[A-DX] Frage NDB & Modulation mit Musik/Sprache

Jürgen Martens
Fr Apr 3 08:18:01 CEST 2015


Guten Morgen,

Roger, Du machst es komplizierter als es ist.
Ein NDB ist im Prinzip ein AM-Sender.
Nur, dass er nicht mit Sprache und Musik moduliert
wird, sondern mit einem 1020 Hz Tongenerator.
Näheres hast Du schon aus Wikipedia zitiert:

generell sind    NDBs in Deutschland:     AM-Sender.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ungerichtetes_Funkfeuer

".....Ungerichtete Funkfeuer senden in der Modulationsart A0/A1 (eine
amplitudenmodulierte Trägerwelle, die für die Kennung im Morsecode
unterbrochen wird) oder A0/A2 (eine amplitudenmodulierte Trägerwelle mit
einem Hilfsträger, auf die die Kennung im Morsecode aus 2 oder 3
Buchstaben aufmoduliert wird). Die Kennung dient der eindeutigen
Identifizierung und wird etwa alle 30 Sekunden wiederholt......."

Zum Empfang der Kennung genügt daher ein normaler AM-Empfänger.

2.) Oder "CW-Bake"   ?

Gab es auch (vielleicht auch jetzt noch in den Weiten des Putinischen 
Reiches).
Daher haben ADF-Empänger in Flugzeugen auch die Schalterstellung "A1", wo
ein BFO zugeschaltet wird, um die Morsezeichen hörbar zu machen.

1.)  AM-Sender,  und einfach keine andere Modulationszuführung ?

Bei den von Thomas Zurk betreuten Sendern besteht kein Bedarf an einer
anderen Aussendung als der im Sender erzeugten Morsezeichen. Daher ist
auch keine Eingangsbuchse für eine externe Modulationsquelle vorhanden.
Wenn die Russen früher in der DDR bei ihren Flugplatz-NDB-Sender neben dem
getasteten Tongenerator auch einen Plattenspieler angeschlossen haben,
so war das deren spezielle Sache.


> In Abhängigkeit von der vorhandenen Antenne (bspw. GRZ und GBG: 50m 
> Gittermasten mit den oberen Abspannseilen als Dachkapazität) bzw. deren 
> resultierender schmaler Resonanzkurve (Anpass-Spule mit Motor-bewegtem 
> Ferritkern im Antennen-Tuner beim Antennenfuß) ist es unter Umständen 
> schon eine Herausforderung bei der Anlageninstallation, die 1020 Hz 
> Ton-Modulation (Soll-Modulationsgrad 90% lt. ICAO) verzerrungsfrei zu 
> übertragen.

Eine stark verkürzte Antenne ist auf LW halt recht schmalbandig.
Die plus/minus 1020 Hz entfernten Seitenbänder können da schon merkbar 
abgeschwächt
werden. Auch die Resonanzfrequenz ändert sich, z.B. mit der Temperatur. 
Daher muss die
Anpassspule immer mal wieder nachgestimmt werden.

Schönen (C)K arfreitag
Jürgen