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[A-DX] DRM


  • Subject: [A-DX] DRM
  • From: "L.Lange" <dg3mgf@xxxxxx>
  • Date: Thu, 8 Feb 2001 15:15:23 +0100

Hallo zusammen
Irgend jemand hat nach einem Decoder für DRM gefragt - dies fand ich im
Internet zu diesem Thema.

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Seit über einem Jahrzehnt wird an der Entwicklung des digitalen Rundfunks
gearbeitet. Digital Audio Broadcasting (DAB) soll die UKW-Rundfunksender
überflüssig machen. An digitalen Rundfunk auf Mittel-, Kurz- und Langwelle hat man bisher nicht gedacht. Das soll sich jetzt ändern. Rundfunkanstalten, Netzwerkbetreiber, Forschungseinrichtungen und Radiohersteller haben sich zusammengeschlossen, um digitalen Rundfunk für den Frequenzbereich unter 30 MHz zu realisieren. Mit dabei ist das Fraunhofer-Institut für Integrierte
Schaltungen IIS-A in Erlangen-Tennenlohe.

Mit dem richtigen Verfahren kann ein Rundfunkprogramm um die halbe Erdkugel
gehen. Die Sendekosten pro Zuhörer sind - verglichen mit denen eines
UKW-Senders - äußerst niedrig.

Die Frequenzen unter 30 MHz könnten für Programmanbieter besonders attraktiv sein - wäre da nicht die Qualität: Knacksgeräusche, Pfeiftöne, Schwund bis
hin zu Unterbrechungen. Die Digitaliserung könnte Abhilfe schaffen.
Systembedingt kommt es hier schlimmstenfalls zu kleinen Aussetzern, die den
Hörgenuß kaum mindern.

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen ist Mitglied von DRM
(Digital Radio Mondiale), einem Konsortium, das die Frequenzen unter 30 MHz digitalisieren will. Zwei verschiedene Systeme - Thomcast Skywave 2000 und
Deutsche Telekom T2M - standen für den neuen Standard zur Debatte. Beide
wurden in Labortests am Fraunhofer IIS-A untersucht.

Eigens für diese Tests entwickelte das Fraunhofer IIS-A eine PCI- Karte, mit
der ein gängiger PC einen Kurz-, Mittel- oder Langwellenkanal simulieren
kann. "Damit konnten wir sicherstellen, daß für einen weltweiten Standard
die heute technisch beste Lösung eingesetzt wird", so Rainer Buchta,
zuständiger Projektleiter.

Weltweit einheitlich muß der Standard sein. Nur so können sich verschiedene Gerätehersteller auf dem Markt etablieren, die durch Konkurrenzdruck billige Produkte liefern. Und erst wenn viele sich ein derartiges Gerät kaufen, kann sich der Standard durchsetzen. Ergebnis der Fraunhofer-Tests: Beide Systeme
haben ihre Stärken und Schwächen. Als Lösung wird nun eine Kombination
beider Systeme angestrebt.

DRM hat mittlerweile weltweit 32 Mitglieder, sechs davon aus Deutschland. Zwei Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen haben
leitende Funktionen: Albert Heuberger, Leiter der Abteilung
Nachrichtenübertagung, ist Vizevorsizender des technischen Komitees.
Martin Dietz, Leiter der Audioabteilung, hat den Vorsitz einer Arbeitsgruppe
übernommen, die sich mit Quellcodierung und damit der Verringerung der
Datenmenge beschäftigt, die übertragen werden soll.

Auch hier soll ein Verfahren eingesetzt werden, das vom Fraunhofer- Institut
für Integrierte Schaltungen stammt: AAC (Advanced Audio Coding), der
Nachfolger des Internet-Standards MP3.

In Halle 6.3, Stand 13 und Stand 5 finden Vorführungen zum DRM-System statt.
Am 31. August wird zu diesem Thema auch eine Vortragsreihe veranstaltet.
Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite oder unter
http://www.ifa-berlin.de/
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73 e 55 de Lutz DG3MGF

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