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[A-DX] SDR-14


  • Subject: [A-DX] SDR-14
  • From: Thomas Moeller <s.t.moeller@xxxxxxxxx>
  • Date: Sat, 30 Jun 2007 14:24:11 +0200

Hallo Liste, hallo Nils,
ja der SDR-14 ist schon nicht schlecht, aber bei einem kurzen Test in Deiner Nachbarschaft
( OM Gerhard ) haben sich doch enige für Dxer wichtige Mängel gezeigt,
Extrem hohes Grundrauschen, keine Notchfilter ( nicht mal eines ) und umständliche
Bedienung im Vergleich zu anderen SDR`s.
Ich glaube mich auch daran erinnern zu können, dass der SDR-14 keine manuelle AGC besitzt;
bin aber nicht mehr sicher.
Von den vorhandenen SDR´s ( SDR-14, Winradio 313e, Ciaoradio H101 und SDR1000)
hat das preiswerteste Ciaoradio am besten abgeschnitten.
Wer also auf die "Aufnahmemöglichkeit" verzichten will und kann, ist mit andren Geräten besser und
preiswerter bedient.
ELAD arbeitet an einem SDR-IQ mit einer Aufzeichnungsbandbreite von 500Khz !!!
Er soll im Herbst auf den Markt kommen.
Ich habe die Information von Franco Milan persönlich auf dem DX.-Camp des RMRC, Ostern,
in Langenselbold erhalten.
Es wird sich in dieser Richtung noch so einiges tun; gut so, weil auch bezahlbar !!
siehe auch hier:

