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Re: [A-DX] BIRMA: "Alle Verbindungen ins Ausland gekappt"


  • Subject: Re: [A-DX] BIRMA: "Alle Verbindungen ins Ausland gekappt"
  • From: "Harald Kuhl" <HKu-DX@xxxxxx>
  • Date: Fri, 28 Sep 2007 22:55:33 +0200

BBCWS berichtete jetzt aber, dass es doch hier und da noch Verbindungen aus Myanmar gibt, etwa per Satellitentelefon. Auch gibt es noch immer vereinzelte Internetverbindungen, wobei sich der Reporter keine Details entlocken lassen wollte. Vielleicht stimmt es ja auch nicht. Strato muss es ja wissen ;-)


-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Fri, 28 Sep 2007 22:45:59 +0200
> Von: Tom DF5JL <df5jl@xxxxxx>
> An: liste@xxxxxxx
> Betreff: [A-DX] BIRMA: "Alle Verbindungen ins Ausland gekappt"

> Unter der höchst angespannten Lage in Birma sind E-Mails und
> Internet-Journale («Blogs») für die Bevölkerung derzeit die
> wichtigsten,
> wenn nicht einzigen Kommunikationswege ins Ausland. Nun hat die
> Militärregierung auch hier einen Riegel vorgeschoben. «Momentan sind in
> Birma alle Verbindungen ins Ausland gekappt», bestätigte Christian
> Müller, Technikvorstand der Strato AG der Deutschen Presse-Agentur dpa
> am Freitag. Wie eine Prüfung des Berliner Internet-Providers ergeben
> habe, seien derzeit die Leitungen beider Telekom-Unternehmen im Land
> gesperrt.
> 
> Ein Land teilweise oder komplett vom Internet zu trennen ist technisch
> nicht besonders aufwendig. Sollen nur bestimmte Seiten im Netz nicht
> angesteuert werden können, erledigt das spezielle Filtersoftware, die
> automatisch das Netz nach bestimmten Begriffen wie «Demokratie»,
> «Amnesty International» oder «Protest» durchforsten und die
> entsprechenden Seiten sperren. «Die Militärregierung in Birma hat im Mai
> 2004 dafür eine leistungsfähige Software gekauft», sagte Müller. Die
> gleiche Software («Fortinet Firewall») werde zum Beispiel auch in
> Nordrhein-Westfalen zur Sperrung von Nazi-Seiten genutzt.
> 
> Vor der Zuspitzung des Konflikts habe die Militärregierung in Birma den
> Zugang zum weltweiten Datennetz ohnehin zu rund 11 Prozent der Seiten
> automatisch verhindert. Seiten, die sich mit Birma und den Protesten
> beschäftigt haben, seien sogar zu 85 Prozent nicht erreichbar gewesen.
> Noch vor einigen Jahren habe der Anteil der Bevölkerung, die über
> Telefon oder Internet verfügen, unter einem Prozent gelegen.
> 
> Für eine komplette oder teilweise Abschaltung des Internet-Zugangs
> könnten einzelne so genannte Router ausgeschaltet oder mit Software-
> Befehlen manipuliert werden, so dass sie bestimmte Seiten nicht mehr
> ansteuern. Die Router, wichtige Schaltstellen zwischen den
> Internet-Leitungen, sorgen für die Verteilung und Weiterleitung der
> verschickten Datenpakete. Sollte eine Leitung überlastet oder defekt
> sein, sorgt der Router für gewöhnlich selbstständig dafür, dass die
> Pakete über einen anderen Weg verschickt werden. «Weltweit gibt es ein
> paar Millionen Router, in Birma stehen vielleicht gerade einmal ein paar
> Dutzend», sagte Müller. Um das Land vom Netz abzuschalten, müssten an
> höchstens vier Router entsprechende Softwarebefehle geschickt werden.
> 
> Dass tatsächlich ein Unterseekabel gebrochen ist und die
> Internet-Leitungen im Land dadurch eingefroren seien, wie die staatliche
> Telekom-Gesellschaft unterdessen behauptet hat, hält Müller für nahezu
> ausgeschlossen. Birma verfüge voraussichtlich über drei große Leitungen
> ins Ausland. Die dortige Telekom werbe sogar mit ihrer eigenen
> Satellitenverbindung, die bei einem solchen Ausfall einspringen könnte,
> so Müller.
> 
> Quelle: dpa
> 
> 
> Tom DF5JL - radioskala.blogspot.com
> 
> 
> 
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