[A-DX] Deutschlandradio - Abschaltung der Langwelle Ende 2014

Heiko Mandel
Mi Dez 31 14:44:34 CET 2014


Aber Gebühren wollen sie von jedem haben (und davon auch immer mehr), 
egal, ob man das Programm empfangen kann oder nicht!
Bei mir, in Nürnberg, funktionierts natürlich problemlos, über UKW und 
DAB, kommt ja beides vom Fernsehturm. Über Weihnachten, war ich mal bei 
meinen Eltern, am Land, um die 60km entfernt und habe dort hin mein DAB+ 
Radio mitgenommen, welches ich mir neulich zugelegt habe. Das auch nur, 
weil ich es im Sonderangebot, für 35, statt 79 Euro bekommen habe. Dass 
kann man total vergessen, nicht mal die öffentlich rechtlichen, sind 
brauchbar zu hören. Der DLF zum Beispiel, hat einen ganz besonders 
"schönen" Klang. Die Sprache ist jeweils begleitet, von einem 
"blubbernden" Geräusch, teilweise fällt der Empfang ganz aus. 
Feldstärkeanzeige zwischen Null und einem Balken. Auf UKW ist der 
Empfang auch nicht gut und nur am höher liegenden Ortsrand möglich. Die 
Nürnberger Lokalsender, z.B. Radio Gong, sind überhaupt nicht 
empfangbar, nicht mal außerhalb des Hauses. Über UKW, ist der Empfang 
absolut störungsfrei, sogar in der tiefer liegenden Ortsmitte, wo auf 
DAB gar nichts mehr geht! Antenne Bayern und Rock Antenne, laufen auch 
nur mit "Blubbergeräuschen" und dauernden Aussetzern. Bayern+ 
funktioniert auch nicht richtig, das wäre für meine Eltern wichtig, die 
hören den Sender aktuell über MW 801 kHz. Das wird ja sicher auch in 
absehbarer Zeit abgeschaltet. Dass sich in dem Gebiet empfangstechnisch 
noch was verbessern wird, halte ich für ausgeschlossen. Mit DVB-T wars 
ja das Gleiche, analog konnte man früher, im gesamten Ort, die 
gesendeten ÖR- Programme sehen, heute gehts nur noch am höher liegenden 
Ortsrand, mit Außenantenne. Tiefer liegende Ortsteile, die früher von 
einem Füllsender versorgt wurden (der jetzt sinnlos in der Gegend 
rumsteht und rostet...), haben gar keinen terrestrischen Fernsehempfang 
mehr und wurden somit zur Aufrüstung auf Satellit gezwungen. Mir 
persönlich, ist das terr. TV zwar relativ egal, da ich gar keinen 
Fernseher nutze, wenn ich aber mal auswärts bin, hätte ich doch gern 
Radioempfang, ohne irgend eine Außenantenne zu installieren oder mich 
eben ganz damit abfinden müssen, dass an dem Ort halt einfach nichts geht.
Den Begriff "Grundversorgung", gibts anscheinend heute nicht mehr.
Die hunderten von UKW- Kleinsendern, die der DLF betreibt, hätten sie 
doch vergessen können. Wer braucht schon für einen reinen Infokanal 
"HiFi" Stereo Qualität? Die Langwelle, 207kHz, war bestens verständlich 
und sogar in Österreich noch gut zu hören.
Außerdem ist die Audioqualität über DAB sowieso nicht so toll, wie einem 
weißgemacht wird! Ich habs selber schon verglichen, mein Radio hat DAB 
und UKW. DAB klingt blechig, vor allem die Privatradios, die nur mit 
80kB/s laufen. Mit 128kB/laufen bei uns nur die ÖR!
Wenns nach mir ginge, DAB abschalten, aktuell erspart das noch nicht mal 
Energie, da ja UKW parallel zu DAB weiter läuft und das sicher auch noch 
einige Jahre...




Am 29.12.2014 11:06, schrieb Bernhard Weiskopf:
> --- Zitat ---
>
> Abschaltung der Langwelle Ende 2014
>
> Liebe Hörerinnen und Hörer, Ende Dezember 2014 haben wir die Ausstrahlung
> über Langwelle aus Kosten- und Effizienzgründen beendet. Betroffen sind die
> Frequenzen 153 kHz und 207 kHz des Deutschlandfunk sowie die Frequenz 177
> kHz von Deutschlandradio Kultur. Diese Änderung basiert nicht auf einer
> Einzelentscheidung des Hauses Deutschlandradio sondern ist zurückzuführen
> auf Vorgaben der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs des
> öffentlich-rechtlichen Rundfunks (KEF). Das Ziel der Abschaltung ist es, die
> somit freiwerdenden finanziellen Ressourcen für neue digitale
> Verbreitungswege (z. B. DAB+) einzusetzen. Diese Technik bietet eine weit
> bessere Audioqualität und ist zudem weitaus energie- und frequenzeffektiver.
> Vor allem: Via Digitalradio sind die Programme des Deutschlandradio
> bundesweit zu empfangen.
>
> Uns war und ist bewusst, dass diese Entscheidung auch Auswirkungen auf den
> Seewetterbericht hat, da er seit dem Jahreswechsel auf hoher See nicht mehr
> zu empfangen ist.
>
> Da wir um die Bedeutung des Seewetterberichtes bei zahlreichen Seglern
> wissen, haben wir uns zu folgenden Angeboten entschlossen, um Ihnen den
> Service - wenn auch eingeschränkt - weiter anzubieten:
> - Bis Ende 2015 läuft er weiter auf der Mittelwellen-Frequenz 1269 kHz
> Neumünster.
> - Auf deutschlandfunk.de wird er in Kürze noch leichter auffind- und
> abrufbar sein.
> - Der Mitschnitt bleibt abrufbar unter der Festnetz-Nummer: 0221.345 29918.
>
> --- Zitat-Ende ---
>
> Quelle: Deutschlandradio Programmheft 2015-01, Seite 91
>
> Über solche Meldungen mit meiner Meinung nach falschen Darstellungen einer
> öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Anstalt kann ich nur den Kopf schütteln.
> Über Langwelle sind die Programme eher bundesweit (und darüber hinaus auch
> auf See) zu empfangen, über Digitalradio dagegen nicht. Über die weiteren
> Aussagen und den Versuch der positiven Darstellung der
> Empfangs-Einschränkung des Seewetterberichts kann sich jeder selbst Gedanken
> machen.
>
> Gruß Bernhard
>
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