[A-DX] ADN 146 kHz RTTY Weesow (?)

Roger Thauer
Donnerstag, 23. Dezember 2021, 18:26 Uhr


Am 23.12.2021 um 13:50 schrieb Roger Thauer:
> Muss aber ein "DDR-Standard" gewesen sein und Pinneberg als QTH könnte 
> man ausschließen, so wie sich das jetzt liest. 

Tja, wo stand der Sender  auf 146 kHz, vermutlich ADN...?

HELL ist zwar kein RTTY, bringt aber einen Hinweis:
https://www.nonstopsystems.com/radio/hellschreiber-presse-hell.htm
"ADN also used Hellcasts (ref. 70), primarily to other socialist news 
agencies (ref. 181). Hellcasts were on shortwave in German and Russian, 
and in parallel on long wave in German, in total 16 hours a day. The 
transmitters were located on the north side of the village of Weesow 
(about 25 km northwest of down-town Berlin). During 1959/1960, they 
transitioned from the Hell system to conventional teleprinters. Ref. 181."


http://www.argus.bstu.bundesarchiv.de/DC900-54095/index.htm?kid=a36f1dd7-24e7-4aea-a52e-dd32df071ee5
DC 900/864  Bd.: 4  Enthält auch:
Ansprache anläßlich des 10jährigen Bestehens der Funkempfangsstelle 
Weesow; Bericht über Freundschaftstreffen junger Mitarbeiter von TASS, 
CTK, PAP und ADN vom 2. - 5. Sept. 1966


https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/f080262a-6e6b-4ae7-867e-7ef7fcf7533b/
ADN  Übertragungstechnik   DC 900/3746
100 KW-Sender    1959 - 1966    Benutzungsort: Berlin-Lichterfelde


https://www.nonstopsystems.com/radio/pdf-hell/article-hell-adn-MinStirn-95.pdf
Schon im ersten Quartal des Jahres 1955 liefen die Bauarbeiten für eine 
moderne,
zentrale Sende- und Empfangsstation in Weesow bei Bernau (Bezirk 
Frankfurt/Oder),
etwa 30 Kjlometer von Berlin entfernt. Die Konzeption und Anregung für 
dieses Milli-
onenprojekt stammten vom Technischen Direktor Rulff von Büren - Die 
Planungen
korrespondierten einerseits mit den internationalen 
Expansionsbestrebungen des ADN,
andererseits entsprachen sie der zwingenden Notwendigkeit, in der 
technischen Aus-
stattung den internationalen Maßstäben wenigstens in Ansätzen gerecht zu 
werden.
Dreieinhalb Millionen Mark verschlangen die Bauarbeiten und 
Investitionen in techni-
sches Gerät; die Mittel stammten aus dem Budget der DDR. Mit Beendigung 
der Ar-
beiten wurden seit Anfang 1956 nach und nach Teile des Aufnahmeprogramms von
der Berliner Zentrale nach Weesow verlagert. Voll in Betrieb ging die 
Anlage am 3.
April 1956. Sie unterstand unmittelbar Rulff von Büren und garantierte 
gegenüber
den Vorjahren eine Erhöhung der Sendekapazität um 70 Prozent. Von Weesow aus
wurde der gesamte Sendebetrieb von und für den ADN abgewickelt. Seit 
1957 unter-
nahm man von der Anlage aus auch erste Bildfunkversuche ins Ausland. Sie 
liefen täg-
lich 15 bis 20 Minuten mit TASS, Xihua und BTA.

....Seit 1959 war die Sendestation in Weesow auch mit Funkfernschreibern 
ausgerüstet.

Die Erhöhung der Sendekapazität hatte für den ADN die positive 
Auswirkung, daß
nunmehr ein direkter Nachrichten-Funkdienst per Richtstrahler nach 
Europa, in den
mittleren und Fernen Osten sowie seit etwa 1957 auch nach Süd- und 
Mittelamerika
möglich war. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Relaisstellen notwendig 
gewesen..."



roger