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Re: [A-DX] Re: [war "Kommt DRM wirklich?"] - Die Kulturfrage!


  • Subject: Re: [A-DX] Re: [war "Kommt DRM wirklich?"] - Die Kulturfrage!
  • From: "Jürgen Martens" <Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx>
  • Date: Fri, 9 Jun 2006 11:04:00 +0200

----- Original Message -----
From: Dr. Anton J. Kuchelmeister <ajk@xxxxxxxxx>
To: <liste@xxxxxxx>
Sent: Thursday, June 08, 2006 8:18 PM
>
> Aber mich stört, wenn hier - unter uns (weltoffenen?)
> Hobbyfreunden - andere als Objekt herhalten sollen,
> die sich gar nicht äußern können.
> Und wenn dabei dann Beispiele gewählt werden, die
> wirklich nicht sein müssen.
>
> Wenn wir mit einer Technologie (also z.B. DRM) ein "Problem"
>  haben, dann brauchen wir doch nicht andere "Kulturen" in der
> Argumentation heranziehen. Uns selbst, uns hier selbst ist doch
> z.B. die DRM Technologie zu teuer, oder ich weiß nicht was
> alles noch, etc. - sagen wir doch dies auf uns bezogen.
> Da brauchen wir nicht Beispiele aus anderen Kulturen holen.

Hallo zusammen,

ist schon erstaunlich,  welche Wellen eine Bemerkung schlagen kann.
Nur: Der Ziegenhirte tauchte hier in der Liste schon vor rund zwei
Jahren auf, ich habe ihn nur wieder aus dem Keller
 hervorgeholt, bzw. aus der Savanne :-)

Anlass war, nach meiner Erinnerung, das Thema Einführung von DRM
zur Rundfunkversorgung großflächiger Länder mit geringer Sender-
Infrastruktur mit dem Ziel einer besseren Tonqualität gegenüber der
Amplitudenmodulation auf Mittel- und (speziell) Kurzwelle.
Da kam sofort die Forderung nach billigen Empfängern auf, damit
auch Menschen mit geringem Einkommen an dieser Entwicklung
teilnehmen können.
Kurz danach wurde der mittlerweile berühmte Ziegenhirte in einer
mail als Beispiel für so einen Menschen genannt.
(Nach dem Motto: Lang lebe das Klischee!)
Das hat damals niemanden gestört und jetzt überbietet man
sich in teilweisen skurielen Vorschlägen zur "political correctness".
Manches erinnert mich dabei an Verhaltensregeln für linientreue
Parteigänger oder strenggläubige Angehörige einer Religion.

Natürlich steht es jedem frei, sich solchen Regeln zu unterwerfen.
(Falls er sich freiwillig dazu entschieden hat.)

Mir sind allerdings klare Worte mit "Unterschrift" lieber
als wohl abgewogene, auf Unbedenklichkeit geprüfte, indirekt
formulierte, mit Konjunktiven gespickte und sicherheitshalber
noch mal weichgespülte "Stellungnahmen".

Die mögen zwar das Testat: "politisch korrekt" bekommen,
die Aussagekraft tendiert aber gegen null.
Wie hieß es mal in einem Bericht von einem Hörertreffen:
"Es wurde zwar viel geredet, wichtiges war aber nicht dabei".

Damit zurück an die Empfänger mit dem tagesaktuellen Rat:
"Ball flach halten!" ;-)

Viele Grüße
Jürgen

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