[A-DX] Feldstärken Was: Tornados statt Sendemasten.

["Bernhard Weiskopf" <bweiskopf@xxxxxx>]

Hallo zusammen,

Holzkirchen kenne ich zwar nicht, aber ich habe vor ein paar Jahren die
IBB-Sendestelle Lampertheim besucht. Damals hatte ich einen kalibrierten
HF-Feldstärkemesser dabei. Ich hatte mich angemeldet und durfte messen und
fotografieren. Das Personal war sehr aufgeschlosen. :-)

Die elektr. Feldstärke bei den Betriebsgebäuden (schräg hinter den
Antennenwänden) beträgt ca. 0,5 V/m, das ist auch die untere Messgrenze des
Gerätes.

In Strahlrichtung in 400 m Entfernung (Rand des Antennenfeldes) habe ich in
1,5 m Höhe 1,5 V/m gemessen und in 7 m Höhe 5 V/m. Diese Feldstärken liegen
sehr weit unter den zulässigen Grenzen (46 V/m bei 6 MHz und dauernder
Exposition). Das liegt besonders an der starken Bündelung der Antennen. Da
die Leistung betrachtet werden muss erhält man bei diesem Beispiel in 1,5 m
Höhe das (1,5 / 46)² = 0,0011-fache (1 Promille) der zulässigen
Leistungsfeldstärke.

In Richtung der Hauptkeule beträgt die ERP immerhin bis 15 MW je Sender.
Wenn vier Sender in Betrieb sind's max. 60 MW. Das kann für ein Flugzeug,
das in Antennennähe durch diese Keule fliegt, schon kritisch werden. Das
Flugzeug hat auch etwa die Länge einer halben Wellenlänge und liegt
horizontal (wie die Polarisation der Sendeantennen).

Bei Rundstrahlantennen gelangt man leichter in den Bereich hoher Feldstärke.
Dafür ist dann die ERP geringer. In Lampertheim stehen aber nur
Richtantennen.

Bernhard

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