[A-DX] DARC-Beitrag zu „Tokyo Hamfair 2017“_Teil 2
Herbert MeixnerMi Sep 6 12:43:41 CEST 2017
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https://www.darc.de/home/#c153659 Tokyo Hamfair 2017 Liveschaltung in die Antarktis und Messe-Finale Auch am zweiten und letzten Messetag startet die Tokyo Hamfair um 10 Uhr. Der Besucherandrang am heutigen Sonntag – verglichen mit einer HAM RADIO am gleichen Wochentag – ist auf jeden Fall spürbar stärker, aber auch nicht mehr so überlaufen als zu Beginn der Veranstaltung. Vor dem heutigen blauen Himmel kommen die für die Messestation auf dem Dach aufgebauten Antennen erst so richtig zur Geltung. Die JARL hat solche für KW und UKW auf zwei Masten montiert. Die Fläche darunter wird als Parkplatz verwendet, und auch hier trifft man naturgemäß auf viele Autos, die ebenfalls mit Antennen „verziert“ sind. Nicht nur am geparkten Fahrzeug von JH1WWB ist in Form eines entsprechenden Aufklebers auffällig, dass in Japan noch gern der Amplitudenmodulation gefrönt wird. Auch in der Messehalle gibt es Stände spezieller Clubs, die sich dem Betrieb in AM verschrieben haben, ob auf 28 MHz oder 50 MHz. Dass auf der Messe auch durchaus Deutsch gesprochen werden kann, wurde bei einem kurz anberaumten Fotoshooting am Stand der JAIG deutlich. Am Stand des Vereins, der sich der Förderung der Freundschaft zwischen japanischen und deutschen Funkamateuren widmet, kam kurzerhand neben der JAIG-Standbesatzung diejenige des WRTC-Teams (DJ3WE, DL1QQ und DL1MGB), der Auslandsreferent DF2OO und der Autor dieser Zeilen, DH5FFL, zusammen. Den entsprechenden Post auf der DARC-Facebookseite haben wir daher auch liebevoll mit „Man spricht Deutsch“ betitelt. Auf der Vortragsbühne gab es heute noch einige Vorträge. Die Youth-Co-ordinatorin der IARU, Lisa Leenders, PA2LS, referierte über das YOTA 2017. Yutaka Sakurai, JQ2GYU, übersetzte simultan ins Japanische. Das YOTA soll demnach jugendliche Funkamateure aus vielen Nationen zusammenbringen. Bei diesen Events ist auch immer etwas Sightseeing eingeplant, da die Teilnehmer oft das erste Mal im Ausland verweilen oder gar vorher noch nie eine Flugreise angetreten haben. Weiterhin werden die Jugendlichen bei QSOs auf den Bändern angehalten, nicht nur stur „59“ zu geben, sondern sich mit ihren Gesprächspartnern auch ein wenig auszutauschen. Im weiteren Programm gab es auf der Vortragsbühne eine Liveschaltung zur japanischen Forschungsstation „Showa“ in die Antarktis. Hier ist das JARL-Clubrufzeichen 8J1RL ansässig. Der Livekontakt lief per Facetime über das Internet und wurde von einem großen Publikum auf der Messe verfolgt. Zunächst war es aber gar nicht so ersichtlich, dass es sich um die genannte Darbietung handelte. Denn infolge fehlender Japanisch-Kenntnisse ist es schwer einem Vortrag inhaltlich zu folgen. Eine kurze Google-Anfrage nach dem obigen Rufzeichen 8J1RL führte dann schließlich zur entsprechenden QRZ.com-Seite, die über die Station in der Antarktis aufklärte. Dennoch blieb uns Inhaltliches aus dem Vortrag weitgehend verborgen. Einen kleinen Trick gibt es dennoch: Die Übersetzer-App aus dem Hause Google ist wenigstens selten in der Lage, einzelne Phrasen zu übersetzen, was beim Zusammenreimen durchaus hilfreich ist. Die Hallenakustik und Aussprache der gerade aktiven Sprecher spielen dabei noch eine wesentliche Rolle. Schlussendlich freuen wir uns natürlich, dass auch die JARL einer Liveschaltung gefolgt ist, wie es das DARC-Orgateam zum FUNK.TAG 2016 bereits zur Neumayer-3-Station initiiert hatte. Damals war Marcus Heger, DL1MH, Gesprächspartner, der dem Vortragenden Felix Riess, DL5XL, in der Messe Kassel Rede und Antwort stand. Für uns gut verständlich – weil in Englisch – war der Vortrag des WRTC-Teams. Den japanischen Messebesuchern wurde das Event 2018 in DL näher vorgestellt. Natürlich wurde auch der finanzielle Status dargebracht und gern waren nun auch die Messebesucher eingeladen, ihren Support zu leisten. Unser Fazit: Der Besuch der Messe war eine interessante Erfahrung und zugleich Blick über den Tellerrand nach Asien. Unterm Strich sind aber auch ein paar Unterschiede bei der Gewichtung des Messeschwerpunktes deutlich geworden. So ist es unser Empfinden, dass das Thema SDR hier zwar präsent ist, aber noch lange nicht so stark im Vordergrund steht, wie in Europa oder in den USA. In Sachen Digital Voice ist speziell D-Star sehr stark vertreten, während Betriebsarten wie DMR oder C4FM zwar eine Rolle spielen, aber auf einem geringerem Level. Interessanterweise legen einige Aktivitätsgruppen noch einen Fokus auf AM, wie die Präsenz entsprechender Clubs beweist. Kein auf der Messe präsentes Thema scheint das der elektromagnetischen Verträglichkeit zu sein. Verwunderlich, kommen doch viele Schaltnetzteile, LED-Lampen und Konsorten mit minderwertigem Schaltungsaufwand oft gleich „nebenan“ aus China. Auf jeden Fall ist die Tokyo Hamfair einen Besuch wert! ------
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