[A-DX] Sonnenwind und Angola.
Nils SchiffhauerSa Mär 1 19:32:50 CET 2014
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...danke für den Hinweis, Christoph! Die Funkamateurlehrbucherklärung geht ja ungefähr so: Bei erdmagnetischen Störungen haben wir Polarlichter, die reflektieren Signale aus Afrika nochmals zu uns zurück, daher die schönen Signale. Dieser Effekt wird jedoch minimal sein und von einem anderen ziemlich überlagert, den man mit Amateurmittel schon sehr gut zeigen kann: der Signalaufspreizung durch Dopplereffekt. Ich hatte gestern/heute die volle Empfangszeit von Angola aufgenommen und mir unter der "Frequenzlupe" mit einer Auflösung von 0,012 Hz angeschaut, aus den Befunden: * gut feststellbares "eigentliches" Trägersignal mit üblicher Aufspaltung in ordentlichen und außerordentlichen Strahl, wie er durch das Medium der Ionosphäre verursacht wird. Basissignal rund 1 Hz schmal * Dieses Signal verbreitert sich vor allem in Richtung höherer Frequenzen deutlich schwächer aber sehr gut sichtbar auf fast durchgehend rund 7 Hz als beinahe homogenes Rauschen. Das heißt: das bewegte Medium, an dem das Signal reflektiert wird, kommt auf den Beobachter zu. * Gegen 19 Uhr UTC gibt es einen schwachen, aber frequenzmäßig ebenfalls weit nach oben um mindestens 20 Hz ausgreifenden Peak, der gegen 20 Uhr UTC von einem stärkeren Peak nach unten (!) abgelöst wird. * Schaut man sich dazu den geomagnetischen Flux an, so liegt dessen Minimum in der Beobachtungszeit bei 19 Uhr UTC, um dann sehr schnell bis zu einem ersten Maximum gegen 21 Uhr UTC anzusteigen. * Auch die weitere Entwicklung von Doppler & Flux lässt sich in etwa parallelisieren. Isses nich schön, welch' quantitative (präzise Bestimmung der Signalstärke) und qualitative (FFT im Millihertz-Bereich) Möglichkeiten wir dank SDRs heute haben? Das war zu funk-Zeiten alles noch etwas gröber gestrickt. Zu allem Überfluss wird der Angolaner vor allem am Sender etwas getan haben, denn auch jetzt klingt das ja sehr vernünftig. 73 Nils > -----Ursprüngliche Nachricht----- > Von: liste [mailto:] Im Auftrag von Christoph > Ratzer > Gesendet: Samstag, 1. März 2014 16:29 > An: > Betreff: [A-DX] Sonnenwind und Angola. > > Karel Honzig hat mir eine Grafik des Sonnenwinds der letzten Tage > geschickt, damit erklärt sich auch warum wir Radio Nacional de Angola > vorgestern so gut im Tropenband hören konnten. Die Grafik ist in meinem > Blog zu finden: http://remotedx.wordpress.com > > 73 Christoph > > -- > http://ratzer.at > http://remotedx.wordpress.com > > > > > > > > > -- > ----------------------------------------------------------------------- > Diese Mail wurde ueber die A-DX Mailing-Liste gesendet. > Admin: Christoph Ratzer, OE2CRM http://www.ratzer.at > ----------------------------------------------------------------------- > Private Verwendung der A-DX Meldungen fuer Hobbyzwecke ist gestattet, > jede kommerzielle Verwendung bedarf der Zustimmung des A-DX > Listenbetreibers.
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