http://f4dan.free.fr/sdr_eng.html

Gruß aus dem Harz
73 Thomas




Moin, moin - der SDR-14 ist unter den genannten Konzepten das einzige
zukunftsweisende. In seiner Breitband-Technologie orientiert er sich an
professionellen Receivern wie dem EM510 von Rohde & Schwarz, siehe:
http://www.rohde-schwarz.de/www/dev_center.nsf/frameset? OpenAgent&website=co m&navig=/www/dev_center.nsf/html/nav,10,11,119&content=/www/ prod_center.nsf/
startpage/_10_11_119.html
Im Gegensatz zu den anderen genannten Receivern ist die Decoder- Bandbreite
nicht durch die halbe Sample-Frequenz der Soundcard begrenzt, was in der
Praxis den Sichtbereich auf zumeist max. 48 kHz (bei: 96 kHz
Sampling-Frequenz sehr hochwertiger Karten), üblicherweise jedoch zwischen
12 und 24 kHz begrenzt.
Der "Sichtbereich" des SDR-14 hingegen beträgt in Echtzeit (also ohne
Scanner) im sogenannten "Real Mode" 30 MHz bei dann allerdings nur 4 kHz
Auflösung. Damit läßt sich wunderbar der Tagesgang des gesamten
Frequenzbereiches von 0 bis 30 MHz aufzeichnen.
Wird der 6620 hingegen nicht umgangen, so beträgt die Echtzeit- Sichtweite
immer noch 4 MHz mit Auflösebandbreiten zwischen 2 kHz und 16 Hz: je
schlechter die Frequenzauflösung, desto besser die Zeitauflösung. Damit
lassen sich u.a. Ionosonden über weite Strecken verfolgen und
Frequenzsprungsender erkennen. Mit einem vorgesetzten Filter oder Receiver (bei mir: IC-R8500) kann man zudem Aktivitätsmessungen in Bändern oberhalb von 30 MHz veranstalten. Die Möglichkeiten reichen von der Aufzeichnung von Sporadic-E bis hin zu Aktivitätsmustern in BOS- und Aero-Bändern mit ihren oft nur kurzzeitigen Aktivitäten. Dank der professionellen Software Visual
Radio von Bernd Liedtke (ab Version 7.6) ist der Receiver auch mit
Frequenzspeichern steuerbar und als Scanner einzusetzen:
http://www.visualradio.de/
Zudem bietet der SDR-14 die Aufzeichnung eines bis zu 190 kHz breiten
Bereiches, der entweder live oder zeitversetzt mit bis zu zwei Demodulatoren
gleichzeitig (!) durchfahren werden kann. Man kann also diesen Bereich
während Abwesenheit (Traum oder Arbeit) aufnehmen und später - natürlich
auch während einer Bahnfahrt am Laptop - dxend durchfahren. Mit allen
Möglichkeiten, die der Live-Empfang auch bietet.
Ich nutze den SDR-14 an einer Aktivantenne DX-One, durch die er nur unter 1,6 MHz gelegentlich überfahren wird. Mit Abschwächer aber ist auch das im
Griff.
Bei diesem System aus Antenne & Receiver liegt die Empfangsleistung fast
immer auf Ohrenhöhe mit dem IC-R8500. Es handelt sich beim SDR-14 also nicht
nur um einen Spektrum-Analysator, sondern zudem um einen wirklich
ernstzunehmenden Receiver.
Für mich verkörpert er daher die Zukunft des Radios, während ich digitale
Schmalbandkonzepte wie die anderen genannten Receiver - aber auch den
IC-R9500 sowie die noch für dieses Jahr angekündigten (SDR-)Konzepte mit
max. 24 kHz Sichtweite - eher für einen "Blick zurück" halte. Selbst dann, wenn deren HF-Empfangsleistung die des SDR-14 übertreffen sollte. Viel wird
es beim üblichen Hobbyhörer-Szenario ohnehin nicht sein.
Mit entsprechender Decoder-Software ist der SDR-14 auch fit von DRM bis
Piccolo und Coquelet.
Durch Vorfilter noch bessere Empfangsleistungen scheint der neue SDR- IQ des selben Herstellers zu versprechen, dessen Stromversorgung zudem ebenfalls
über die USB-Buchse erfolgt, was schönen Portabel-Betrieb erlaubt:
http://www.rfspace.com/sdriq.html Beide SDR-Receiver lassen sich zudem mit Icom- und AOR-Receivern parallel steuern: man kann sich also beispielsweise 4 MHz Bandbreite auf dem SDR-14 anschauen und mit der Maus auf jenes Signal
klicken, das sich dann am Icom oder AOR unmittelbar einstellt (bzw. beim
Einstellen am Icom/AOR läuft das SDR-Spektrum mit). Für Kurzzeitsendungen
fein.
Verzeiht die relative Ausführlichkeit meiner Darstellung. Aber ich habe das
Gefühl, daß das schon heute realisierbare Potential dieser Technologie
selbst unter Funkamateuren (sogar die amerikanische QST schrieb einen
Testbericht voller Unverständnis) noch nicht recht begriffen wurde.
In einem Satz: an kurzwellenhörer-üblichen Antennen liegt der SDR-14 vom
Hörempfang her selbst mit teuersten Hobby-Receivern fast immer gleichauf,
bietet jedoch entscheidende weitergehende Vorteile.
73 Nils

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-liste@xxxxxxx [mailto:owner-liste@xxxxxxx] Im Auftrag von
Wolfgang Schimmel
Gesendet: Freitag, 29. Juni 2007 21:38
An: liste@xxxxxxx
Betreff: [A-DX] SDR-Hardware

Hallo KW-Freunde,

SDR gibt es in verschiednen Ausführungen:

SDR-1000:          mehrere Platinen, Preis ca. 1000 Euro
SDR-14:              kleine Platine,      Preis mehrere 100 Euro
SDR von Elektor: kleine Platine,      Preis 100 Euro
(Ca-Angaben, mir war hier nur die Relation wichtig)

Wie verhält sich das ? Ist das ein Entwicklungsfortschritt und Preisverfall ? Oder gibt es hier Hardware-Unterschiede wie bei den herkömmlichen Geräten
auch ?

Wer hat Erfahrung damit ?

73 Wolfgang S.

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