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AW: AW: [A-DX] Fwd: Sendung durch WRN (RUI)


  • Subject: AW: AW: [A-DX] Fwd: Sendung durch WRN (RUI)
  • From: "Dietrich Hallmann" <dietrich.hallmann@xxxxxx>
  • Date: Mon, 18 Oct 2010 21:00:42 +0200

Hallo Harald,

wäre der Artikel nicht etwas für unser neues AKTUELL ?
Frage doch mal bei Milling an, ob er damit einverstanden wäre ?
Ich bräuchte von ihm - im Falle eines Falles - einen aussagekräftigen Titel.
Bitte bis zum Wochenende klären - Redaktionsschluß !!!
Belegexemplar für ihn ist obligatorisch.

73 de DHF

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von
HName gelöscht!@xxxxxx
Gesendet: Montag, 18. Oktober 2010 17:51
An: liste@xxxxxxx
Betreff: Re: AW: [A-DX] Fwd: Sendung durch WRN (RUI)

Danke Christian,
das tut gut, sowas mal zu hören.
73 Harald


Christian Milling schrieb:
> Hallo Gemeinde,
> 
> fangen wir hinten an:
> 
>> Ich weiß nicht, ob man das ohne weiteres auf die 
>> Mittelwellen-/Kurzwellenhörerschaft extrapolieren kann, aber die 
>> Größenordnung stimmt schon nachdenklich.
> 
> Zumindest was die Anzahl Hörer auf dem Stream im Vergleich zum
Podcastdownload angeht, kann man das nicht extrapolieren. Aus der eigenen
(leidvollen) Erfahrung ist ein Streamingangebot bei Auslandsdiensten nur
eine zusätzliche Variante, Hörer zu erreichen. Für die digitale
Internetverbreitung ist das Podcasting viel viel wichtiger. Das liegt in der
Natur der Programmgestaltung. Auslandsdienste sind kein Nebenbeimedium, also
Stream an und dudeln lassen, sondern ganz spezielle Einschaltprogramme.
Dafür braucht man a.) Zeit zum hören und b.) die passende Umgebung. 
> 
> Deshalb braucht meiner Meinung nach ein Auslandsdienst genau 2
Distributionswege: Podcast und Terrestrik. Terrestrik deswegen, um die nicht
mit Internet versorgten Gebiete zu erreichen und eine mobile Hörbarkeit im
Auto und auf portablen Geräten zu ermöglichen (ich sehe in der KW eine
Daseinsberechtigung für mindestens noch 10 Jahre. LTE und den anderen Kram
den uns Anbieter als Allheilsmittel für Internet im ländlichen Gebiet
andrehen wollen scheitert doch wieder im Ansatz).
> Podcast als "Jetzt-Runterladen-und-dann-hören-wann-ich-es-will" Medium
wäre die zweite Möglichkeit Hörer zu erreichen. Zumal über Podcasts eine
breite Streuung (Botschaften, Freundesgesellschaften, Schulen, Unis etc.)
möglich wäre und man so einfach und gratis neue Hörerschichten erreichen
kann.
> 
>> Aber in der Vergangenheit hat 
>> es sich gezeigt, dass selbst Hörfunk-Programme, die auch nach 
>> hiesigen Maßstäben journalistisch anspruchsvoll gemacht werden, im 
>> deutschsprachigen Raum kaum Hörer finden (ich denke hier an RFI auf 
>> Deutsch).
> 
> Auch hier sind viele Probleme hausgemacht: Ich schalte eine UKW Frequenz
in Berlin auf, wo mal was französisches, mal was englisches und mal weiss
der Teufel was läuft. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich da durch Zufall mal
ein Hörer in der deutschsprachigen Sendung verirrt, ist sehr klein, zumal
die Sendungen außerhalb der hörerstarken Zeiten laufen. Werbung für das
eigene Programm wird kaum gemacht, daher ahnt auch kaum jemand, der nicht
