diesbezüglich setzen.

Ich möchte darauf verweisen, daß nicht das Smart Metering System selbst
Einsapreffekte beim Energiekunden erzielt, sondern nur den Verbrauch sehr
genau visualisiert, ähnlich einem Tachometer für Geschwindigkeit in einem
PKW oder dort bereits verfügbarer Verbrauchsanzeigen. Den Energieverbrauch
beeinflussen und reduzieren kann schließlich nur der Kunde selbst.

Sollten noch Fragen Ihrerseits dazu bestehen, kontaktieren Sie mich bitte.

Mit freundlichen Grüßen

EVN AG
Geschäftseinheit
Energiebeschaffung und -vertrieb

----------------

Mit Gruss,
Herbert



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