AW: [A-DX] Rundfunksender: Ausgangsleistung?

["Christian Milling" <christian.milling@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>]

>Was mich bei Optimod-Beobachtungen immer erstaunt, sind die starken
>Modulationsanteile ganz oben, am hochfrequenten Ende des jeweiligen
>Seitenbandes. CRI bietet hierfür schöne Beispiele.

Und genau das ist es, was das AM Soundprozessing relativ komplex macht:
Jeder Empfänger hat einen unterschiedlichen Frequenzgang, bzw. Abfall je nach Filtereinstellung.
Analoge Filter dämpfen teilweise schon bei 2 kHz 3-4 dB den Frequenzgang und bei 5 kHz kommt fast garnichts mehr durch, bei schmaleren Filtereinstellungen wird es dann tlw. noch extremer. Damit das ganze wieder halbwegs breitbandig beim Hörer ankommt, wird versucht, diese Dämpfung durch eine künstliche Anhebung der Frequenzen ab 3 kHz auf Senderseite zu kompensieren. Blöd aus der Wäsche schauen dann diejenigen mit digitalen Fitern, die bis 5 kHz fast schnurgerade sind und dann steil abfallen. Da klingelt es in den Ohren, weil gefühlt zu viele Höhen vorhanden sind. Es ist ein langes Ausprobieren mit verschiedenen Geräten und immer ein Kompromiss den halbwegs "optimalen" AM Sound zu erreichen. 
Beim Optimod kann man die Frequenzen bei 5 kHz um bis zu 20 dB anheben mit variabler Filterbreite. 

Hört man z.B. mit dem WinAmp mal die Zuführung zur 6005 unter http://streamserver.funkhaus.info:8310 an klirrt es ganz schön in den oberen Frequenzbereichen. Schaltet man allerdings den Filter zu und dämpft alles > 6 kHz um 12 dB und bei 3 kHz ca. 4 dB hat man eigentlich nen ganz runden AM Klang. 

Genau so ein Drama ist es mit der Basseinstellung. Zuviel stresst den Modulator und vermumpft das Signal bei schmalbandigen Filtern, zuwenig klingt dünn und plärrend. 

>Nein, einen Meßsender habe ich leider nicht; wie blöd. Dennoch herzlichen
>Dank für Auskunft & Angebot: Nils

Kannst ja mal mim Perseus in Kall vorbei kommen :)

Grüsse 


Christian


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