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AW: [A-DX] Rundfunksender: Ausgangsleistung?


  • Subject: AW: [A-DX] Rundfunksender: Ausgangsleistung?
  • From: "Nils Schiffhauer" <dk8ok@xxxxxxx>
  • Date: Fri, 12 Mar 2010 06:02:17 -0000

Danke, Christian, auf so was Präzises hatte ich gehofft. Wenn ich also von
einem 100 kW-Sender ausgehen, so entfallen maximal 33 kW auf die beiden
Seitenbänder. Die eigentliche Information/Modulation wird also mit maximal
nur 17 kW ausgestrahlt. Und das wäre also auch schon der gewissermaßen
optimod-ale Fall. 
Was mich bei Optimod-Beobachtungen immer erstaunt, sind die starken
Modulationsanteile ganz oben, am hochfrequenten Ende des jeweiligen
Seitenbandes. CRI bietet hierfür schöne Beispiele.
Nein, einen Meßsender habe ich leider nicht; wie blöd. Dennoch herzlichen
Dank für Auskunft & Angebot: Nils

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von
Christian Milling
Gesendet: Thursday, March 11, 2010 7:25 PM
An: liste@xxxxxxx
Betreff: AW: [A-DX] Rundfunksender: Ausgangsleistung?

>Bei 100 kW Trägerleistung entfallen also 100 kW auf den Träger und je 25 kW
>auf die beiden Seitenbänder (100 kW x 1,5).
>Soweit richtig?

"Die vom Sender beim (theoretisch) maximalen Modulationsgrad m = 1
abgestrahlte Leistung verteilt sich zu 2 / 3 auf den Träger. Das einzelne
Seitenband enthält zur Informationsübertragung nur 1 / 6 der gesamten
Sendeenergie. Im praktischen Senderbetrieb bei m < 1 ist das
Leistungsverhältnis PS / PT deutlich schlechter."

Quelle: http://www.elektroniktutor.de/signale/am.html

>Und, an die Experten - wie viele dB kommen via Optimod noch dazu? Wie also
>wird dadurch die durchschnittliche Sendeleistung in einem Seitenband
>nochmals angehoben?

Pauschal kann man das glaube ich nicht sagen. Ist wohl effektiv auch eine
Frage der Einstellung des Gerätes.
Der Optimod macht mehreres:

a.) Reduktion der NF-Dynamik des Singals. Dadurch wird der Abstand vom
"lautesten" zum "leisesten" Signal geringer was für einen durchschnittlich
höheren Modulationsgrad z.B. gemessen über eine Dauer x sorgen kann.

b.) Zufügen einer Pre-Emphase im Bereich 2-5 kHz. Dadurch werden die NF
Filter Rolloffs in den Empfängern kompensiert (es klingt nicht mehr so
dumpf). Dadurch gerät mehr Energie in oberen Ende der Seitenbänder.

c.) Der 9105er Optimod für Kurzwelle hat einen Hilbert-Transform Clipper,
der auch nochmal für die Verdichtung des Spektrums sorgt

"The long-term average sideband power achievable with program material is
approximately 65% of the power produced by a continuous sine wave at 100%
modulation." 

d.) kann man den Optimod auch so einstellen, dass positive Peaks höher
moduliert werden können (bis zu 150%) als negative Peaks, wenn dies der
Sender mitmacht.

Hast Du einen Messsender? Dann könnte ich Dir 2 Audiofiles fertig machen,
einmal das File im Original (ohne Optimod), einmal nach Aufbereitung durch
den Optimod. Vielleicht hilft das ja bei den Experimenten?


Christian


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Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet.
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