Re: [A-DX] Fragen zum NRD-545

[Jürgen Martens <Martens.Eningen@xxxxxxxxxxx>]

Guten Morgen zusammen,

zum Thema Wärmeentwicklung in Netzteilen möchte ich
die Beiträge von Gregor Beck und Ingo Hell kurz kommentieren:


----- Original Message -----
From: Ingo Hell <ingo.hell@xxxxxxxxxxx>
To: ADX <liste@xxxxxxx>

>
> Hallo Gregor,
>
> also bei meinem 545er wird das interne Netzteil auf der Rückseite
außen
> höchstens handwarm, also ca. 30°C, das ganze Gerät oben etwas
weniger.
> Brummen ist absolut nicht zu hören, auch wenn meine Ohren schon
etwas älter
> sind (das Übrige natürlich auch).

So habe ich die NRDs, die in den letzten Jahren von mir verkauft
oder repariert worden sind, auch in Erinnerung.


> Die interne Wärmeentwicklung kommt fast
> ausschließlich von der Spannungsversorgung des Prozessors.

Es ist nicht nur der Prozessor, sonders die gesamte Schaltung
des Empfängers. Auf im HF- und ZF-Teil wird Wärme erzeugt.

> Wenn die interne Stromversorgung aber sehr heiß wird, dann wird der
Tipp von
> Jürgen wahrscheinlich zutreffen; ist jedenfalls nicht normal.

Eben! Wenn irgendwelche Teile übermäßig warm werden
(oder gar so heiß, dass man sich die Finger verbrennt),
dann ist an dem Gerät irgendwas nicht in Ordnung und sollte in
einer Fachwerkstatt überprüft und ggf. repariert werden.


> > Von:
> > Gregor Behr  Gesendet: Montag, 27. März 2006 14:30


> > Was mich nur damals veranlasst hat, das Teil extern zu versorgen,
> > war einfach die wirklich grosse Hitzeentwicklung.
> > Ich hatte meinen 545 von einem durchaus seriösen OM aus
Erstbesitz,
> > also bestimmt unverbastelt und in Ordnung. Und auch von anderen
> > NRD-Usern habe ich ähnliches vernommen.
> >

Es ist egal, ob das Gerät in einer Räuberhöhle oder im Salon von Herrn
Professor Dingsda herumstand. Wenn eine Diode im Netzteil meint, sie
müsse aus dem Leben scheiden, dann tut sie das halt :-)
Dioden mit Kurzschluß habe ich schon in den verschiedensten Geräten
gefunden. In einem Fall war das ein DRAKE  R7. Der Besitzer wollte
das Gerät deswegen schon in die USA zum Hersteller schicken.
Ich konnte den Schaden ein wenig kostengünstiger reparieren.

Natürlich kann übermäßige Erwärmung auch andere Ursachen haben.
Neben einem Gleichrichter kann auch der Transformator selbst
defekt sein. Auch kann die eigentliche Empfängerschaltung zu viel
Strom ziehen und dadurch das Netzteil überlasten.
Fehlermöglichkeiten gibt es viele.

> > Wenn aber etwas so heiß wird, daß man sich die Finger hinten am
Gehäuse
> > verbrühen kann, dann erhöht das sicher nicht die Lebensdauer der
> > übrigen Bauteile. Bei meinen 525 war das genauso. Bei externer
Versorgung
> > wurden die Geräte dann gerade mal noch handwarm.

Verbrühen , also das deutet auf einen Defekt hin !

Beim NRD 525 wird bei externer Versorgung übrigens nur der
Transformator und der Gleichrichter "abgehängt".
Alle übrigen Teile, also auch die die internen Spannungsregler,
bleiben nach wie vor in Betrieb und erzeugen dabei Wärme.

Auf jeden Fall sollte bei zu starker Erwärmung (besonders,
wenn das früher nicht so war) der Fehler gesucht und beseitigt
und nicht nur an den Symptomen herumgedoktert werden.

Wenn es dumm läuft, kann sich mit der Zeit aus einem kleinen,
noch leicht zu beseitigenden, Fehler ein kapitaler und nicht
mehr zu reparierender Schaden entwickeln.
Und wenn es saudumm läuft, brennt wegen einem Fehler im
Netzteil auch noch die Bude während der Abwesenheit mit ab.

Das muss nun wirklich nicht sein, oder?
Hier sich eine Überprüfung in einer Fachwerkstatt zu sparen,
das ist wirklich Falschgeiz !


Schönen und brandfreien Tag wünscht

Jürgen Martens

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