[A-DX] ] Wieder eine Sendersprengung

Name gelöscht
Mo Feb 26 17:48:38 CET 2018



> Am 26.02.2018 um 12:44 schrieb Wolfgang Bueschel <>:
> 
> Die starke Langwelle hatte eine Reichweite von gut 300 km, nachts bis zu
> 1000 km und mehr und konnte damit mit einem einzigen Sender eine Fläche von
> fast 1 Million Quadratkilometern versorgen. Die Verantwortlichen
> argumentieren immer, das mit DAB+ alles viel besser und billiger geht,
> allerdings bräuchte man zur gleichen Versorgung mehr als 1000 kleine
> DAB-Sender zu je 1 - 10 kW Output.
> Das wird immer unterschlagen in der Argumentaton.

Bullshit. Die DAB-Anlagen übertragen ja auch nicht nur ein einziges Programm! So etwas sollte man dann auch nicht mal eben so unterschlagen.

> Irgendwie können diese Herren (meistens Juristen) nicht rechnen, denn nach
> wie vor scheint die LW-Verbreitung für ein sprach-orientiertes Programm wie
> dem DLF auch wirtschaftlich am billigsten zu sein .... aber man verkauft ja
> neuerdings die Leute als dumm weil es ja eh keiner so genau nachrechnet von
> den technischen Laien. DAB wird in Notfällen nicht mehr funktionieren, die
> Langwelle tat es mit ihren Diesel-Aggregat aber schon ... und auch im Ausland konnte man alles gut hören.

Richtig daran ist allein, daß man die Sendungen auch im angrenzenden Ausland hören konnte. Aber man sollte schon unterscheiden zwischen der technischen Reichweite mit theoretischen Fantastilliarden Hörern und der deutlich kleineren tatsächlichen Anzahl an Hörern. Und da waren die Hörer innerhalb Deutschlands, die den DLF statt via DAB und UKW auf MW und LW gehört haben, nun mal nur eine kleine Anzahl. 

Und so prickelnd ist Langwellenempfang im Sommer mit den Gewitterstörungen ja nun auch nicht, daß man das als das Beste seit der Erfindung des geschnittenen Brotes anpreisen könnte. 

Ich halte es für völlig richtig, daß man kein Geld mehr in stillgelegte, obsolete Sendeanlagen steckt und den alten Proddel endlich weghaut. 

Und was den „Notfall“ angeht, wenn damit der Kriegsfall gemeint sein sollte: Single point of failure.

-- 
Tschüß,
Martin