mit dem Medium Auslandsdienst vertraut ist, dass es sowas wie RFI in Deutsch
gibt, oder gab. 
> 
> Dazu kommt noch die "Kleinstaaterei", die teilweise herrscht. Jeder aus
dem eigenen Land, mal für 3-4 Stunden ne Kurzwellenfrequenz aktiviert, dann
Sprachen buntgewürfelt hintereinander ohne Rücksicht auf die
Konkurrenzsituation ("alles was Deutsch ist, tummelt sich zwischen 19 und 22
Uhr") - für was soll der Hörer sich denn da entscheiden? Entsprechend teilen
sich die Hörer auf 15-20 Programme auf. Zusätzliches Chaos beim
halbjährlichen Sendeplanwechsel (Zeit mal so mal so), fehlende
Kommunikation, das macht es nicht einfach, Hörer zu binden und zu halten. 
> 
> Dabei gäbt es ein paar interessante Ansätze.
> 
> Geld könnte man sparen, in dem man Themenkanäle und / oder Sprachkanäle
entwickelt, mit allen Auslandsdiensten zusammen, und sich gemeinsam
ordentliche KW Frequenzen über einen gut in Europa zu empfangenen Provider
anmietet. Für 12 Stunden am Tag bekomme ich bessere Konditionen als für 4
Stunden, wovon dann 1 Stunde Deutsch ist. Schon wäre die Haushaltslage auch
etwas besser im Griff. Dann die Sendeleistungen erst mal um 3dB runter
(halbe S-Stufe) ohne das jemand was merkt. Warum aus dem Ausland mit 500kW
bollern, wenn die gleiche Versorgung auch aus Europa mit nur 50kW möglich
wäre? Das sind satte 10 dB die auch 10dB Geld sparen. Ggf. Lückenfüllung mit
regionalen Mittelwellensendern. Oder DAB+, das wäre eine Chance gewesen
bundesweit On Air zu sein.
> Gemeinsam dann mit allen Protagonisten würde man sicherlich auch gute
Etats für eine Werbekampagne zusammenbekommen.
> 
> WRN hat einige gute Ansätze, aber das, was ich dort momentan an
Verbreitung bekomme, nämlich Satellit plus ein bisschen Kabel wäre mir
persönlich nicht das Geld wert, was aufgerufen wird. Beim Satelliten fehlt
wieder die mobile Empfangbarkeit (und auch das Wissen der Konsumenten, dass
Radio über Satellit empfangen werden kann) und die Podcasts sind, wie
Captain D. schrieb, ja auch eher nicht als solche anzusehen. 
> 
> Damit Auslandsdienste nicht vollends zur "Wir brauchen eigentlich nur den
Hörerbriefkasten und QSL Karten und Wimpel"-Plattform von einigen Hardcore
Hörern verkommt braucht es dringend:
> 
> - neue Verbreitungskonzepte
> - eine globale Konsolidierung der Stationen 
> - Investition in die Programme und Ausbildung der Leute
> - frische Programmideen
> 
> Und vor allem WERBUNG WERBUNG WERBUNG.
> 
> Also, liebe Leute, statt dem nicht bestätigten 4123sten Reception Report
und der fehlenden 200sten Kopie der QSL aus Serie 9/38 heulend nachzulaufen,
tut was dafür damit die Programme mit einem breit aufgestelltem Publikum
wieder an Attraktivität gewinnen.
> Und das schafft man nicht mit "Closed-Job" Veranstaltungen "Wir DXer unter
uns." Geht an die Schulen, informiert Lehrkräfte über die zahlreichen
Quellen, die der Auslandsdienst zu bieten habt, macht Lobbyarbeit. 
> 
> Der Internationale Rundfunk ist heute so leicht wie nie zu empfangen. Also
gebt ihn nicht auf.
> 
> 
> 
> Grüsse
> 
> 
> Christian
> 
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> 
> 
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>  
> 
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