[A-DX] SDR-Tests

Willi Passmann
Do Feb 13 14:32:35 CET 2014


Hallo Nils,

Dein Vorschlag, jeweils Breitbandfiles verschiedener Empfänger zu 
Vergleichszwecken ins Netz zu stellen, ist absolut praxisnah.

Die Durchführung ist nicht trivial:
Zunächst muss der Tester über alle relevanten Geräte verfügen.
Es muss ein(?) PC vorhanden sein, der ausreichend Power hat, um 
zeitgleich Aufnahmen mit mehreren SDRs vorzunehmen.
Es sollte eine passive Antenne zum Einsatz kommen (Stichwort 
Übersteuerung und Grundrauschen der Antennenelektronik), deren Signal 
über einen aktiven Splitter mit hoher Kanaltrennung verteilt wird.
Die Wahl der Aufnahmezeit / des Bandes sollte so gewählt werden, dass 
Unterschiede zwischen den Empfängern bzgl. Empfindlichkeit oder 
Großsignalverhalten überhaupt auffallen können.

Kurz gesagt: Ein Fall für DK8OK ;-)
Von Printmedien sind Netzaktivitäten in diesem Umfang kaum zu erwarten. 
Wer bedrucktes Papier verkaufen will, wird halt nur Papier füllen, keine 
Webseiten, die Printmedien entbehrlich erscheinen lassen.

Wobei das interessierte Publikum beim Abhören von Breitbandfiles dann 
zusätzlich Erfahrungen bzgl. der Bedienbarkeit der verschiedenen 
Softwarepakete machen kann. Und sollte: Denn was als intuitiv oder 
umständlich empfunden wird, ist durchaus abhängig von ganz persönlichen 
Vorlieben und Vorstellungen.

Die Perseus Software bietet übrigens immer noch eine mehrwöchige 
Testphase, in der nach einer Erstinstallation ohne Hardware sowohl 
Breitbandfiles abgehört wie auch Remote Empfänger bedient werden können.

vy 73,
Willi

http://www.radio-portal.org/sdr.de.html
SDR-Spezial
http://www.mediafire.com/?2lve8wq6y1ou2
Perseus Datenbanken - Third Party Software Guides & mehr

Am 13.02.2014 12:16, schrieb Nils Schiffhauer:
> Moin, moin - der Start des FDM-S2 hat mal wieder die Frage beflügelt: "Wie
> isser eigentlich wirklich - für sich und im Vergleich mit anderen?"
> Da nun seit ziemlich genau sieben (mageren?) Jahren die "funk" aus der
> Kioskionosphäre verschwand, habe ich mir versucht vorstellen, wie man da
> heute und in Zukunft (die sieben fetten Jahre) diese Frage nach dem Stand
> der Technik beantwortet hätte, ohne sich lange mit Plastikfüßchen, sanftem
> Skalenrad oder dem (Un)verständnis aufhalten zu müssen, mit dem dieser oder
> jene Tester dieser oder jener Software begegnet.
>
> Die Lösungen sind sehr einfach, transparent und von hohem Nährwert für das
> pp. Publikum:
>
> * Man stelle mehrere zur selben Zeit an der selben Antenne aufgenommene
> HF-Dateien verschiedener SDRs ins Netz - z.B. fünf Minuten Länge/zwei MHz
> Breite. Darunter natürlich auch das neue Schätzchen.
>
> * Man stelle zudem die jeweils neueste Original-Software für jeden der
> Receiver ins Netz, mit dem ein Offline-Abhören der Files möglich ist. Wo
> eine solche Software nur dann läuft, wenn sie einmal eine Hardware
> "gerochen" hat (Perseus z.B., ist das bei dem wirklich immer noch so?!?),
> stelle man eine alternative Software zur Verfügung oder treffe mit dem
> Hersteller ein kleines Arrangements für eine zeitlich limitierte Version.
>
> Diese Dateien & Software bieten somit den nachvollziehbaren Hintergrund
> solcher vor zehn Jahren ja kaum anders als solcher Aussagen, wie: "einen
> Hauch besser, lauter, leiser, präsenter, schwammiger etc." Denn nun kann
> jeder selbst checken, wie er die Bewertungen des Testers nachvollzieht.
> denn:
>
> * Im Vordergrund steht weiterhin der qualifizierte Test eines erfahrenen
> Hörers und/oder Funkamateurs, der nun jedoch Vorteile wie Nachteile eines
> Receivers mit Hinweis auf die HF-Files (Frequenz, Einstellung, Zeit) genau
> belegen kann. Wenn er auch noch einen Hauch dienstleistungsorientiert sein
> sollte, macht er aus, sagen wir: zehn schlagenden Beispielen auch noch ein
> MP3 oder, besser noch, ein MP4.
>
> Das wäre genau das, was meiner Erfahrung nach viele Hörer und Funkamateure
> wünschten. Sie hätten nachvollziehbare und qualifizierte Aussagen eines
> kompetenten Testers einerseits und können andererseits selbst in den
> HF-Files auf die Jagd gehen und vergleich sowie schauen, ob ihnen die
> Software zusagt und ob der bisherige Rechner die Files bewältigt.
>
> Wie denkt denn die "Schwarmintelligenz" über diese auf der Hand liegende
> Idee? Ist es nicht sogar das mindeste, was man heute von einem Test nach dem
> "Stand der Technik" nicht nur erwarten kann sondern muss - und zudem ein
> schöner Ausweis dessen, wie die Experten ihr Thema einigermaßen im Griff
> haben?
>
> Vielleicht kann sie dann ja wer entsprechend modifiziert den "zuständigen
> Organen" zartverpackt (weshalb ich mich dafür nicht so recht eigne)
> vorschlagen.
>
> Achso: Und wie wäre es, wenn jemand mit 20GB Speicherplatz, Freude am
> technischen Fortschritt etc. sowas selbst ingang schöbe?
>
>
> ---
> 73, Nils, DK8OK
>
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