[A-DX] Info UKW

Wolfgang Bueschel
Fr Apr 6 20:44:36 CEST 2018


Vielen Dank für die hochinteressanten Infos.

Da sieht man sehr deutlich wie toll die Deregulierung / Entkoppelung
und der freie Markt funktionieren !!  So wollte man es doch.

So ähnlich ging es ja schon mit öffentliche Gas, Strom- und
Wassernetzen und Rückkauf aus USA, mit *)Mannesmann/Arcor/
Vodafone-Schnäppchen zu, Verschleuderung von Volksvermögen der ehemaligen
Bundespost/Telekom bzw. Media Broadcast nach Büdelsdorf.

Man lese doch mal den turbulenten Hintergrund der Büdelsdorfer Firma unter
Gerhard Schmid seit 20 Jahren, ob Mobilcom-Debitel Firma, Freenet DVB-T ohne
Absicherung der Notstromversorgung 4 Tage Totalausfall in Bayern,
- und nunmehr auch MBR, immer ein seeehr börsenorientiertes knallhartes
Vorgehen.
73 wb


Media Broadcast - Weg mit Schaden.

*)  So eine Inflation von deutschem Volksvermögen hat auch die Deutsche
Bundesbahn auf ihrem Weg zur Deutschen Bahn *AG* mit ihren
DB-Fernmeldeanlagen hinter sich:

Mannesmann kaufte durch Anteilsübernahme nahezu das gesamte
Fernmeldenetz der Deutschen Bundesbahn, um Eigentümer der Kabeltrassen
entlang der Bahnstrecken zu werden. (Neuer Name: Mannesmann Arcor)

In der Unternehmensgruppe Telecommunications war Mannesmann damit unter
den neuen privaten Anbietern innerhalb Europas das führende Unternehmen
für integrierte Telekommunikation in den Bereichen Mobilfunk, Festnetz,
Internet und Tele-Commerce mit Gesellschaften und Beteiligungen in
Deutschland, Italien, Großbritannien und Österreich.

die Führungsgesellschaften waren damit:
Mannesmann Mobilfunk (D2-Mobilfunknetz und Mobilfunkdienste), Mannesmann
Arcor (Festnetz und Festnetzdienste), Omnitel (Mobilfunknetz und
Mobilfunkdienste in Italien), Infostrada (Festnetz und Festnetzdienste
in Italien), Orange (Mobilfunknetz und Mobilfunkdienste in
Großbritannien) und Mannesmann Eurokom (Internationale Mobilfunk- und
Festnetzaktivitäten)

Als der gesamte Mannesmann Konzern 1999 daraufhin von dem Briten
"Vodafone" aufgekauft wurde, gelangte das Fernmeldenetz der DB nun
nahezu unbemerkt in britischen Besitz.

Um für die DB wieder ein eigenes Fernmeldenetz für ihren Bahnbetrieb
zur Verfügung zu haben, war es erforderlich, unter Hartmut Mehdorn als
DB-Vorstand die Fernmeldeanlagen von den Engländern wieder mit
unbekanntem Profit für Vodafone zurückzukaufen.

Über den Schaden, den wir als Bürger der Bundesrepublik Deutschland
damit davon getragen haben, ist nie berichtet worden.



----- Original Message ----- 
From: "Peter DL1YAK" <>
Sent: Friday, April 06, 2018 5:40 PM
Subject: Re: [A-DX] Info UKW

Hallo
ist schon seltsam.
Es werden die Antennen entkoppelt vom Sender, also der Sendeanlage.
Dabei ist die die Antenne ein integraler Bestandteil der Sendeanlage.
Sender ohne Antenne = nutzlos.

Und in DL durch Standortbescheinigung ausgewiesen.

Müssen nun die "Antennenivestoren" nun eine neue Standortbescheinigung
haben?

Eine Analogie:
Der Oberbau einer Autobahn wird privatisiert. D.h. der Oberbelag, also
Fahrgrund, gehört der Firma X. Einem Investor.
Der Unterbau gehört jemandem anderes. Firma B oder dem Staat.

Was wird Firma A tun? Sie wird eine "Abnutzungspauschale" erheben vom
Eigentümer B, oder besser: den Fahrbahn-Nutzern. Also den PKW und LKW.
Letzlich vom allgemeinen Verkehr.

Und bitte wie "schaltet man Antennen ab?"
Das ginge nur, wenn der Eigentümer der Antennen die Antennenzuleitung an
seiner Antenne abschraubt/abzieht. Oder gehört die Zuleitung auch zur
Antenne?
Dann am Senderausgang? Zutritt möglich? Anderer Eigentümer
(Sendereigentümer)?

Denke das Ganze hat den Charakter die Politik und die Öffentlichkeit
aufzuwiegeln, um maximalen Profit zu erzielen. Den der "Antenneninvestoren".
Was aber sind "Antenneninvestoren"?

73 Peter

Am 06.04.2018 um 17:14 schrieb Stephan Schaa:
>> Eigentlich nicht. Insofern macht es Sinn, als Privater oder
> Öffentlich-Rechtlicher seine Anlagen komplett selbst zu betreiben. Dann
> habe ich lediglich nur einen Vertrag mit dem Standortinhaber (sofern man
> das nicht selbst ist). Aber diese Gemauschel zwischen
>> Sendenetzbetreiber, Antenneninhaber, Funkturmbetreiber und letztenendes
>> dem Programmanbieter kann nur schief gehen.
>
> Sehe ich genau so! Es wundert mich, dass die Sender da nicht zugegriffen
> haben?! Es sagt doch alles, wenn dann Finanzinvestoren zugeschlagen haben.
> Die würden das nicht machen, wenn da nicht gut was verdienbar wäre. Jetzt
> im Nachhinein ist das Gejammer groß, wenn die Preise (anscheinend völlig
> legal, weil ja kein Monopol mehr besteht) hoch gehen. Eigener Betrieb wäre
> wohl mindestens 10 - 20% günstiger zu machen, wenn man seinen Laden im
> Griff hat.
> Tzzz.
>
> 73, Stephan